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Hohe Hürde in CHAN-Qualifikation

Namibia muss gegen Simbabwe ran – Mbidi will Start des Ligabetriebs forcieren
Robby Echelmeyer
Von A. Putensen und R. Echelmeyer, Windhoek

Der namibische Fußballverband (NFA) hat für die zweite Qualifikationsrunde zur afrikanischen Nationenmeisterschaft (CHAN Cup) 2018 in Kenia ein schweres Los erwischt. Wie das Organisationskomitee in der vergangenen Woche bekannt gab, bekommen es die Brave Warriors von Chefcoach Ricardo Mannetti im Kampf um einen Platz in der dritten und zugleich letzten Ausscheidungsphase mit Simbabwe zu tun. Hin- und Rückspiel finden im Juli 2017 statt. Beim CHAN Cup dürfen nur Akteure eingesetzt werden, die in ihren heimischen Ligen unter Vertrag stehen.

Die Aufgabe gegen Simbabwe wäre für Mannetti und seine Schützlinge besonders knifflig, falls der Betrieb in der hiesigen Premierliga (NPL) auch in den kommenden Monaten nicht wieder aufgenommen werden sollte. Nach dem Rückzug des langjährigen Hauptsponsors MTC vor mehr als sechs Monaten konnte bis dato kein Nachfolger gefunden werden. Der Anpfiff der Saison 2016/17 ist seitdem ungewiss (AZ berichtete). NFA-Präsident Frans Mbidi hat nun einen baldigen Start gefordert.

„Aktuell können wir die Finanzierung der kompletten NPL-Spielzeit nicht stemmen. Es gibt aber drei Millionen N$, die das Unternehmen Groot Systems zur Verfügung stellt. Dieses Geld sollten wir nutzen, um so schnell wie möglich die Namibia Premier League in Gang zu bringen. Wenn sie erst mal läuft, werden weitere Sponsoren an Bord kommen. Wir müssen jetzt unseren guten Willen zeigen. Es ist besser, als abzuwarten“, wurde Mbidi von der Tageszeitung „The Namibian“ (Dienstag) zitiert.

Radikaler Plan B

Mitte vergangenen Jahres hatte der NPL-Vorstand ein 24-Millionen-Budget für die Austragung der Saison 2016/17 aufgestellt, die für die Umsetzung nötigen Gelder konnten aber bislang nicht aufgetrieben werden. Falls die Verantwortlichen der Eliteklasse seinen schriftlich eingereichten Vorschlag ablehnen sollten, habe er demnach auch schon einen radikaleren Plan B in der Schublade. Mbidi: „Wir könnten die 16 NPL-Vereine auf die drei Zweitligastaffeln aufteilen.“ Diese würden dann aus mehr Clubs als üblich bestehen. „Das wäre zwar nicht ideal und auch kein Zukunftsmodell, aber zumindest eine Notlösung“, erklärte das NFA-Oberhaupt.

Im NPL-Unterhaus und in den 14 drittklassigen Regionalstaffeln soll der Ball auf jeden Fall noch vor Ablauf dieses Monats ins Rollen geraten. Das wurde laut Mbidi vergangenen Samstag bei einem NFA-Vorstandstreffen in Okongo (Ohangwena-Region) beschlossen. „Trotz der Finanzkrise brauchen wir Fußballaktivitäten in diesem Land und müssen gemeinsam nach Lösungen suchen.“ Bis diese gefunden sind, werde die NFA zumindest den Betrieb in den unteren Ligen aufnehmen.

Den Blick in die Zukunft gerichtet, sagte Mbidi: „Wir dürfen uns nicht mehr von einem Hauptsponsor abhängig machen. Die Vereine müssen die Vermarktung selbst in die Hand nehmen, ihre Fans mobilisieren, das Produkt NPL attraktiver machen und eigene Geldquellen erschließen.“ Andernfalls werde der Fußball zu Grunde gehen.

Rund einen Monat vor den Partien gegen Simbabwe stehen für die NFA im Juni zwei Spiele in der Qualifikation zum Afrika-Cup 2019 gegen Guinea-Bissau auf dem Programm. „Wir werden unseren Pflichten nachkommen“, erklärte Generalsekretär Barry Rukoro gegenüber NAMPA. Sollte die finanzielle Unterstützung der Regierung dauerhaft wegfallen, sei jedoch keine positive Weiterentwicklung möglich. Rukoro ist überzeugt: „Gemeinsam mit Präsident Hage Geingob werden wir einen Weg finden“.

Immerhin mobilisierten die NFA-Funktionäre mit dem Diamantenkonzern Debmarine einen Gönner für ihren Landespokal, der den Kickern hierzulande zumindest ein wenig dringend benötigte Spielpraxis verschaffen dürfte. Bereits am kommenden Wochenende soll der Ausscheidungswettbewerb eingeläutet werden – ohne die 16 NPL-Clubs, die für die erste Hauptrunde gesetzt sind. Die 16 übrigen Tickets gehen an die drei Qualifikationssieger der Zweitligastaffeln und an 13 der 14 Gewinner aus den regionalen Turnieren. Ein Drittligist bleibt auf der Strecke. Ermittelt wird dieser in einem K.o.-Duell zwischen zwei Mannschaften aus dem 14er-Lostopf.

Brave Warriors im Ausland

Nationalspieler Chris Katjiukua hat indes eine neue sportliche Heimat gefunden. Wie das südafrikanische Fachmagazin Kickoff am vergangenen Sonntag auf seiner Homepage (www.kickoff.com) berichtete, wird der 30-jährige Abwehrspezialist fortan in der Premier Soccer League (PSL) für den Johannesburger Club Highlands Park auflaufen. Zu den Details des Vertrags wurden keine Angaben gemacht. Seit Januar 2014 war Katjiukua für den in Durban ansässigen Ligakonkurrenten Golden Arrows aktiv gewesen, dort aber vor ein paar Wochen nach nur einem Einsatz im bisherigen Saisonverlauf aussortiert worden. Sein Coach bei Highlands Park, wo er mit Peter Shalulile wie schon bei den Arrows (Deon Hotto) einen Landsmann an der Seite haben wird, ist Südafrikas ehemaliger Nationaltrainer (2012 bis 2014) Gordon Igesund. Die Mannschaft des 60-Jährigen belegt derzeit in der PSL-Tabelle den vorletzten Platz. Die Arrows rangieren an sechster Stelle.

Mit Absalom Iimbondi stellt sich noch ein weiterer Brave Warrior einer neuen Herausforderung. Der in der vergangenen NPL-Saison zum „Spieler des Jahres“ ernannte Kapitän der Tigers-Meistermannschaft wird in den kommenden sieben Monaten mit den Mochudi Centre Chiefs aus Botswana auf Punktejagd gehen. Der Verein aus der Hauptstadt Gaborone hat den Transfer auf Facebook bestätigt. Der Offensivallrounder wechselt demnach zunächst auf Leihbasis ins Nachbarland. Die Chiefs liegen derzeit in der 16 Mannschaften umfassenden Liga auf Rang zehn.

Mit Willem Mwedihanga hat noch ein anderer Tigers-Spieler seine Heimat verlassen. Der Innenverteidiger ist in die PSL zurückgekehrt und läuft dort künftig für die Platinum Stars auf. In Rustenburg (Provinz Nordwest) spielt er mit gleich zwei Landsleuten zusammen: Benson Shilongo und Henrico Botes. Für Mwedihanga ist es nach dem AmaZulu FC (2013 bis 2015) und der Universität von Pretoria (2015 bis 2016) die dritte PSL-Station. Als Tabellen-13. stecken die Stars im Abstiegskampf.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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