Hubschrauber zerstört Brut
Windhoek - Einer Presseerklärung von NACOMA (Namibia Coast Conservation and Management Project) zufolge versuchte am Donnerstag vergangener Woche (22. April 2010) ein blauer Hubschrauber mit dem ausländischen Kennzeichen 5Y-BXE auf der Mercury-Insel nördlich von Lüderitzbucht zu landen. NACOMA zufolge wurden bei dem Landeversuch auf der kleinen knapp drei Hektar großen und sehr felsigen und steilen Insel hunderte Nester bedrohter Seevogelarten zerstört. Nach dem erfolglosen Landeversuch auf der Insel sei der Hubschrauber am Strand in der Bucht nahe dem Wrack der "Otavi" gelandet und habe die Kap-Pelzrobben in der dortigen Kolonie in Panik geraten lassen.
Die Mercury-Insel sei das Juwel der neu proklamierten Inselschutzgebiete (NIMPA) und sei das "wohl wichtigste Brutgebiet für viele bedrohte Arten". International sei Mercury als ein IBA (Important Bird Area) anerkannt und dreiviertel des Weltbestandes der seltenen und bedrohten Küstenscharben, einer Kormoranart brüten im Augenblick auf der Insel. "Innerhalb von wenigen Sekunden wurden über 300 Nester der Küstenscharben zerstört und Eier und Küken durch den Luftstrom der Rotorblätter die steilen Felsen hinunter in das eiskalte Wasser des Atlantiks befördert", so NACOMA. Zudem befinde sich auf Mercury-Insel die größte Gruppe Brillenpinguine an Namibias Küste und die drittgrößte weltweit. Zahlreiche Nester dieser in Namibia als sehr bedrohte Art klassifizierten Seevögel seien zerstört worden und viele erwachsene Pinguine, die sich in der Mauser befanden und in dieser Zeit an Land bleiben müssen, seien in Panik ins Wasser geflüchtet. Während der Mauser ist das Federkleid der Vögel nicht wasserdicht und kann nicht sehr gut isolieren. Weiterhin befinde sich auf der Insel in der Spencer-Bucht eine der drei Brutkolonien der Kaptölpel an der namibischen Küste. Drei weitere Kolonien sind in Südafrika zu finden. Die Tölpelkolonie auf Mercury sei die zweitgrößte an der namibischen Küste. Unzählige noch nicht flügge Kaptölpel-Küken seien in Panik die Felsen hinunter ins Meer gestürzt, so NACOMA.
Ohne Sondergenehmigung darf niemand in einem Naturschutzgebiet außer auf einem Flugplatz landen oder tiefer als 1000 Meter über das Gebiet fliegen. Informationen zufolge befand sich ein "angesehener hiesiger Reiseführer" an Bord des Hubschraubers. Es soll sich um eine Squirrel B3 handeln, der inzwischen wieder zurück in Kenia ist. Der Hubschrauber mit Touristen sei von einem an den Namib-Naukluft-Park grenzenden privaten Naturschutzgebiet aufgestiegen. In den vergangenen Wochen berichteten Farmer im Süden des Landes, dass "ein blauer Hubschrauber sehr tief auf Farmen hin- und hergeflogen ist". Ob der Pilot des Hubschraubers einen Flugplan eingereicht hatte und ob dies gesetzlich nötig gewesen sei, konnte die AZ von der zivilen Luftfahrtbehörde nicht in Erfahrung bringen.
Die Mercury-Insel sei das Juwel der neu proklamierten Inselschutzgebiete (NIMPA) und sei das "wohl wichtigste Brutgebiet für viele bedrohte Arten". International sei Mercury als ein IBA (Important Bird Area) anerkannt und dreiviertel des Weltbestandes der seltenen und bedrohten Küstenscharben, einer Kormoranart brüten im Augenblick auf der Insel. "Innerhalb von wenigen Sekunden wurden über 300 Nester der Küstenscharben zerstört und Eier und Küken durch den Luftstrom der Rotorblätter die steilen Felsen hinunter in das eiskalte Wasser des Atlantiks befördert", so NACOMA. Zudem befinde sich auf Mercury-Insel die größte Gruppe Brillenpinguine an Namibias Küste und die drittgrößte weltweit. Zahlreiche Nester dieser in Namibia als sehr bedrohte Art klassifizierten Seevögel seien zerstört worden und viele erwachsene Pinguine, die sich in der Mauser befanden und in dieser Zeit an Land bleiben müssen, seien in Panik ins Wasser geflüchtet. Während der Mauser ist das Federkleid der Vögel nicht wasserdicht und kann nicht sehr gut isolieren. Weiterhin befinde sich auf der Insel in der Spencer-Bucht eine der drei Brutkolonien der Kaptölpel an der namibischen Küste. Drei weitere Kolonien sind in Südafrika zu finden. Die Tölpelkolonie auf Mercury sei die zweitgrößte an der namibischen Küste. Unzählige noch nicht flügge Kaptölpel-Küken seien in Panik die Felsen hinunter ins Meer gestürzt, so NACOMA.
Ohne Sondergenehmigung darf niemand in einem Naturschutzgebiet außer auf einem Flugplatz landen oder tiefer als 1000 Meter über das Gebiet fliegen. Informationen zufolge befand sich ein "angesehener hiesiger Reiseführer" an Bord des Hubschraubers. Es soll sich um eine Squirrel B3 handeln, der inzwischen wieder zurück in Kenia ist. Der Hubschrauber mit Touristen sei von einem an den Namib-Naukluft-Park grenzenden privaten Naturschutzgebiet aufgestiegen. In den vergangenen Wochen berichteten Farmer im Süden des Landes, dass "ein blauer Hubschrauber sehr tief auf Farmen hin- und hergeflogen ist". Ob der Pilot des Hubschraubers einen Flugplan eingereicht hatte und ob dies gesetzlich nötig gewesen sei, konnte die AZ von der zivilen Luftfahrtbehörde nicht in Erfahrung bringen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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