Husab-Aufbau nähert sich Ende
Bergbauminister Alweendo von gigantischer Uranmine beeindruckt
Von Erwin Leuschner
Swakopmund
Tom Alweendo hat am Freitag die größte Uranmine Namibias besichtigt – es war sein erster offizieller Besuch bei der Mine, nachdem er zu Jahresbeginn den Posten als Bergbauminister von Vorgänger Obeth Kandjoze übernommen hatte.
„Ich bin vom Betrieb sehr beeindruckt. Von allen Bergwerken in Namibia ist Husab der größte Arbeitgeber und das begrüßen wir“, sagte er. Dennoch betonte Alweendo, er „habe gehört, dass China mit einer geheime Agenda nach Afrika gekommen“ sei. „Das wäre natürlich nicht richtig. Wir als Gastgeberland müssen deshalb sicherstellen, dass wir auch von ausländischen Investitionen profitieren“, sagte er und ergänzte: „Wenn Investoren unsere Gesetze brechen, dann müssen sie zur Rechenschaft gezogen werden.“
Bis dato beinhaltet das Investment der Husab-Uranmine rund fünf Milliarden US-Dollar (etwa 14 Milliarden N$). Das sagte Husabs Geschäftsführer Cai Yusheng im AZ-Gespräch auf dem Minengelände. Derweil andere Uranminen, wie zum Beispiel Rössing und Langer Heinrich vom derzeit besonders niedrigen internationalen Uranpreis abhängig sind, produziert Husab Uranoxid für den eigenen, chinesischen Bedarf.
„Husab bedeutet auf Chinesisch ‚Berg'. Zu Beginn war diese Mine eine große finanzielle Last, ein richtiger Berg. Aber wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo wir diesen Berg in Gold umwandeln“, sagte Cai. Aktuell befinde man sich in der „Hochlaufphase“, es würden alle Abteilungen und Verfahren mehrfach und intensiv getestet, bevor die Mine dann im kommenden Jahr vollständig den Betrieb aufnehmen werde. „Wir versuchen zurzeit, unser Produktionsziel von 540 Tonnen Uranoxid im Monat (6500 Tonnen im Jahr) zu erreichen“, so Cai. Das erste Uranoxid aus der Husab-Uranmine wurde im Dezember 2016 produziert (AZ berichtete). Seither habe es zwei Sendungen gegeben, die nach China verschifft worden seien.
Cai ergänzte, dass von allen 1600 festangestellten Arbeitern lediglich 35 Personen Chinesen seien. „Diese Ziffer ist sehr wichtig, weil in der Vergangenheit mehrfach falsche Angaben über die Anzahl ausländischer Angestellte gemacht wurden“, sagte er. In diesem Zusammenhang hatte auch Bergbauminister Alweendo Lob parat und beschrieb die Arbeitgeberbeziehungen bei Husab als „sehr gut“.
Im Anschluss sagte Alweendo, dass in Namibias Bergbausektor „noch viel getan“ werden müsse und bezog sich dabei vor allem auf die lokale Beschaffung von Ausrüstung. „Wir müssen den Minenbereich als Antrieb nutzen, um andere Bereiche in der Wirtschaft anzukurbeln“, sagte der Minister und fügte hinzu: „Wir wollen namibische Firmen beteiligen, die nicht nur die Minen mit Ausrüstung versorgen, sondern die Ausrüstung hierzulande herstellen. Wir streben nach einer derartigen Wertschöpfung.“
Im gleichen Atemzug äußerte sich der Minister kurz über die aktuell bedauerliche Situation im Uran-Sektor, die der niedrige internationale Uranpreis ausgelöst habe. Es sei zurzeit nicht einfach, sich im Bergbaubereich zu behaupten, sagte er. Die Regierung sei sehr besorgt über die Ankündigung, dass die Langer-Heinrich-Mine auf Eis gelegt werde. Der Stellenabbau habe bereits begonnen. Alweendo hofft, dass zumindest die „hochqualifizierten Arbeiter, woanders einen Posten erhalten werden“. „Es gibt Prognosen, dass sich der Uranpreis in den nächsten Jahren erholen wird. Darauf können wir nur hoffen“, sagte er abschließend.
