Hurtig in den Oktober - mit Rugbygeschrei und Besinnung
Jesslaik, wenn der Oktober anbricht, kommt da allerhand Freude und Stress auf. Unser Rugbygeschrei für die Biltongbure(n), auch genannt Welwitschias, muss bald verstummen. Mach kein´ Fout, die Oukies ham sich gut geschlagen. Sich einmal unter Titanen zu tummeln und über den Tellerrand der Bravourösen hinauszuschauen, tut toch jedermann ´mal gut. Und jetzt wissen wir auch, dass Tonga ein polynesischer Archipel im Süd-Pazifik is, wo die Leut so ungefähr wie unsere Rehobother aussehen, außer, dass die mit einem Maß an Kräften und Geschick in den Rugby-Kampf einsteigen, der unsere Jungs ziemlich weit - aber nich hoffnungslos - abhängt, für diesmal.
Und wir fragen uns, ob Thor Heyerdal vom dem Kontiki-Floß auch irgendwo auf Tonga Halt gemacht hat. Dazu hätte er eine riesige Auswahl gehabt, denn die Tongalesen zählen 170 Inseln zu ihrem Königreich. Der Thor hat mos mit seiner Kontiki-Floßfahrt in die Gewässer des Pazifik gezeigt, dass es hurtigen Floßfahrern von Südamerika gelungen sein konnte, die Inseln über Meeresströme hinweg zu erreichen, einfach so als Selbstversorger, die sich auf der langen Fahrt redlich aus Meeresfrüchten und Fisch und mit aufgefangenem Regenwasser eben über Wasser halten konnten, um das gelobte Inselparadies zu erreichen.
Den ursprünglichen Floßfahrern also ham wir´s zu verdanken, dass da heute auf den polynesischen Inseln kräftige Kerls gedeihen, die sogar namibische Stiernacken der Biltongburen kleinkriegen. Und dass einige deutsche Schlagersänger mit penetrant-naiven Texten Hula-Mädchen und die Sehnsucht nach paradiesischen Inselwelten besingen. Zur Rettung vor deutschen Ohrenkitsch gibt´s darrem auch ´n paar Schlagersänger und Liedermacher, die Sinniges texten und vertonen.
Thor Heyerdals Kontiki-Expedition gehört inzwischen genau so zur klassischen Literatur der Meere wie Moby Dick. Bisher ham wir uns mit dem Pazifik nur wegen El Niño und seinem Schwesterchen Niña befasst. Dass aus den Gewässern solche Kämpfer der Rugbypflaume kommen, is natürlich nich neu, aber es lenkt die Aufmerksamkeit einfach erneut auf den Archipel, der ansonsten für uns j-w-d liegt.
Zurück ins Land der Bravourösen. Die Erste Miesies unter den Ministern, Meme Saara, nich zu verwechseln mit der First Lady Monica, schließt mit den Staatssekretären Leistungsverträge ab. Das nennt sich PMS - Performance Management System. Nich zu verwechseln mit dem anderen PMS, mit dem wir auch immer wieder zu tun kriegen, genannt premenstrual stress, ein Begriff, den so mancher als Erklärung erhält, wenn er das Verhalten einer Frau nich kapiert. Mit dem Terminus wird eigentlich jede Diskussion beendet, bzw. müssen Verhaltensforscher weiterhelfen.
Aber das Amt der Ersten Miesies hält die Leistungsverträge als Errungenschaft vor, obwohl das PMS-System schon einmal kurz nach der Unabhängigkeit als Heilslösung für Beamtenapathie angepriesen wurde, aber im bürokratischen Phlegma schnell wieder versackt is. Und nun rechnet Mieses Saara mit der Vergesslichkeit der Öffentlichkeit, wenn sie das Beamten-PMS anpreist. Eins is sicher, wenn PMS bei Frauen Stress bedeutet, dann löst PMS bei Beamten sowahr wrachtach keine Panik aus.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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