HomeDome - alles Wichtige auf einen Blick
Nach einem Überfall programmiert Jaylee Venter eine hilfsreiche App
Von Lisa Plank
Vor drei Jahren ist Jaylee Venter das passiert, wovor sich viele Menschen in Namibia fürchten: Jemand hat sich Zutritt in ihre Wohnung verschafft und sie ausgeraubt. Als sie die Polizei nicht erreichte, war sie perplex: Sie wusste nicht, wen sie anrufen sollte. Damit andere Frauen nicht in die gleiche Situation geraten, entwickelte sie die App HomeDome. Die App zeigt wichtige Nummern für alle Lebenslagen - vom Klempner bis zum Notdienst.
Ursprünglich stammt die 29-jährige Jaylee Venter aus Südafrika, mit neun Jahren zog sie mit ihren Eltern nach Namibia. Sie ist eine Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Sie studiert, arbeitet als IT-Ingenieurin und engagiert sich ehrenamtlich. Der Schock nach dem Einbruch sitzt ihr jedoch tief in den Knochen. „Ein Mann hat das Fenster zu meiner Wohnung eingeschlagen und ist in das Zimmer eingedrungen“, erzählt sie. Sie kann in einen anderen Raum flüchten während sie versucht die Polizei anzurufen - doch niemand hebt ab. Erst versteckt sie sich unter einem Tisch, wo sie vor Aufregung das Handy fallenlässt. Dann flüchtet sie ins Schlafzimmer, um sich dort in Sicherheit zu bringen. Doch der Einbrecher folgt ihr und richtet seine Waffe auf sie. Er schlägt auf sie ein, sie verliert das Bewusstsein. „Als ich wieder zu mir kam, habe ich nur noch gesehen, wie er aus der Wohnung gelaufen ist“, erinnert sie sich. Ihre Wertsachen waren gestohlen jedoch - nur das Handy hatte er nicht gefunden.
Nach dem Raub dauert es zwei Stunden, bis die Polizei auftaucht. Dass die ihr nicht helfen konnte, enttäuscht sie: „Ich habe den Glauben an die staatlichen Institutionen verloren.“ Ein Jahr lang leidet sie unter Angstzuständen, noch heute verfolgen sie die Erinnerungen. Dass sie nicht wusste, an wen sie sich wenden sollte, schockiert sie noch immer. Sie entscheidet sich, tätig zu werden - und entwickelt die App HomeDome.
Ihre Affinität zu Computern entdeckte Jaylee Venter schon früh: „Meinen ersten Computer habe ich mit 13 Jahren zusammengebaut. Coding macht mir einfach Spaß, mein Hirn funktioniert in Nullen und Einsen“, erzählt sie. Das Programmieren der App nahm eineinhalb Jahre in Anspruch. „Nicht das Coding an sich hat viel Zeit in Anspruch genommen, sondern das Entwickeln der Struktur der App“, erklärt sie. „Ich wollte, dass die App so nutzerfreundlich wie möglich ist. Sie soll schließlich nicht nur von jungen Menschen, sondern auch von Älteren verwendet werden können.“
Vor drei Monaten ging die App online, seitdem wurde sie bereits von 700 Menschen heruntergeladen. Die App ist kostenlos, aktuell beinhaltet sie wichtige Kontakte aus Windhoek. Finanziert wird sie durch die Anbieter, deren Nummern in der App angezeigt werden: Um in HomeDome aufgelistet zu sein, werden sie in Zukunft einen monatlichen Beitrag zahlen müssen. Solange aber nicht mindestens 1000 Menschen die App nutzen, ist sie auch für die Anbieter kostenlos.
„Oft werde ich gefragt, was der Unterschied zwischen HomeDome und Google ist“, erzählt sie. Die Lösung sei einfach: Wer in Google sucht, bekomme zuerst die Nummern von Unternehmen angezeigt, die dafür bezahlt haben. Bei HomeDome werden nur Stellen angezeigt, die bewusst wegen ihrer Zuverlässigkeit ausgewählt wurden. Erhält eine Kontaktperson in der App schlechte Bewertungen, kann sie ihren Platz verlieren.
Wie sinnvoll die App ist, bestätigen ihr die dankbaren Nutzer. „Ein Junge, dem ich Nachhilfe gebe, wurde auch zuhause ausgeraubt. Ich habe ihm die App gezeigt und gemerkt, wie er sofort viel sicherer wurde - weil er wusste, wo er Hilfe bekommt, wenn er sie braucht“, erzählt sie. „Wenn die App nicht dein Leben rettet, dann rettet sie wenigstens deine Zeit“, fügt sie schmunzelnd hinzu.
Doch Jaylee Venter möchte nicht nur den Nutzern ihrer App helfen, sie möchte der namibischen Bevölkerung etwas geben. „Nur wenn man etwas gibt, kann man etwas bekommen“, ist sie sich sicher. Deshalb werden die Nutzer der App einmal pro Monat eine von drei sozialen Einrichtungen auswählen können, an die Jaylee Venter einen Teil des Gewinnes ihrer App spendet.
