Hospitäler sind randvoll
Ist Infektionswelle auf neue Variante zurückzuführen?
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Namibia hat am Montagabend die traurige Schwelle von 1 000 Corona-Toten überschritten. Nahezu 18 Prozent aller Todesfälle wurden allein in diesem Monat vermeldet. Landesweit sind sämtliche Krankenhäuser mit COVID-19-Patienten überfüllt, nun kommt auch noch ein Fachkräftemangel hinzu.
„Unsere COVID-19-Abteilung ist seit Montagnachmittag komplett gefüllt. Wir haben keine Betten mehr“, sagte Matthias Braune, Geschäftsführer der Erongo Medical Group, die das Walvis Bayer Welwitschia-Privatkrankenhaus betreibt. Viele Patienten würden nicht aus Walvis Bay stammen, sondern aus anderen Landesteilen wie Windhoek oder sogar Tsumeb. „Wir verfügen über ausreichend Sauerstoff, aber nun kämpfen wir auch noch mit einer Knappheit an ausgebildeten, erfahrenen Krankenpflegern“, sagte er. Dies sei nahezu in ganz Namibia der Fall, wo das Personal inzwischen überarbeitet ist. „Wir vermuten, dass es sich bei dieser Infektionswelle um eine neue Variante handelt, weil oftmals zuvor übliche Symptome, wie zum Beispiel ein Geruchs- und Geschmacksverlust, kaum noch auftreten“, so Braune.
Indessen hat Präsident Hage Geingob gestern Abend erstmals seit Beginn der dritten und bislang schlimmsten Infektionswelle in Namibia ein öffentliches Briefing dazu gehalten und den Ernst der Lage geschildert. Geingobs Rede war bereits mehrfach verschoben worden, was bei Namibiern Unsicherheit ausgelöst und für viel Frust gesorgt hat.
Erneut sind bekannte Persönlichkeiten dem Virus zum Opfer gefallen. Dazu gehört der Altpolitiker und Autor Mburumba Kerina, der im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Kerina ist bekannt für seinen Beitrag zur Namensgebung Namibias. Ferner wurden sämtliche Unternehmen und Regierungsinstanzen angesichts gemeldeter Virusfälle vorläufig geschlossen. Dazu gehört auch das Parlament. Unter anderem wurde Speaker Peter Katjavivi positiv auf COVID-19 getestet. „Der Speaker ist gut gelaunt und befindet sich in Selbstisolation“, teilte das Parlament schriftlich mit.
Indessen hat Ben Nangombe, Staatssekretär im Gesundheitsministerium, vor der Illusion vieler Jugendlicher gewarnt, sie würden an COVID-19 weder erkranken noch sterben. Dies „untergräbt die Bemühung der Regierung, die Pandemie zu bekämpfen“. Nangombe machte diese Bemerkung, nachdem ein Video auf sozialen Medien kursierte, auf dem geschätzte 100 Jugendliche zu sehen sind, die nach einer Beerdigung feiern - und dabei sämtliche COVID-19-Bekämpgungsmaßnahmen missachten.
Laut dem jüngsten, bis Redaktionsschluss vorliegenden COVID-19-Update liegt die Anzahl aktiver Virusfälle bei mehr als 9 600. Die Anzahl Todesopfer ist auf 1 008 gestiegen. „Es ist ausschlaggebend, dass jede individuelle Person ihr Verhalten ändert“, sagte Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula und ruft Namibier auf, Ansammlungen und unnötiges Reisen zu vermeiden und sich an die Präventionsmaßnahmen zu halten.
Namibia hat am Montagabend die traurige Schwelle von 1 000 Corona-Toten überschritten. Nahezu 18 Prozent aller Todesfälle wurden allein in diesem Monat vermeldet. Landesweit sind sämtliche Krankenhäuser mit COVID-19-Patienten überfüllt, nun kommt auch noch ein Fachkräftemangel hinzu.
„Unsere COVID-19-Abteilung ist seit Montagnachmittag komplett gefüllt. Wir haben keine Betten mehr“, sagte Matthias Braune, Geschäftsführer der Erongo Medical Group, die das Walvis Bayer Welwitschia-Privatkrankenhaus betreibt. Viele Patienten würden nicht aus Walvis Bay stammen, sondern aus anderen Landesteilen wie Windhoek oder sogar Tsumeb. „Wir verfügen über ausreichend Sauerstoff, aber nun kämpfen wir auch noch mit einer Knappheit an ausgebildeten, erfahrenen Krankenpflegern“, sagte er. Dies sei nahezu in ganz Namibia der Fall, wo das Personal inzwischen überarbeitet ist. „Wir vermuten, dass es sich bei dieser Infektionswelle um eine neue Variante handelt, weil oftmals zuvor übliche Symptome, wie zum Beispiel ein Geruchs- und Geschmacksverlust, kaum noch auftreten“, so Braune.
Indessen hat Präsident Hage Geingob gestern Abend erstmals seit Beginn der dritten und bislang schlimmsten Infektionswelle in Namibia ein öffentliches Briefing dazu gehalten und den Ernst der Lage geschildert. Geingobs Rede war bereits mehrfach verschoben worden, was bei Namibiern Unsicherheit ausgelöst und für viel Frust gesorgt hat.
Erneut sind bekannte Persönlichkeiten dem Virus zum Opfer gefallen. Dazu gehört der Altpolitiker und Autor Mburumba Kerina, der im Alter von 89 Jahren verstorben ist. Kerina ist bekannt für seinen Beitrag zur Namensgebung Namibias. Ferner wurden sämtliche Unternehmen und Regierungsinstanzen angesichts gemeldeter Virusfälle vorläufig geschlossen. Dazu gehört auch das Parlament. Unter anderem wurde Speaker Peter Katjavivi positiv auf COVID-19 getestet. „Der Speaker ist gut gelaunt und befindet sich in Selbstisolation“, teilte das Parlament schriftlich mit.
Indessen hat Ben Nangombe, Staatssekretär im Gesundheitsministerium, vor der Illusion vieler Jugendlicher gewarnt, sie würden an COVID-19 weder erkranken noch sterben. Dies „untergräbt die Bemühung der Regierung, die Pandemie zu bekämpfen“. Nangombe machte diese Bemerkung, nachdem ein Video auf sozialen Medien kursierte, auf dem geschätzte 100 Jugendliche zu sehen sind, die nach einer Beerdigung feiern - und dabei sämtliche COVID-19-Bekämpgungsmaßnahmen missachten.
Laut dem jüngsten, bis Redaktionsschluss vorliegenden COVID-19-Update liegt die Anzahl aktiver Virusfälle bei mehr als 9 600. Die Anzahl Todesopfer ist auf 1 008 gestiegen. „Es ist ausschlaggebend, dass jede individuelle Person ihr Verhalten ändert“, sagte Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula und ruft Namibier auf, Ansammlungen und unnötiges Reisen zu vermeiden und sich an die Präventionsmaßnahmen zu halten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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