Hoffmanns Aufholjagd
In einer Millionenstadt ohne Menschen am Straßenrand bin ich am Sonntag das Straßenrennen bei den Commonwealth-Spielen gefahren. Das Rennen gestaltete sich taktisch. Leider verpasste das namibische Team die entscheidende Attacke. Dan Craven sicherte sich den 12. Platz, ich belegte den 16. Rang.
Die Rennstrecke befand sich im Zentrum der Stadt und war mit zwei Meter hohen Zäunen ringsherum abgesperrt. Auch die Einwohner der Stadt wurden scheinbar vertrieben. So beschränkten sich die Zuschauer auf einige Soldaten und die Betreuer. Gleich in der ersten Runde setzte sich eine sechs Mann starke Gruppe ab, in der aber keiner der Top-Favoriten mitmischte.
Nach zahlreichen Attacken dachte ich bereits, es würde zu einer Massenzieleinfahrt kommen. Doch in diesem Augenblick setzte sich die rennentscheidende Gruppe ab. Von den verbleibenden Ländern war niemand stark genug hinterher zu fahren und wir (Namibia) hatten leider keine Mannschaft. Etwa 35 Kilometer vor dem Ziel griff ich an und schaffte es bis in die letzte Runde. Mit dabei war auch Dan Craven. Ich, inzwischen von Krämpfen heimgesucht, rettete mich noch irgendwie bis ins Ziel. Den Spurt unserer neun Mann starken Gruppe gewann schließlich Dan, ich wurde vierter. Der Gesamtsieg ging an Allan Davis (AUS) vor Hayden Roulston (NZL) und David Millar (SCO).
Eigentlich sollten wir zufrieden sein. Namibia hat sich gut verkauft und wir haben gezeigt, dass wir zu den stärksten Fahrern in Afrika gehören. Immerhin waren Dan und ich vor dem besten Südafrikaner im Ziel. Trotzdem ist es frustrierend, wenn man bedenkt, was hätte sein können: Wäre die Strecke schwerer gewesen oder wären wir nicht nur mit zwei Mann angereist, hätte viel mehr möglich sein können. Der namibische Radsport ist so stark wie nie zuvor. Leider wird das nicht vom Namibischen Olympischen Komitee wahrgenommen. Anstelle eine größere Mannschaft zu schicken, sodass auch wir taktische Möglichkeiten hätten, wird gleichzeitig auch der Nachwuchs vernachlässigt.
Ich konzentriere mich jetzt auf das Zeitfahren am Mittwoch. Dazu bin ich leider nicht optimal vorbereitet. Meinen letzten Wettkampf gegen die Uhr bestritt ich vor etwa einem Jahr.
Erik Hoffmann
Die Rennstrecke befand sich im Zentrum der Stadt und war mit zwei Meter hohen Zäunen ringsherum abgesperrt. Auch die Einwohner der Stadt wurden scheinbar vertrieben. So beschränkten sich die Zuschauer auf einige Soldaten und die Betreuer. Gleich in der ersten Runde setzte sich eine sechs Mann starke Gruppe ab, in der aber keiner der Top-Favoriten mitmischte.
Nach zahlreichen Attacken dachte ich bereits, es würde zu einer Massenzieleinfahrt kommen. Doch in diesem Augenblick setzte sich die rennentscheidende Gruppe ab. Von den verbleibenden Ländern war niemand stark genug hinterher zu fahren und wir (Namibia) hatten leider keine Mannschaft. Etwa 35 Kilometer vor dem Ziel griff ich an und schaffte es bis in die letzte Runde. Mit dabei war auch Dan Craven. Ich, inzwischen von Krämpfen heimgesucht, rettete mich noch irgendwie bis ins Ziel. Den Spurt unserer neun Mann starken Gruppe gewann schließlich Dan, ich wurde vierter. Der Gesamtsieg ging an Allan Davis (AUS) vor Hayden Roulston (NZL) und David Millar (SCO).
Eigentlich sollten wir zufrieden sein. Namibia hat sich gut verkauft und wir haben gezeigt, dass wir zu den stärksten Fahrern in Afrika gehören. Immerhin waren Dan und ich vor dem besten Südafrikaner im Ziel. Trotzdem ist es frustrierend, wenn man bedenkt, was hätte sein können: Wäre die Strecke schwerer gewesen oder wären wir nicht nur mit zwei Mann angereist, hätte viel mehr möglich sein können. Der namibische Radsport ist so stark wie nie zuvor. Leider wird das nicht vom Namibischen Olympischen Komitee wahrgenommen. Anstelle eine größere Mannschaft zu schicken, sodass auch wir taktische Möglichkeiten hätten, wird gleichzeitig auch der Nachwuchs vernachlässigt.
Ich konzentriere mich jetzt auf das Zeitfahren am Mittwoch. Dazu bin ich leider nicht optimal vorbereitet. Meinen letzten Wettkampf gegen die Uhr bestritt ich vor etwa einem Jahr.
Erik Hoffmann
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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