Vor drei Jahren ist Jaylee Venter das passiert, wovor sich viele Menschen in Namibia fürchten: Jemand hat sich Zutritt in ihre Wohnung verschafft und sie ausgeraubt. Als sie die Polizei nicht erreichte, war sie perplex: Sie wusste nicht, wen sie anrufen sollte. Damit andere Frauen nicht in die gleiche Situation geraten, entwickelte sie die App HomeDome. Die App zeigt wichtige Nummern für alle Lebenslagen - vom Klempner bis zum Notdienst.
Ursprünglich stammt die 29-jährige Jaylee Venter aus Südafrika, mit neun Jahren zog sie mit ihren Eltern nach Namibia. Sie ist eine Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben steht. Sie studiert, arbeitet als IT-Ingenieurin und engagiert sich ehrenamtlich. Der Schock nach dem Einbruch sitzt ihr jedoch tief in den Knochen. „Ein Mann hat das Fenster zu meiner Wohnung eingeschlagen und ist in das Zimmer eingedrungen“, erzählt sie. Sie kann in einen anderen Raum flüchten während sie versucht die Polizei anzurufen - doch niemand hebt ab. Erst versteckt sie sich unter einem Tisch, wo sie vor Aufregung das Handy fallenlässt. Dann flüchtet sie ins Schlafzimmer, um sich dort in Sicherheit zu bringen. Doch der Einbrecher folgt ihr und richtet seine Waffe auf sie. Er schlägt auf sie ein, sie verliert das Bewusstsein. „Als ich wieder zu mir kam, habe ich nur noch gesehen, wie er aus der Wohnung gelaufen ist“, erinnert sie sich. Ihre Wertsachen waren gestohlen jedoch - nur das Handy hatte er nicht gefunden.
Nach dem Raub dauert es zwei Stunden, bis die Polizei auftaucht. Dass die ihr nicht helfen konnte, enttäuscht sie: „Ich habe den Glauben an die staatlichen Institutionen verloren.“ Ein Jahr lang leidet sie unter Angstzuständen, noch heute verfolgen sie die Erinnerungen. Dass sie nicht wusste, an wen sie sich wenden sollte, schockiert sie noch immer. Sie entscheidet sich, tätig zu werden - und entwickelt die App HomeDome.
Ihre Affinität zu Computern entdeckte Jaylee Venter schon früh: „Meinen ersten Computer habe ich mit 13 Jahren zusammengebaut. Coding macht mir einfach Spaß, mein Hirn funktioniert in Nullen und Einsen“, erzählt sie. Das Programmieren der App nahm eineinhalb Jahre in Anspruch. „Nicht das Coding an sich hat viel Zeit in Anspruch genommen, sondern das Entwickeln der Struktur der App“, erklärt sie. „Ich wollte, dass die App so nutzerfreundlich wie möglich ist. Sie soll schließlich nicht nur von jungen Menschen, sondern auch von Älteren verwendet werden können.“
Vor drei Monaten ging die App online, seitdem wurde sie bereits von 700 Menschen heruntergeladen. Die App ist kostenlos, aktuell beinhaltet sie wichtige Kontakte aus Windhoek. Finanziert wird sie durch die Anbieter, deren Nummern in der App angezeigt werden: Um in HomeDome aufgelistet zu sein, werden sie in Zukunft einen monatlichen Beitrag zahlen müssen. Solange aber nicht mindestens 1000 Menschen die App nutzen, ist sie auch für die Anbieter kostenlos.
„Oft werde ich gefragt, was der Unterschied zwischen HomeDome und Google ist“, erzählt sie. Die Lösung sei einfach: Wer in Google sucht, bekomme zuerst die Nummern von Unternehmen angezeigt, die dafür bezahlt haben. Bei HomeDome werden nur Stellen angezeigt, die bewusst wegen ihrer Zuverlässigkeit ausgewählt wurden. Erhält eine Kontaktperson in der App schlechte Bewertungen, kann sie ihren Platz verlieren.
Wie sinnvoll die App ist, bestätigen ihr die dankbaren Nutzer. „Ein Junge, dem ich Nachhilfe gebe, wurde auch zuhause ausgeraubt. Ich habe ihm die App gezeigt und gemerkt, wie er sofort viel sicherer wurde - weil er wusste, wo er Hilfe bekommt, wenn er sie braucht“, erzählt sie. „Wenn die App nicht dein Leben rettet, dann rettet sie wenigstens deine Zeit“, fügt sie schmunzelnd hinzu.
Doch Jaylee Venter möchte nicht nur den Nutzern ihrer App helfen, sie möchte der namibischen Bevölkerung etwas geben. „Nur wenn man etwas gibt, kann man etwas bekommen“, ist sie sich sicher. Deshalb werden die Nutzer der App einmal pro Monat eine von drei sozialen Einrichtungen auswählen können, an die Jaylee Venter einen Teil des Gewinnes ihrer App spendet.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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