Hohe Prämie, geringe Wirkung
Mit dem Einstieg des Mobilfunkanbieters Cell One in den namibischen Fußball wurde nicht nur Geschichte geschrieben - das neue Sponsoring von 1,8 Mio. N$ für den NFA-Pokalwettbewerb hat neue Türen geöffnet und eine neue Ära eingeläutet. "Damit wird dem Fußball aus der Defensive geholfen", hört man mancherorts. Doch inwiefern wird diese Rekordsumme dem Fußball helfen?
Klar kann man argumentieren, dass Vereine, Spieler und Trainer jetzt noch engagierter als vorher ans Werk gehen, immerhin erhält der Pokalsieger 500000 N$ Prämie. Dennoch fehlt es dem "beautiful game" noch an grundlegenden Dingen. Zum einen besitzt kaum ein Verein eine ordentliche Pressabteilung. Clubs regen sich dann aber auf, wenn man ihren Namen nicht in den Medien nennt. Das größte Problem ist jedoch - vor allem für die Vertreter der Medien -, dass kaum eine Mannschaft vor einer Begegnung eine Spielerliste bereithält. Erst nach tausendfachem Fragen bekommt man schließlich die Namen der Torschützen, Torhüter oder sonstigen anderen Spielern, wobei der Name häufig falsch geschrieben oder buchstabiert wird.
Doch nicht nur die Vereine haben einen großen Nachholbedarf in Sachen Professionalität, sondern auch ihre Fans. Meist sind es ja kaum mehr als 100 bis 200 Schlachtenbummler, die sich in den Stadion verlieren, aber sollte ihre Mannschaft verlieren oder es eine vermeintliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters geben, dann hat man nicht selten das Gefühl, in einer Massenpanik, einen Protest oder einen Aufstand gelandet zu sein. Verbale und häufig auch handgreifliche Auseinandersetzungen sind im namibischen Fußball nicht selten. Diese richten sich auch des Öfteren gegen die Unparteiischen, die nur ihren Job und genau wie jeder andere Berufstätige auch Fehler machen. Dass Fußball mit Emotionen verbunden ist, ist ja nichts Neues, aber etwas mehr Respekt dem Mann mit der Pfeife gegenüber wäre nicht nur in Namibia eine gern gesehene Abwechslung.
Wenn es Namibia nicht schafft, diese einfachen, grundlegenden Dinge zu verbessern, helfen auch keine 1,8 Millionen N$, um professioneller zu werden. Fazit: Man sollte das Geld lieber in die Grundlagen investieren, um langfristig besseren Fußball und professionellere Vereinsarbeit zu bieten.
Klar kann man argumentieren, dass Vereine, Spieler und Trainer jetzt noch engagierter als vorher ans Werk gehen, immerhin erhält der Pokalsieger 500000 N$ Prämie. Dennoch fehlt es dem "beautiful game" noch an grundlegenden Dingen. Zum einen besitzt kaum ein Verein eine ordentliche Pressabteilung. Clubs regen sich dann aber auf, wenn man ihren Namen nicht in den Medien nennt. Das größte Problem ist jedoch - vor allem für die Vertreter der Medien -, dass kaum eine Mannschaft vor einer Begegnung eine Spielerliste bereithält. Erst nach tausendfachem Fragen bekommt man schließlich die Namen der Torschützen, Torhüter oder sonstigen anderen Spielern, wobei der Name häufig falsch geschrieben oder buchstabiert wird.
Doch nicht nur die Vereine haben einen großen Nachholbedarf in Sachen Professionalität, sondern auch ihre Fans. Meist sind es ja kaum mehr als 100 bis 200 Schlachtenbummler, die sich in den Stadion verlieren, aber sollte ihre Mannschaft verlieren oder es eine vermeintliche Fehlentscheidung des Schiedsrichters geben, dann hat man nicht selten das Gefühl, in einer Massenpanik, einen Protest oder einen Aufstand gelandet zu sein. Verbale und häufig auch handgreifliche Auseinandersetzungen sind im namibischen Fußball nicht selten. Diese richten sich auch des Öfteren gegen die Unparteiischen, die nur ihren Job und genau wie jeder andere Berufstätige auch Fehler machen. Dass Fußball mit Emotionen verbunden ist, ist ja nichts Neues, aber etwas mehr Respekt dem Mann mit der Pfeife gegenüber wäre nicht nur in Namibia eine gern gesehene Abwechslung.
Wenn es Namibia nicht schafft, diese einfachen, grundlegenden Dinge zu verbessern, helfen auch keine 1,8 Millionen N$, um professioneller zu werden. Fazit: Man sollte das Geld lieber in die Grundlagen investieren, um langfristig besseren Fußball und professionellere Vereinsarbeit zu bieten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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