Hunderte Menschen strömen auf deutsche Marineschiffe in Walvis Bay
Gezeigt: Fredrik Schmidt-Skipiol (vorn r.) und Robert Radigk zeigen Gabi Woermann und Enkelin Kim aus Swakopmund von der "Berlin" aus den Hubschrauberlandeplatz der "Hamburg". Sie sind - erkennbar am blauen Stern - zwei von insgesamt 240 Offiziersanwärtern der Deutschen Marine, die während einer fünfmonatigen Afrika-Umrundung praktisch ausgebildet werden, etwa das Morsen lernen, wie Robert der AZ erzählt. Ihr derzeitiges "Zuhause" ist das Versorgungsschiff "Berlin", das am Montag von Ghana kommend an der namibischen Küste festmachte. Einen Tag später folgten die Fregatten "Hamburg" und "Köln". Die Besatzungen wurden vom Swakopmunder Männergesangverein mit Seemannsliedern begrüßt.
Am Dienstagabend mischten sich Fredrik und Robert beim großen Empfang auf der "Berlin" unter die zahlreich geladenen Gäste, zeigten zum Beispiel Gabi Woermann von der gleichnamigen Lebensmittelkette und ihrer ältesten Enkelin Kim den Hubschrauberlandeplatz auf der "Hamburg".
Diesen konnten gestern Nachmittag alle Interessierten besichtigen. Denn dann hieß es "Open Ship". Und es strömten - wie bei ähnlichen früheren Anlässen - wieder Hunderte gen Hafen. Schließlich hat man nicht jeden Tag die Gelegenheit, gleich mehrere Marineschiffe in voller Größe unter die Lupe zu nehmen; der letzte Besuch der Deutschen war zum Beispiel 2006.Nach nur einer Stunde hatte der Mann im blütenweißen Anzug am Steg knapp 300 Striche auf seinem Blatt gemacht; jeder Besucher bekam einen Strich. 300 seien vergleichsweise viele, sagte er. Der Platz vor der "Berlin" war mit Autos zugeparkt, obwohl die deutsche Botschaft im Voraus den falschen Hafeneingang genannt hatte. Auf den Schiffen tummelten sich Alt und Jung, Deutsche, Deutschstämmige und Namibier, fotografierten die Schiffe, sich zusammen mit den Matrosen und kamen mit ihnen über Schiffsdaten ins Gespräch. So konnte man erfahren, dass die "Berlin" 174 Meter lang ist, die "Hamburg" dagegen nur 143 Meter.
Mittendrin war Axel Munke, ein Ex-Farmer aus Henties Bay. Er wollte "einfach mal gucken", interessierte sich aber vor allem für die Fregatte "Hamburg". Und das aus gutem Grund: "Ich bin gebürtiger Hamburger", erklärte er. Der Besuch weckte bei ihm so manche Erinnerung; Munke ist vor 40 Jahren nach Namibia ausgewandert.
Eigentlich gehört zu der deutschen Ausbildungsflotte auch noch das Versorgungsschiff "Westerwald". Das hat aber direkt Kurs auf Südafrika genommen, weil es nur Ausrüstung für eine dort geplante Großübung transportiert. Neben Übungen wie diesen und der Ausbildung der Offiziersanwärter verfolgt die Marine auf ihrer Fahrt rund um den afrikanischen Kontinent aber auch noch ein anderes Ziel: "Wir wollen natürlich auch die Freundschaften zu den besuchten Ländern wie eben jetzt Namibia ausbauen", sagte der Oberhausener Kapitän zur See Michael Budde während eines Pressegespräches.Und wie sieht es mit Freizeit beziehungsweise Besichtigung der Hafenstädte aus? Laut Robert und Fredrik ist auch die möglich - wenn man nicht gerade Dienst und Wache schieben müsse. So haben einige ihrer Freunde gestern schon eine Quadbiketour in der Wüste unternommen. Robert hat heute frei.
Die anstehende Reise führt die rund 600 Soldaten über Mauritius nach Indien. Weiter geht's durch den Suezkanal und das Mittelmeer, ehe die Schiffe am 14. Juni wieder in der Heimat Wilhelmshaven einlaufen werden - nach insgesamt 30000 Seemeilen und dem Besuch dreier Kontinente.
