Huldigungsschreiben aus aller Welt
Hunderte nehmen traurig Abschied von Eckhart Mueller und Heimo Hellwig
Von Erwin Leuschner
Swakopmund
Mehr als 200 Personen nahmen am vergangenen Dienstag Abschied von dem Geschäftsführer des Instituts für Minenkunde und Technologie (NIMT), Eckhart Mueller (72), wobei auch sein Kollege und NIMT-Vizedirektor, Heimo Hellwig (60), bedacht wurde. Mueller und Hellwig waren am 15. April 2019 vor dem Büroeingang der renommierten Ausbildungsinstanz in Arandis, aus nächster Nähe von mehreren Schüssen niedergestreckt (AZ berichtete).
Mueller wurde während der öffentlichen Trauerfeier besonders verehrt. Er sei nicht nur ein großartiger Mann und ein Vater für viele Namibier gewesen, sondern habe sich insbesondere durch seine harte Arbeit, Disziplin und Pünktlichkeit ausgezeichnet.
„Wie Ihr alle wisst, hat Herr Mueller immer gesagt ‚Ilonga, ilonga, ilonga' und nie ,kapena ilonga' (Arbeit, Arbeit, Arbeit und nie keine Arbeit)“, führte Ralph Bussel, einer der führenden NIMT-Schulleiter, in seiner Huldigung auf. Er beschrieb Mueller sowie Hellwig als Personen, die „eine unglaubliche Liebe zum NIMT hegten und großen Wert auf ein erhöhtes Bildungsniveau auf allen Ebenen legten“. Sie seien von hasserfüllten Tätern ermordet worden. „Zwei Personen, für die Qualität das oberste Gebot war, wurden einfach vernichtet“, fügte er hinzu.
Indessen kommentierte der Altpolitiker Anton von Wietersheim den scheinbaren Rückgang in Namibia, gemäß welchem es an gegenseitigem Respekt und moralischen Werten fehle. „Dieses abscheuliche Attentat hat nicht nur der Familie unermesslichen Schmerz und Leid zugefügt, sondern ist ein Verlust für die gesamte Bildung in Namibia“, sagte er und ergänzte: „Die Fragen ‚warum und wieso' quälen unsere Geister.“ Es sei an der Zeit ein starkes Signal nach außen zu senden – es gebe keinen einzigen Grund, weshalb ein Menschenleben genommen werden dürfe.
Auch „Deutschland sendet sein aufrichtiges Beileid“, sagte der deutsche Botschafter in Namibia, Matthias Schlaga, in seiner Beileidsbekundung. Er persönlich sei ebenfalls zutiefst „schockiert und entsetzt“ über diese Tat. Schlaga erinnerte daran, dass Mueller zahlreiche deutschsprachige Organisationen zusammengebracht und sich besonders für die deutsche Kultur in Namibia eingesetzt habe. „Seine Studenten erinnern sich ganz bestimmt liebevoll an ihn“, sagte er.
Der ehemalige deutsche Botschafter Egon Kochanke, der Mueller vor zehn Jahren den bundesdeutschen Verdienstorden - das Verdienstkreuz am Bande - verliehen hatte, hatte ebenfalls eine Beileidsnachricht gesendet, die bei der Trauerfeier verlesen wurde.
„Wenn Namibia vor 29 Jahren mehr Personen wie Eckhart Mueller gehabt hätte, wäre das Land nun ganz woanders“, entschied Tim Parkhouse, der Generalsekretär des Arbeitgeberverbandes (NEF). „Wenn man Mueller als besonders engagiert beschreibt, wäre das sehr milde ausgedrückt“, fügte er hinzu. Genau wie weitere Redner wusste auch Parkhouse, dass Mueller stets alle NIMT-Studenten als „meine Kinder“ beschrieben hatte, die „die Zukunft von Namibia“ seien. „Wir sind es ihm schuldig, dass sein Vermächtnis weiterlebt“, schloss er.
Mehr als 20 Beileidsbekundungen wurden während der Trauerfeier vorgetragen. Dazu gehörten Botschaften von Raimo Naanda vom NIMT-Kuratorium, Jerry Beukes, der Geschäftsführer der Namibischen Berufsausbildungs-Behörde NTA, Franz Gertze, Geschäftsführer der Qualifikationsbehörde NQA, Percy McCallum, Kuratoriums-Vorsitzender des Uranverbandes (NUA), Hilifa Mbako, Vizepräsident der Bergbaukammer, Mark Dawe, Geschäftsführer der Goldmine B2Gold, Frederik Andinde, die Hausangestellte von Mueller, und der ehemalig NIMT-Schüler Nicolias Shikongo. Muellers vier Kinder Richard, Siegfried, Herrmann und Dietlinde verlasen seinen Lebenslauf. Mueller setzte sich von 1997 bis zu seinem Ende als Vorsitzender des Deutschen Kulturrates für Erhalt und Förderung der deutschen Sprache und Kultur in Namibia ein.
