Hyballa: "Ich werde schon sehr bald wieder als Trainer arbeiten!"
AZ: Dein Rauswurf war ein Paukenschlag, den so niemand erwartet hat. Traute die Vereinsführung dem Trainergespann Peter Hyballa und Eric van der Luer nicht mehr zu, den Weg aus der Krise zu finden?
P. Hyballa: Keine Ahnung, aber so läuft das halt im Profi-Geschäft. Wir haben in den ersten sieben Ligaspielen einfach zu wenige Punkte geholt (drei, die Red.) und sind im DFB-Pokal ausgeschieden (1:3 in der ersten Runde gegen den Liga-Konkurrenten Karlsruher SC). Aber wir hatten einen Plan und eine Vision, bei dem allerdings auch Niederlagen mit einkalkuliert werden mussten, denn Alemannia ist finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet. Den Zeitpunkt, vier Tage nach dem Paderborn-Spiel (0:0), fand ich sehr überraschend - aber ich habe es cool aufgenommen und auch akzeptiert. Die 15 Monate in Aachen habe ich sehr genossen, denn es war eine spektakuläre Zeit, in der wir großartige Spiele abgeliefert haben! In der Saison 2010/11 haben wir den zehnten Tabellenplatz erreicht und im DFB-Pokal sind wir sogar ins Viertelfinale eingezogen! Ich wünsche dem Verein weiterhin viel Erfolg und gehe davon aus, dass die Mannschaft nicht absteigen wird.
AZ: Du warst kürzlich für eine Woche in Namibia, um nach der Entlassung ein wenig Abstand vom Profifußball zu nehmen. Konntest Du in Deiner Wahlheimat ein wenig entspannen und Dich vielleicht sogar für eine neue Aufgabe empfehlen?
P. Hyballa: Ich bin ein Typ, der immer unter Strom steht. Zudem hatte ich bei der Alemannia hart und intensiv gearbeitet und musste jetzt zusehen, dass ich mal etwas zur Ruhe komme. Zum ersten Mal in 17 Jahren als Fußball-Trainer betreue ich derzeit keine Mannschaft und es gilt jetzt, aufzutanken, sich viel zu informieren und auch in seiner eigenen Persönlichkeit voranzukommen. Ich habe einige Kontakte geknüpft, gerade auch im Ausland.. Den deutschen Fußball kenne ich sehr gut, aber den internationalen Markt will ich noch besser kennenlernen, da ich mir einen Job im Ausland sehr gut vorstellen kann. In Namibia habe ich ja schon gearbeitet, als Jugendtrainer an der Fußballschule von George Engelbauer und als Premierliga-Coach bei den Ramblers (Saison 2002/03, d. Red.), sodass ich mich dort recht gut auskenne. Während meines einwöchigen Urlaubs habe ich jetzt viel gechillt und mich mit interessanten Leuten wie Tom Saintfiet und Schorsch Engelbauer getroffen.
P. AZ: Nachdem mit Bernhard Kaanjuka erneut ein Interimscoach berufen wurde, befindet sich der namibische Fußballverband (NFA) weiterhin auf der Suche nach einem Nationaltrainer mit langfristiger Perspektive. Würdest du bei einem entsprechenden Angebot diesen Job annehmen?
P. Hyballa: Ach, dass weiss ich nicht. Wie gesagt, ich muss brennen für den nächsten Job, denn nur dann bin ich richtig gut. Ich will nicht irgendeinen neuen Job antreten. Trainer ist für mich nicht nur ein Beruf, sondern viel mehr! Es muss einfach passen!
AZ:Bei deinem jüngsten Aufenthalt in Windhoek hattest du Gelegenheit, dich mit dem ebenfalls dort im Urlaub weilenden Ex-Coach der namibischen Nationalmannschaft,Tom Saintfiet, zu unterhalten. Ging es dabei um seinen früheren Posten?
P. Hyballa: Ja, wir haben auch über den Job als Trainer der Brave Warriors gesprochen, aber über die Inhalte will ich an dieser Stelle nichts verraten. (lacht)
AZ: Saintfiet ist in der Vorwoche nach vier Spielen (2:2 gegen Nigeria, 0:1 gegen Guinea, 0:0 gegen Malawi und 4:2 gegen Madagaskar; d. Red.) als Nationaltrainer Äthiopiens zurückgetreten. Hatte er mit dir über seine Situation gesprochen?
