Hoffentlich kein Kaffeeklatsch!
Die Justiz hinkt. Landesweit sind die Gerichtssäle täglich überfüllt und Verfahren beanspruchen immer mehr Zeit und Aufwand, um endlich abgeschlossen zu werden. Wo vor einigen Jahren ein Mordverfahren binnen eines Jahres oder weniger Monate oder gar Wochen abgeschlossen wurde, warten mutmaßliche Verbrecher nun etliche Jahre in Untersuchungshaft, um das Ende ihres Prozesses zu erleben. Und Richter Peter Shivute behält in seiner Rede bei der diesjährigen Richterkonferenz in Swakopmund Recht: "Verzögerte Justiz ist verweigerte Justiz" (Justice Delayed is Justice Denied).
Als Beispiel kann man etliche Gerichtsverfahren auflisten. Perfekt dafür dient aber der so genannte Marathon-Prozess der beiden mutmaßlichen Mörder Joseph Gariseb und Deon Garoëb. Den beiden inzwischen 28-Jährigen wird vorgeworfen, den pensionierten Goldschmied Ludwig Frans Wojatschek am 14. September 2002 in Okahandja erschlagen und beraubt zu haben. Beide sitzen seit acht Jahren in Untersuchungshaft, ihre Kautionsanträge sind mehrmals gescheitert. Nach ewigem Hin und Her sollte der Prozess im Februar dieses Jahres sein Ende finden. Der zuständige Richter, John Manyarara, ist aber kurz bevor er sein Urteil verkünden konnte, verstorben. Nun muss das Verfahren von vorn beginnen. Also nach acht Jahren müssen Gariseb und Garoëb noch immer in Untersuchungshaft bleiben und bereits das 8. Weihnachtsfest im Gefängnis verbringen. Geschieht ihnen natürlich Recht, wenn sie schuldig sind - das muss allerdings die Justiz letztlich entscheiden. Dies ist kein Einzelfall: Man kann etliche weitere ähnliche Beispiele auflisten, doch dies würde den Rahmen dieser Zeitung sprengen.
Bei der Richterkonferenz am Wochenende erinnerte der Oberste Richter Shivute in der Rede seine Amtskollegen erneut an die hinkende Justiz und appellierte, dass sich die Anwesenden über Herausforderungen beraten sollen. Ob nun aber wirklich etwas passiert, der Justizverlauf beschleunigt wird und Prozesse zügiger abgeschlossen werden, ist allerdings fraglich. Hoffentlich haben sich die Richter Shivutes Worte zu Herzen genommen und die Konferenz nicht zum netten Kaffeeklatsch mit alten Bekannten gemacht. Hoffentlich wird sich seitens der Justiz etwas zum neuen Jahr 2011 ändern!
Als Beispiel kann man etliche Gerichtsverfahren auflisten. Perfekt dafür dient aber der so genannte Marathon-Prozess der beiden mutmaßlichen Mörder Joseph Gariseb und Deon Garoëb. Den beiden inzwischen 28-Jährigen wird vorgeworfen, den pensionierten Goldschmied Ludwig Frans Wojatschek am 14. September 2002 in Okahandja erschlagen und beraubt zu haben. Beide sitzen seit acht Jahren in Untersuchungshaft, ihre Kautionsanträge sind mehrmals gescheitert. Nach ewigem Hin und Her sollte der Prozess im Februar dieses Jahres sein Ende finden. Der zuständige Richter, John Manyarara, ist aber kurz bevor er sein Urteil verkünden konnte, verstorben. Nun muss das Verfahren von vorn beginnen. Also nach acht Jahren müssen Gariseb und Garoëb noch immer in Untersuchungshaft bleiben und bereits das 8. Weihnachtsfest im Gefängnis verbringen. Geschieht ihnen natürlich Recht, wenn sie schuldig sind - das muss allerdings die Justiz letztlich entscheiden. Dies ist kein Einzelfall: Man kann etliche weitere ähnliche Beispiele auflisten, doch dies würde den Rahmen dieser Zeitung sprengen.
Bei der Richterkonferenz am Wochenende erinnerte der Oberste Richter Shivute in der Rede seine Amtskollegen erneut an die hinkende Justiz und appellierte, dass sich die Anwesenden über Herausforderungen beraten sollen. Ob nun aber wirklich etwas passiert, der Justizverlauf beschleunigt wird und Prozesse zügiger abgeschlossen werden, ist allerdings fraglich. Hoffentlich haben sich die Richter Shivutes Worte zu Herzen genommen und die Konferenz nicht zum netten Kaffeeklatsch mit alten Bekannten gemacht. Hoffentlich wird sich seitens der Justiz etwas zum neuen Jahr 2011 ändern!
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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