Swakopmund
Mehr als 200 Personen nahmen am vergangenen Dienstag Abschied von dem Geschäftsführer des Instituts für Minenkunde und Technologie (NIMT), Eckhart Mueller (72), wobei auch sein Kollege und NIMT-Vizedirektor, Heimo Hellwig (60), bedacht wurde. Mueller und Hellwig waren am 15. April 2019 vor dem Büroeingang der renommierten Ausbildungsinstanz in Arandis, aus nächster Nähe von mehreren Schüssen niedergestreckt (AZ berichtete).
Mueller wurde während der öffentlichen Trauerfeier besonders verehrt. Er sei nicht nur ein großartiger Mann und ein Vater für viele Namibier gewesen, sondern habe sich insbesondere durch seine harte Arbeit, Disziplin und Pünktlichkeit ausgezeichnet.
„Wie Ihr alle wisst, hat Herr Mueller immer gesagt ‚Ilonga, ilonga, ilonga' und nie ,kapena ilonga' (Arbeit, Arbeit, Arbeit und nie keine Arbeit)“, führte Ralph Bussel, einer der führenden NIMT-Schulleiter, in seiner Huldigung auf. Er beschrieb Mueller sowie Hellwig als Personen, die „eine unglaubliche Liebe zum NIMT hegten und großen Wert auf ein erhöhtes Bildungsniveau auf allen Ebenen legten“. Sie seien von hasserfüllten Tätern ermordet worden. „Zwei Personen, für die Qualität das oberste Gebot war, wurden einfach vernichtet“, fügte er hinzu.
Indessen kommentierte der Altpolitiker Anton von Wietersheim den scheinbaren Rückgang in Namibia, gemäß welchem es an gegenseitigem Respekt und moralischen Werten fehle. „Dieses abscheuliche Attentat hat nicht nur der Familie unermesslichen Schmerz und Leid zugefügt, sondern ist ein Verlust für die gesamte Bildung in Namibia“, sagte er und ergänzte: „Die Fragen ‚warum und wieso' quälen unsere Geister.“ Es sei an der Zeit ein starkes Signal nach außen zu senden – es gebe keinen einzigen Grund, weshalb ein Menschenleben genommen werden dürfe.
Auch „Deutschland sendet sein aufrichtiges Beileid“, sagte der deutsche Botschafter in Namibia, Matthias Schlaga, in seiner Beileidsbekundung. Er persönlich sei ebenfalls zutiefst „schockiert und entsetzt“ über diese Tat. Schlaga erinnerte daran, dass Mueller zahlreiche deutschsprachige Organisationen zusammengebracht und sich besonders für die deutsche Kultur in Namibia eingesetzt habe. „Seine Studenten erinnern sich ganz bestimmt liebevoll an ihn“, sagte er.
Der ehemalige deutsche Botschafter Egon Kochanke, der Mueller vor zehn Jahren den bundesdeutschen Verdienstorden - das Verdienstkreuz am Bande - verliehen hatte, hatte ebenfalls eine Beileidsnachricht gesendet, die bei der Trauerfeier verlesen wurde.
„Wenn Namibia vor 29 Jahren mehr Personen wie Eckhart Mueller gehabt hätte, wäre das Land nun ganz woanders“, entschied Tim Parkhouse, der Generalsekretär des Arbeitgeberverbandes (NEF). „Wenn man Mueller als besonders engagiert beschreibt, wäre das sehr milde ausgedrückt“, fügte er hinzu. Genau wie weitere Redner wusste auch Parkhouse, dass Mueller stets alle NIMT-Studenten als „meine Kinder“ beschrieben hatte, die „die Zukunft von Namibia“ seien. „Wir sind es ihm schuldig, dass sein Vermächtnis weiterlebt“, schloss er.
Mehr als 20 Beileidsbekundungen wurden während der Trauerfeier vorgetragen. Dazu gehörten Botschaften von Raimo Naanda vom NIMT-Kuratorium, Jerry Beukes, der Geschäftsführer der Namibischen Berufsausbildungs-Behörde NTA, Franz Gertze, Geschäftsführer der Qualifikationsbehörde NQA, Percy McCallum, Kuratoriums-Vorsitzender des Uranverbandes (NUA), Hilifa Mbako, Vizepräsident der Bergbaukammer, Mark Dawe, Geschäftsführer der Goldmine B2Gold, Frederik Andinde, die Hausangestellte von Mueller, und der ehemalig NIMT-Schüler Nicolias Shikongo. Muellers vier Kinder Richard, Siegfried, Herrmann und Dietlinde verlasen seinen Lebenslauf. Mueller setzte sich von 1997 bis zu seinem Ende als Vorsitzender des Deutschen Kulturrates für Erhalt und Förderung der deutschen Sprache und Kultur in Namibia ein.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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