P. Hyballa: Ja, zu dem Zeitpunkt war er noch in der Entscheidungsphase. Er hatte berichtet, dass einige Vertragsinhalte vom dortigen Verband nicht eingehalten wurden und er auf der Suche nach einer größeren Aufgabe in einem professionelleren Umfeld sei, was ich absolut nachvollziehen kann. Tom kennt sich im afrikanischen Fußball, aber auch darüber hinaus sehr gut aus, sodass wir da auf einer Wellenlänge liegen. Wir sind halt beide fußballverrückt! (lacht)
AZ: Auch einige Clubmannschaften aus der namibischen Premierliga und Teams aus der südafrikanischen Professional Soccer League (PSL) sollen mittlerweile Interesse an dem Trainer Peter Hyballa bekundet haben. Ist da was dran an diesen Gerüchten und wenn ja, wäre es eine reizvolle Aufgabe für dich?
P. Hyballa: Ich bin sicherlich nicht nur auf die deutschen Ligen fixiert. Grundsätzlich denke ich immer sehr kosmopolitisch. Mein Vorteil ist halt, dass ich einerseits eine Topausbildung in Europa vorweisen kann, aber auch schon Erfahrung in Afrika gesammelt habe. Von daher ist vieles interessant - aber primär sehe ich meinen Weg schon im europäischen Profifußball.
AZ: Was schätzt du denn so sehr an Namibia und wie hast du jetzt deinen Urlaub dort verbracht?
P. Hyballa: So, wie viele andere Europäer auch - die Weite, die Ruhe, die Menschen und natürlich das Klima. Seit 1999 bin ich immer wieder mal in Namibia und habe inzwischen viele Kontakte dort. Und wenn man dann einen Sundowner bei Joe's trinkt, enjoyed man das schon! Ich war die meiste Zeit in Windhoek, um alte Weggefährten zu treffen und weil ich die Stadt einfach gerne mag, aber auch an der Küste habe ich einige Tage verbracht.
AZ: Gab es seit der Auflösung deines Vertrages bereits interessante Angebote aus Deutschland oder dem europäischen Ausland?
P. Hyballa: Ja, es gab die eine oder andere Anfrage, aber ich will ein bestimmtes Niveau trainieren, denn ich komme aus der zweiten Liga. Die kenne ich jetzt in- und auswendig und könnte mir gut vorstellen, dort auch wieder einzusteigen. Aber auch ein Job im Ausland wäre super spannend! Ich suche immer wieder eine neue Herausforderung. Aber erstmal übe ich mich in Geduld, denn mit der neuen Aufgabe muss ich mich total identifizieren können!
AZ: Wie sehen deine Zukunftspläne aus?
P. Hyballa: Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich nicht tatenlos bleibe und mich immer weiter entwickeln möchte. Ich habe viele interessante Ideen, die ich aber nicht verraten möchte. Ich gehe aber davon aus, dass ich schon sehr bald wieder als Trainer arbeiten werde.
P. Hyballa: Keine Ahnung, aber so läuft das halt im Profi-Geschäft. Wir haben in den ersten sieben Ligaspielen einfach zu wenige Punkte geholt (drei, die Red.) und sind im DFB-Pokal ausgeschieden (1:3 in der ersten Runde gegen den Liga-Konkurrenten Karlsruher SC). Aber wir hatten einen Plan und eine Vision, bei dem allerdings auch Niederlagen mit einkalkuliert werden mussten, denn Alemannia ist finanziell nicht gerade auf Rosen gebettet. Den Zeitpunkt, vier Tage nach dem Paderborn-Spiel (0:0), fand ich sehr überraschend - aber ich habe es cool aufgenommen und auch akzeptiert. Die 15 Monate in Aachen habe ich sehr genossen, denn es war eine spektakuläre Zeit, in der wir großartige Spiele abgeliefert haben! In der Saison 2010/11 haben wir den zehnten Tabellenplatz erreicht und im DFB-Pokal sind wir sogar ins Viertelfinale eingezogen! Ich wünsche dem Verein weiterhin viel Erfolg und gehe davon aus, dass die Mannschaft nicht absteigen wird.
AZ: Du warst kürzlich für eine Woche in Namibia, um nach der Entlassung ein wenig Abstand vom Profifußball zu nehmen. Konntest Du in Deiner Wahlheimat ein wenig entspannen und Dich vielleicht sogar für eine neue Aufgabe empfehlen?
P. Hyballa: Ich bin ein Typ, der immer unter Strom steht. Zudem hatte ich bei der Alemannia hart und intensiv gearbeitet und musste jetzt zusehen, dass ich mal etwas zur Ruhe komme. Zum ersten Mal in 17 Jahren als Fußball-Trainer betreue ich derzeit keine Mannschaft und es gilt jetzt, aufzutanken, sich viel zu informieren und auch in seiner eigenen Persönlichkeit voranzukommen. Ich habe einige Kontakte geknüpft, gerade auch im Ausland.. Den deutschen Fußball kenne ich sehr gut, aber den internationalen Markt will ich noch besser kennenlernen, da ich mir einen Job im Ausland sehr gut vorstellen kann. In Namibia habe ich ja schon gearbeitet, als Jugendtrainer an der Fußballschule von George Engelbauer und als Premierliga-Coach bei den Ramblers (Saison 2002/03, d. Red.), sodass ich mich dort recht gut auskenne. Während meines einwöchigen Urlaubs habe ich jetzt viel gechillt und mich mit interessanten Leuten wie Tom Saintfiet und Schorsch Engelbauer getroffen.
P. AZ: Nachdem mit Bernhard Kaanjuka erneut ein Interimscoach berufen wurde, befindet sich der namibische Fußballverband (NFA) weiterhin auf der Suche nach einem Nationaltrainer mit langfristiger Perspektive. Würdest du bei einem entsprechenden Angebot diesen Job annehmen?
P. Hyballa: Ach, dass weiss ich nicht. Wie gesagt, ich muss brennen für den nächsten Job, denn nur dann bin ich richtig gut. Ich will nicht irgendeinen neuen Job antreten. Trainer ist für mich nicht nur ein Beruf, sondern viel mehr! Es muss einfach passen!
AZ:Bei deinem jüngsten Aufenthalt in Windhoek hattest du Gelegenheit, dich mit dem ebenfalls dort im Urlaub weilenden Ex-Coach der namibischen Nationalmannschaft,Tom Saintfiet, zu unterhalten. Ging es dabei um seinen früheren Posten?
P. Hyballa: Ja, wir haben auch über den Job als Trainer der Brave Warriors gesprochen, aber über die Inhalte will ich an dieser Stelle nichts verraten. (lacht)
AZ: Saintfiet ist in der Vorwoche nach vier Spielen (2:2 gegen Nigeria, 0:1 gegen Guinea, 0:0 gegen Malawi und 4:2 gegen Madagaskar; d. Red.) als Nationaltrainer Äthiopiens zurückgetreten. Hatte er mit dir über seine Situation gesprochen?
P. Hyballa: Ja, zu dem Zeitpunkt war er noch in der Entscheidungsphase. Er hatte berichtet, dass einige Vertragsinhalte vom dortigen Verband nicht eingehalten wurden und er auf der Suche nach einer größeren Aufgabe in einem professionelleren Umfeld sei, was ich absolut nachvollziehen kann. Tom kennt sich im afrikanischen Fußball, aber auch darüber hinaus sehr gut aus, sodass wir da auf einer Wellenlänge liegen. Wir sind halt beide fußballverrückt! (lacht)
AZ: Auch einige Clubmannschaften aus der namibischen Premierliga und Teams aus der südafrikanischen Professional Soccer League (PSL) sollen mittlerweile Interesse an dem Trainer Peter Hyballa bekundet haben. Ist da was dran an diesen Gerüchten und wenn ja, wäre es eine reizvolle Aufgabe für dich?
P. Hyballa: Ich bin sicherlich nicht nur auf die deutschen Ligen fixiert. Grundsätzlich denke ich immer sehr kosmopolitisch. Mein Vorteil ist halt, dass ich einerseits eine Topausbildung in Europa vorweisen kann, aber auch schon Erfahrung in Afrika gesammelt habe. Von daher ist vieles interessant - aber primär sehe ich meinen Weg schon im europäischen Profifußball.
AZ: Was schätzt du denn so sehr an Namibia und wie hast du jetzt deinen Urlaub dort verbracht?
P. Hyballa: So, wie viele andere Europäer auch - die Weite, die Ruhe, die Menschen und natürlich das Klima. Seit 1999 bin ich immer wieder mal in Namibia und habe inzwischen viele Kontakte dort. Und wenn man dann einen Sundowner bei Joe's trinkt, enjoyed man das schon! Ich war die meiste Zeit in Windhoek, um alte Weggefährten zu treffen und weil ich die Stadt einfach gerne mag, aber auch an der Küste habe ich einige Tage verbracht.
AZ: Gab es seit der Auflösung deines Vertrages bereits interessante Angebote aus Deutschland oder dem europäischen Ausland?
P. Hyballa: Ja, es gab die eine oder andere Anfrage, aber ich will ein bestimmtes Niveau trainieren, denn ich komme aus der zweiten Liga. Die kenne ich jetzt in- und auswendig und könnte mir gut vorstellen, dort auch wieder einzusteigen. Aber auch ein Job im Ausland wäre super spannend! Ich suche immer wieder eine neue Herausforderung. Aber erstmal übe ich mich in Geduld, denn mit der neuen Aufgabe muss ich mich total identifizieren können!
AZ: Wie sehen deine Zukunftspläne aus?
P. Hyballa: Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich nicht tatenlos bleibe und mich immer weiter entwickeln möchte. Ich habe viele interessante Ideen, die ich aber nicht verraten möchte. Ich gehe aber davon aus, dass ich schon sehr bald wieder als Trainer arbeiten werde.
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Allgemeine Zeitung
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