Swakopmund
Tom Alweendo hat am Freitag die größte Uranmine Namibias besichtigt – es war sein erster offizieller Besuch bei der Mine, nachdem er zu Jahresbeginn den Posten als Bergbauminister von Vorgänger Obeth Kandjoze übernommen hatte.
„Ich bin vom Betrieb sehr beeindruckt. Von allen Bergwerken in Namibia ist Husab der größte Arbeitgeber und das begrüßen wir“, sagte er. Dennoch betonte Alweendo, er „habe gehört, dass China mit einer geheime Agenda nach Afrika gekommen“ sei. „Das wäre natürlich nicht richtig. Wir als Gastgeberland müssen deshalb sicherstellen, dass wir auch von ausländischen Investitionen profitieren“, sagte er und ergänzte: „Wenn Investoren unsere Gesetze brechen, dann müssen sie zur Rechenschaft gezogen werden.“
Bis dato beinhaltet das Investment der Husab-Uranmine rund fünf Milliarden US-Dollar (etwa 14 Milliarden N$). Das sagte Husabs Geschäftsführer Cai Yusheng im AZ-Gespräch auf dem Minengelände. Derweil andere Uranminen, wie zum Beispiel Rössing und Langer Heinrich vom derzeit besonders niedrigen internationalen Uranpreis abhängig sind, produziert Husab Uranoxid für den eigenen, chinesischen Bedarf.
„Husab bedeutet auf Chinesisch ‚Berg'. Zu Beginn war diese Mine eine große finanzielle Last, ein richtiger Berg. Aber wir sind jetzt an einem Punkt angelangt, wo wir diesen Berg in Gold umwandeln“, sagte Cai. Aktuell befinde man sich in der „Hochlaufphase“, es würden alle Abteilungen und Verfahren mehrfach und intensiv getestet, bevor die Mine dann im kommenden Jahr vollständig den Betrieb aufnehmen werde. „Wir versuchen zurzeit, unser Produktionsziel von 540 Tonnen Uranoxid im Monat (6500 Tonnen im Jahr) zu erreichen“, so Cai. Das erste Uranoxid aus der Husab-Uranmine wurde im Dezember 2016 produziert (AZ berichtete). Seither habe es zwei Sendungen gegeben, die nach China verschifft worden seien.
Cai ergänzte, dass von allen 1600 festangestellten Arbeitern lediglich 35 Personen Chinesen seien. „Diese Ziffer ist sehr wichtig, weil in der Vergangenheit mehrfach falsche Angaben über die Anzahl ausländischer Angestellte gemacht wurden“, sagte er. In diesem Zusammenhang hatte auch Bergbauminister Alweendo Lob parat und beschrieb die Arbeitgeberbeziehungen bei Husab als „sehr gut“.
Im Anschluss sagte Alweendo, dass in Namibias Bergbausektor „noch viel getan“ werden müsse und bezog sich dabei vor allem auf die lokale Beschaffung von Ausrüstung. „Wir müssen den Minenbereich als Antrieb nutzen, um andere Bereiche in der Wirtschaft anzukurbeln“, sagte der Minister und fügte hinzu: „Wir wollen namibische Firmen beteiligen, die nicht nur die Minen mit Ausrüstung versorgen, sondern die Ausrüstung hierzulande herstellen. Wir streben nach einer derartigen Wertschöpfung.“
Im gleichen Atemzug äußerte sich der Minister kurz über die aktuell bedauerliche Situation im Uran-Sektor, die der niedrige internationale Uranpreis ausgelöst habe. Es sei zurzeit nicht einfach, sich im Bergbaubereich zu behaupten, sagte er. Die Regierung sei sehr besorgt über die Ankündigung, dass die Langer-Heinrich-Mine auf Eis gelegt werde. Der Stellenabbau habe bereits begonnen. Alweendo hofft, dass zumindest die „hochqualifizierten Arbeiter, woanders einen Posten erhalten werden“. „Es gibt Prognosen, dass sich der Uranpreis in den nächsten Jahren erholen wird. Darauf können wir nur hoffen“, sagte er abschließend.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen