Hospital wartet auf Durchbruch
Grootfontein - "Hier sehen Sie unser Prachtstück." Ingo Halberstadt zeigt stolz - einem Touristenführer gleich - auf das Privathospital Grootfontein. Am Fahnenmast vor dem Eingang wehen ein blaues und ein rotes Fähnchen. Beide deuten auf Nachwuchs hin. Nicht nur, dass die Fähnchen die Geburt eines Jungen (blau) und eines Mädchens (rot) symbolisieren - die beiden jungen Erdenbürger sind Zwillinge. Eine Premiere in dem Hospital, welches vor drei Jahren seine Arbeit aufgenommen hat. Doch dieses freudige Ereignis kann nicht über die Sorgen der Betreiber hinwegtäuschen. "Wir haben zu wenig Patienten und zu viele Schulden", bringt es Halberstadt, einer von fünf Direktoren der Grootfontein Private Hospital Pty Ltd, auf den Punkt.
Der Bau des Hauses geht auf die Initiative einer Handvoll Leute aus Grootfontein zurück, die sich eine Erweiterung des medizinischen Angebots in dem Ort wünschten. Mit Hilfe der südafrikanischen Firma Hospiplan wurden eine Bestandsaufnahme sowie eine Witrtschaftlichkeitsberechnung gemacht, danach begann der Bau. "Die Finanzierung ist ein Gemeinschaftsprojekt", unterstreicht Halberstadt. Das heißt, dass die Kosten in Höhe von fünf Millionen Namibia-Dollar zum Großteil durch den Verkauf von Anteilen zu N$ 1000 und teils auch durch Spenden gedeckt wurden. Für die restlichen zwei Millionen Namibia-Dollar wurden Kredite aufgenommen.
Fertiggestellt 1999, nahm das Hospital im gleichen Jahr mit drei Patientenzimmern (mit je vier Betten), einem Operationssaal und einer Entbindungsstation mit vier Betten seinen Betrieb auf. Vier Schwestern und zwei Verwaltungsangestellte sind darin tätig. Die Patienten werden von drei Fachärzten in Grootfontein hierher überweisen und dann behandelt. Zuweilen kommen auch Spezialisten aus Windhoek ins Privathospital.
Die Betreiber loben das hohe Niveau des Hauses. "Alles ist auf dem neusten Stand", so Halberstadt. "Die Architekten und Bauexperten sind auf die Errichtung von Kliniken spezialisiert, auch die Ausstattung ist auf bestem Niveau." Die aktuelle Neuerung ist jetzt ein großes Röntgengerät. Dieses soll Ende des Jahres - nach ausführlichem Service und Schulung der Mitarbeiter - in Betrieb gehen. Und obwohl das Hospital nach den von Ärztekammer und Krankenkassen vorgeschriebenen Tarifen abrechnet, ist es freilich teurer als z.B. das Staatskrankenhaus. Dies ist ein Grund für die geringe Patientenzahl, seit 1.1.2002 bis jetzt waren es rund 170. "Wir brauchen mindestens fünf Patienten pro Tag, dann stehen wir gut da", sagt Direktor Halberstadt. Angesichts der vielen Staatsbeamten in Grootfontein hofft er nun auf ein neues Versicherungsprodukt, welches diesen Leuten den Weg für die Wahl privater Hospitäler in Namibia und Südafrika freimacht. Bislang ist ihnen diese Möglichkeit (gesetzlich) versperrt. "Das Paket ist geschnürt und muss noch final bestätigt werden", so Halberstadt, der sich sicher ist: "Das wäre unser Durchbruch." Auch für die Anteilseigner. Denn seiner Rechnung nach würde das Hospital bei acht bis zehn Patienten pro Tag gute Dividende ausschütten.
Indes bietet die Gesellschaft nach wie vor Anteile des Hospitals zum Kauf an, um somit die Bankschulden schneller abzahlen und die Zinslast verringern zu können. 1,1 Millionen Namibia-Dollar wurden jetzt erneut gesammelt; wenn noch weitere N$ 400000 hinzukommen, will man den Großteil der 2-Millionen-Kredite ablösen. "Diese Hürde müssen wir jetzt noch nehmen", so Halberstadt, der das Modell des Anteilsverkaufs in jeglicher Hinsicht befürwortet. "Wir wollten damit die Privatinitiative fördern. Schließlich muss man sich selber helfen, wenn man es zu etwas bringen will."
Wenn das Haus richtig gut läuft, ist sogar eine Erweiterung der Kapazität möglich. Die Fundamente für einen Anbau und weitere Räume liegen bereits in der Erde. Doch das wird nicht von heute auf morgen geschehen, sondern muss langsam wachsen - genauso wie die Zwillinge im Brutkasten des Privathospitals.
Der Bau des Hauses geht auf die Initiative einer Handvoll Leute aus Grootfontein zurück, die sich eine Erweiterung des medizinischen Angebots in dem Ort wünschten. Mit Hilfe der südafrikanischen Firma Hospiplan wurden eine Bestandsaufnahme sowie eine Witrtschaftlichkeitsberechnung gemacht, danach begann der Bau. "Die Finanzierung ist ein Gemeinschaftsprojekt", unterstreicht Halberstadt. Das heißt, dass die Kosten in Höhe von fünf Millionen Namibia-Dollar zum Großteil durch den Verkauf von Anteilen zu N$ 1000 und teils auch durch Spenden gedeckt wurden. Für die restlichen zwei Millionen Namibia-Dollar wurden Kredite aufgenommen.
Fertiggestellt 1999, nahm das Hospital im gleichen Jahr mit drei Patientenzimmern (mit je vier Betten), einem Operationssaal und einer Entbindungsstation mit vier Betten seinen Betrieb auf. Vier Schwestern und zwei Verwaltungsangestellte sind darin tätig. Die Patienten werden von drei Fachärzten in Grootfontein hierher überweisen und dann behandelt. Zuweilen kommen auch Spezialisten aus Windhoek ins Privathospital.
Die Betreiber loben das hohe Niveau des Hauses. "Alles ist auf dem neusten Stand", so Halberstadt. "Die Architekten und Bauexperten sind auf die Errichtung von Kliniken spezialisiert, auch die Ausstattung ist auf bestem Niveau." Die aktuelle Neuerung ist jetzt ein großes Röntgengerät. Dieses soll Ende des Jahres - nach ausführlichem Service und Schulung der Mitarbeiter - in Betrieb gehen. Und obwohl das Hospital nach den von Ärztekammer und Krankenkassen vorgeschriebenen Tarifen abrechnet, ist es freilich teurer als z.B. das Staatskrankenhaus. Dies ist ein Grund für die geringe Patientenzahl, seit 1.1.2002 bis jetzt waren es rund 170. "Wir brauchen mindestens fünf Patienten pro Tag, dann stehen wir gut da", sagt Direktor Halberstadt. Angesichts der vielen Staatsbeamten in Grootfontein hofft er nun auf ein neues Versicherungsprodukt, welches diesen Leuten den Weg für die Wahl privater Hospitäler in Namibia und Südafrika freimacht. Bislang ist ihnen diese Möglichkeit (gesetzlich) versperrt. "Das Paket ist geschnürt und muss noch final bestätigt werden", so Halberstadt, der sich sicher ist: "Das wäre unser Durchbruch." Auch für die Anteilseigner. Denn seiner Rechnung nach würde das Hospital bei acht bis zehn Patienten pro Tag gute Dividende ausschütten.
Indes bietet die Gesellschaft nach wie vor Anteile des Hospitals zum Kauf an, um somit die Bankschulden schneller abzahlen und die Zinslast verringern zu können. 1,1 Millionen Namibia-Dollar wurden jetzt erneut gesammelt; wenn noch weitere N$ 400000 hinzukommen, will man den Großteil der 2-Millionen-Kredite ablösen. "Diese Hürde müssen wir jetzt noch nehmen", so Halberstadt, der das Modell des Anteilsverkaufs in jeglicher Hinsicht befürwortet. "Wir wollten damit die Privatinitiative fördern. Schließlich muss man sich selber helfen, wenn man es zu etwas bringen will."
Wenn das Haus richtig gut läuft, ist sogar eine Erweiterung der Kapazität möglich. Die Fundamente für einen Anbau und weitere Räume liegen bereits in der Erde. Doch das wird nicht von heute auf morgen geschehen, sondern muss langsam wachsen - genauso wie die Zwillinge im Brutkasten des Privathospitals.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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