Hörerinitiative bleibt wachsam
Windhoek - Die Hörerinitiative (HI) des Deutschen Hörfunkprogramms des staatlichen Senders NBC blickt mit Stolz auf das vergangene Jahr und mit Zuversicht in die Zukunft. Dies wurde bei der Jahreshauptversammlung deutlich, welche diese Woche in Windhoek stattfand.
Vor rund 25 Anwesenden dankte HI-Vorsitzende Anke Nicolaus für das Interesse und das Engagement in der vergangenen Zeit. Wie wichtig dies gewesen sei, machte sie anhand der aktuellen Turbulenzen bei der NBC deutlich. "Es gibt drastische Umwälzungen", so Nicolaus. "Man sollte deshalb zwar keine Angst kriegen, aber weiter wachsam sein. Denn wer wird letztlich von den Konsequenzen betroffen sein - eventuell die Mitarbeiter des Deutschen Hörfunkprogramms?", stellte sie in den Raum. Almute Oehl, Leiterin des Hörfunkprogramms, konnte die Zweifel nicht zerstreuen. "Unsere jetzige Situation ist undurchsichtig und verwirrend. Derzeit wird die Struktur der NBC von einer privaten Firma untersucht. Wir wissen nicht, ob wir die 90 Sendestunden pro Woche und das Personal behalten", sagte sie. Dennoch überwiegt der Zweckoptimismus, welcher u.a. auf der Gründung der Hörerinitiative basiert. Diese hatte sich auf Grund der Unsicherheiten beim staatlichen Sender nach der Unabhängigkeit gebildet und wurde 1993 arbeitsfähig.
Mit 873 Mitgliedern (Stand 28.2.2002) ist die Zahl der aktiven HI-Unterstützer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (868) geringfügig gestiegen. "Wir brauchen jedes Mitglied", sagte Nicolaus, fügte jedoch hinzu: "Unsere Reserven sind ausreichend." Deshalb werde zurzeit nicht über eine Erhöhung der Beiträge nachgedacht.
Das zu Ende gegangene Geschäftsjahr schloss die Hörerinitiative mit einem Netto-Überschuss von knapp N$ 28000 ab, womit das Gesamt-Nettovermögen jetzt mit rund 328800 Namibia-Dollar beziffert wird. Die Einnahmen (ca. N$ 101200) setzten sich aus Beiträgen, Spenden und Zinsen zusammen. Bei den Ausgaben (ca. N$ 72150) wird der größte Posten mit Honoraren für freie Mitarbeiter angegeben, gefolgt von Mieten, Buchhaltungsgebühren und Schreibwaren/Druckarbeiten. Der Finanzbericht wurde von den Mitgliedern bestätigt. Zustimmung gab es ebenso für die Kandidaten bei der Vorstandswahl. Während Anke Nicolaus (Vorsitz), Benita Herma-Herrle, Hildegard Rohlwink und Peter Hann in ihren Ämtern Bestätigung fanden, wurden Ursula Burau und Fritz Emge neu in das Gremium gewählt.
Aus Hörersicht sprach Frau Nicolaus einen Punkt an, "der vielen Hörern sehr auf dem Herzen bzw. auf den Ohren liegt": die teils schlecht abgestimmte Laustärkebalance zwischen Wort und Musik. Sie selbst berichtete von ihrem Besuch in Deutschland, wo sie sich nach Alternativen erkundigt hatte. Ein Nachrüsten mit - allerdings sehr teurer und aufwendiger - Technik könnte Abhilfe schaffen. Diese habe allerdings "den Nachteil, dass in Gegenden, wo der Empfang schon nicht optimal ist, auch noch Hörer praktisch ausgeschlossen werden", so Nicolaus. Das bestätigte Frau Oehl und appellierte deshalb an die Hörer, die Tage und Uhrzeiten der Unstimmigkeiten zu notieren und weiterzugeben, damit in Zukunft bei Wiederholungen auf individuelle Weise Abhilfe geschaffen werden kann. Mangelnde Technikausstattung sei auch für die schwache Frequenz verantwortlich. "Wir senden immer noch in Mono, so wie die anderen Sprachdienste", so Oehl. Die Anschaffung von Digitaltechnik sei zwar versprochen worden, nur einen Zeitpunkt der Umrüstung gebe es noch nicht.
Auf die Publikumskritik, dass zu viele englische Titel gespielt werden, entgegnete Oehl: "Das ist die einzige Möglichkeit, jüngere Leute an uns zu binden." Ohnehin sei das Durchschnittsalter der Hörer bereits deutlich gesunken. Laut einer im September 2001 durchgeführten Erhebung seien 68 Prozent der Hörer älter als 35 Jahre. "Eine sehr erfreuliche Tendenz", so Oehl mit Verweis darauf, dass diese Altersbasis vor zwei Jahrzehnten noch bei 68 Jahren gelegen hätte. Die Einbindung von Schülern in das Programm sei ein weiteres Beispiel dafür, dass das Deutsche Hörfunkprogramm an die Zukunft denkt - und zwar mit einer großen Portion Optimismus.