Wenn die Deutschen jedoch am morgigen Freitag Walvis Bay wieder verlassen, steuern sie erst einmal in Richtung Südafrika, wo sie zum dritten Mal an einer Großübung mit den südafrikanischen Streitkräften und der Deutschen Luftwaffe am Kap der Guten Hoffnung teilnehmen. Dazu gehört auch das "Verschießen von Flugkörpern". Fredrik und Robert sind zu diesem Höhepunkt leider nicht mehr dabei. Kurz vor der Übung werden nämlich die jetzigen Offiziersanwärter an Bord nach Hause aus- und neue eingeflogen.
Am Dienstagabend mischten sich Fredrik und Robert beim großen Empfang auf der "Berlin" unter die zahlreich geladenen Gäste, zeigten zum Beispiel Gabi Woermann von der gleichnamigen Lebensmittelkette und ihrer ältesten Enkelin Kim den Hubschrauberlandeplatz auf der "Hamburg".
Diesen konnten gestern Nachmittag alle Interessierten besichtigen. Denn dann hieß es "Open Ship". Und es strömten - wie bei ähnlichen früheren Anlässen - wieder Hunderte gen Hafen. Schließlich hat man nicht jeden Tag die Gelegenheit, gleich mehrere Marineschiffe in voller Größe unter die Lupe zu nehmen; der letzte Besuch der Deutschen war zum Beispiel 2006.Nach nur einer Stunde hatte der Mann im blütenweißen Anzug am Steg knapp 300 Striche auf seinem Blatt gemacht; jeder Besucher bekam einen Strich. 300 seien vergleichsweise viele, sagte er. Der Platz vor der "Berlin" war mit Autos zugeparkt, obwohl die deutsche Botschaft im Voraus den falschen Hafeneingang genannt hatte. Auf den Schiffen tummelten sich Alt und Jung, Deutsche, Deutschstämmige und Namibier, fotografierten die Schiffe, sich zusammen mit den Matrosen und kamen mit ihnen über Schiffsdaten ins Gespräch. So konnte man erfahren, dass die "Berlin" 174 Meter lang ist, die "Hamburg" dagegen nur 143 Meter.
Mittendrin war Axel Munke, ein Ex-Farmer aus Henties Bay. Er wollte "einfach mal gucken", interessierte sich aber vor allem für die Fregatte "Hamburg". Und das aus gutem Grund: "Ich bin gebürtiger Hamburger", erklärte er. Der Besuch weckte bei ihm so manche Erinnerung; Munke ist vor 40 Jahren nach Namibia ausgewandert.
Eigentlich gehört zu der deutschen Ausbildungsflotte auch noch das Versorgungsschiff "Westerwald". Das hat aber direkt Kurs auf Südafrika genommen, weil es nur Ausrüstung für eine dort geplante Großübung transportiert. Neben Übungen wie diesen und der Ausbildung der Offiziersanwärter verfolgt die Marine auf ihrer Fahrt rund um den afrikanischen Kontinent aber auch noch ein anderes Ziel: "Wir wollen natürlich auch die Freundschaften zu den besuchten Ländern wie eben jetzt Namibia ausbauen", sagte der Oberhausener Kapitän zur See Michael Budde während eines Pressegespräches.Und wie sieht es mit Freizeit beziehungsweise Besichtigung der Hafenstädte aus? Laut Robert und Fredrik ist auch die möglich - wenn man nicht gerade Dienst und Wache schieben müsse. So haben einige ihrer Freunde gestern schon eine Quadbiketour in der Wüste unternommen. Robert hat heute frei.
Die anstehende Reise führt die rund 600 Soldaten über Mauritius nach Indien. Weiter geht's durch den Suezkanal und das Mittelmeer, ehe die Schiffe am 14. Juni wieder in der Heimat Wilhelmshaven einlaufen werden - nach insgesamt 30000 Seemeilen und dem Besuch dreier Kontinente.
Wenn die Deutschen jedoch am morgigen Freitag Walvis Bay wieder verlassen, steuern sie erst einmal in Richtung Südafrika, wo sie zum dritten Mal an einer Großübung mit den südafrikanischen Streitkräften und der Deutschen Luftwaffe am Kap der Guten Hoffnung teilnehmen. Dazu gehört auch das "Verschießen von Flugkörpern". Fredrik und Robert sind zu diesem Höhepunkt leider nicht mehr dabei. Kurz vor der Übung werden nämlich die jetzigen Offiziersanwärter an Bord nach Hause aus- und neue eingeflogen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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