Vor rund 25 Anwesenden dankte HI-Vorsitzende Anke Nicolaus für das Interesse und das Engagement in der vergangenen Zeit. Wie wichtig dies gewesen sei, machte sie anhand der aktuellen Turbulenzen bei der NBC deutlich. "Es gibt drastische Umwälzungen", so Nicolaus. "Man sollte deshalb zwar keine Angst kriegen, aber weiter wachsam sein. Denn wer wird letztlich von den Konsequenzen betroffen sein - eventuell die Mitarbeiter des Deutschen Hörfunkprogramms?", stellte sie in den Raum. Almute Oehl, Leiterin des Hörfunkprogramms, konnte die Zweifel nicht zerstreuen. "Unsere jetzige Situation ist undurchsichtig und verwirrend. Derzeit wird die Struktur der NBC von einer privaten Firma untersucht. Wir wissen nicht, ob wir die 90 Sendestunden pro Woche und das Personal behalten", sagte sie. Dennoch überwiegt der Zweckoptimismus, welcher u.a. auf der Gründung der Hörerinitiative basiert. Diese hatte sich auf Grund der Unsicherheiten beim staatlichen Sender nach der Unabhängigkeit gebildet und wurde 1993 arbeitsfähig.
Mit 873 Mitgliedern (Stand 28.2.2002) ist die Zahl der aktiven HI-Unterstützer im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (868) geringfügig gestiegen. "Wir brauchen jedes Mitglied", sagte Nicolaus, fügte jedoch hinzu: "Unsere Reserven sind ausreichend." Deshalb werde zurzeit nicht über eine Erhöhung der Beiträge nachgedacht.
Das zu Ende gegangene Geschäftsjahr schloss die Hörerinitiative mit einem Netto-Überschuss von knapp N$ 28000 ab, womit das Gesamt-Nettovermögen jetzt mit rund 328800 Namibia-Dollar beziffert wird. Die Einnahmen (ca. N$ 101200) setzten sich aus Beiträgen, Spenden und Zinsen zusammen. Bei den Ausgaben (ca. N$ 72150) wird der größte Posten mit Honoraren für freie Mitarbeiter angegeben, gefolgt von Mieten, Buchhaltungsgebühren und Schreibwaren/Druckarbeiten. Der Finanzbericht wurde von den Mitgliedern bestätigt. Zustimmung gab es ebenso für die Kandidaten bei der Vorstandswahl. Während Anke Nicolaus (Vorsitz), Benita Herma-Herrle, Hildegard Rohlwink und Peter Hann in ihren Ämtern Bestätigung fanden, wurden Ursula Burau und Fritz Emge neu in das Gremium gewählt.
Aus Hörersicht sprach Frau Nicolaus einen Punkt an, "der vielen Hörern sehr auf dem Herzen bzw. auf den Ohren liegt": die teils schlecht abgestimmte Laustärkebalance zwischen Wort und Musik. Sie selbst berichtete von ihrem Besuch in Deutschland, wo sie sich nach Alternativen erkundigt hatte. Ein Nachrüsten mit - allerdings sehr teurer und aufwendiger - Technik könnte Abhilfe schaffen. Diese habe allerdings "den Nachteil, dass in Gegenden, wo der Empfang schon nicht optimal ist, auch noch Hörer praktisch ausgeschlossen werden", so Nicolaus. Das bestätigte Frau Oehl und appellierte deshalb an die Hörer, die Tage und Uhrzeiten der Unstimmigkeiten zu notieren und weiterzugeben, damit in Zukunft bei Wiederholungen auf individuelle Weise Abhilfe geschaffen werden kann. Mangelnde Technikausstattung sei auch für die schwache Frequenz verantwortlich. "Wir senden immer noch in Mono, so wie die anderen Sprachdienste", so Oehl. Die Anschaffung von Digitaltechnik sei zwar versprochen worden, nur einen Zeitpunkt der Umrüstung gebe es noch nicht.
Auf die Publikumskritik, dass zu viele englische Titel gespielt werden, entgegnete Oehl: "Das ist die einzige Möglichkeit, jüngere Leute an uns zu binden." Ohnehin sei das Durchschnittsalter der Hörer bereits deutlich gesunken. Laut einer im September 2001 durchgeführten Erhebung seien 68 Prozent der Hörer älter als 35 Jahre. "Eine sehr erfreuliche Tendenz", so Oehl mit Verweis darauf, dass diese Altersbasis vor zwei Jahrzehnten noch bei 68 Jahren gelegen hätte. Die Einbindung von Schülern in das Programm sei ein weiteres Beispiel dafür, dass das Deutsche Hörfunkprogramm an die Zukunft denkt - und zwar mit einer großen Portion Optimismus.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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