Hygiene - wichtiger Bestandteil des Lebens
Melanie Stenger, eine Mitarbeiterin der ING-DiBa Bank und Mitglied der LCFN, reiste dazu für drei Wochen durch Namibia und besuchte verschiedene Dörfer bzw. Stadtgebiete in Namibia.
Als Anfang 2010 die Idee entstand, meinen Namibia Urlaub etwas zu verlängern und mit einem sinnvollen Projekt zu verbinden, hatte ich noch nicht wirklich eine genaue Vorstellung, wie das aussehen könnte. Durch die Hilfe von Sonja Iwanek-Kirchner und Nicky Kirchner und der LCFN ist dann aber ganz schnell eine konkrete Idee entstanden und mein kleines Hygiene-Projekt war geboren. Der Plan war, in einigen Dörfern der Lebenden Museen Unterricht für die Kinder in Themen wie Händewaschen und Zähneputzen zu geben und über diesen Weg das Bewusstsein für Hygiene und auch gesunde Ernährung zu stärken.
Mein erstes Ziel war das Dorf Grashoek der Buschleute in der Kalahari. Hier durfte ich mein Zelt bei einer Familie aufschlagen und konnte so einige Tage das tägliche Leben der Buschleute miterleben. Ich war sehr aufgeregt, als ich mich auf den Weg dorthin machte.
Aber alle meine Bedenken waren schnell vergessen, als ich gleich bei meiner Ankunft sehr freudig begrüßt und herzlich aufgenommen wurde.
Grashoek hat eine eigene Schule, so dass wir die dortigen Räumlichkeiten für den Unterricht nutzen konnten. Da noch Schulferien waren, war das Interesse der Kids groß und ich hatte schnell 80 Kinder im kleinen Klassenzimmer sitzen. Ich hatte vor meiner Abreise eine befreundete Lehrerin in den USA und einen befreundeten Lehrer in Deutschland gebeten, das Thema Hygiene mit ihren Klassen durchzunehmen und ein paar Fotos und Bilder vom Händewaschen und Zähneputzen zu machen. So hatten wir einen Austausch zwischen drei Kontinenten und es war ein guter Start in den Unterricht, denn ich hatte eine Weltkarte dabei und die Kinder mussten erstmal suchen, wo eigentlich USA, Deutschland und Namibia liegen. Und sie fanden es natürlich toll, Bilder von anderen Kindern beim Zähneputzen und Händewaschen zu sehen.
Nachdem wir die Theorie durchgesprochen und festgehalten haben, warum Händewaschen und Zähneputzen so wichtig ist, wann man es machen soll und was man dafür braucht, sind wir in die Praxis übergegangen und haben wirklich Hände gewaschen und Zähne geputzt. Das war natürlich der größte Spaß! Es war toll zu beobachten, wie begeisterungsfähig die Kinder waren. Um das Zähneputzen zu demonstrieren, hatte ich eine Krokodilhandpuppe dabei und eine riesige Zahnbürste. Das fanden sie auch klasse. Vor allem, weil ich dann immer eines der Kinder gebeten habe, die Puppe zu nehmen und dem Rest der Klasse zu zeigen, wie es funktioniert. Und als ich dann noch für jeden eine Zahnbürste auspackte, war die Freude riesen groß. Zum Abschluss des Unterrichts hatte ich Papier und Stifte dabei und die Kinder sollten malen, was sie gelernt haben. So konnten sie auch etwas mit nach Hause nehmen und es ihren Eltern zeigen.
Der nächste Stop war das Damaraland. Hier habe ich mein Zelt auf dem Community Camp nahe des Lebenden Museums aufgeschlagen. Den Unterricht habe ich dann im Haus von Hans Bernhard gemacht. Er wohnt im Dorf ganz in der Nähe des Museums und hat Kindern und Erwachsenen Bescheid geben, dass der Unterricht statt findet. Ich hatte dann immer Gruppen von 20 bis 30 Kindern und Erwachsenen. Dadurch ist alles etwas ruhiger abgelaufen. Aber die Begeisterung für das Thema war auch hier genauso groß. Interessant war auch, dass die Mütter, die dabei waren, immer aufmerksam zugehört haben.
Mein nächstes Ziel war Swakopmund. Hier habe ich den Lucky Kindergarten im Township Mondesa besucht. Arifu Tours unterstützt diesen Kindergarten und nach dem Leben auf dem Land, war es wieder eine ganz neue Erfahrung, das Leben im Township kennen zu lernen. Für die Kinder hier war mein Besuch natürlich eine tolle Abwechslung und sie haben ganz gespannt zugehört und mit viel Spaß alles mitgemacht!
Die letzte Station war die Topnaar-Schule in der Wüste ca. 100km von Swakopmund entfernt. Hier leben etwas über 200 Kinder und werden von neun Lehrern betreut. Auch hier müssen die Kinder mit wenig zurecht kommen. Durch die starken Regenfälle in diesem Jahr und das Hochwasser des nahe gelegenen Flusses Kuiseb ist die Wasserversorgung der Schule seit Februar abgeschnitten und sie müssen sehr sparsam mit Wasser umgehen, da sie nun täglich mit Wassertanks versorgt werden müssen. Auch das Telefon funktioniert nicht mehr und die Stromversorgung bricht oft zusammen. Also keine allzu leichten Bedingungen, um 200 Kinder zu unterrichten. Aber auch hier habe ich fröhliche Kinder getroffen, die alle ganz gespannt auf meinen Unterricht waren.
Insgesamt war das Projekt eine tolle Erfahrung für mich, die ich so schnell sicherlich nicht vergessen werde. Interessant war, dass die meisten Kinder schon ziemlich genau wussten, worauf es beim Thema Hygiene ankommt. Das Umsetzen im täglichen Leben ist dann aber doch noch eine ganz andere Sache. Man müsste sicherlich viel regelmäßiger in den Schulen mit den Kindern Händewaschen und Zähneputzen, so dass sie auch zu Hause anfangen, es umzusetzen.
Mehr Infos: www.lcfn.info
Melanie Stenger
Als Anfang 2010 die Idee entstand, meinen Namibia Urlaub etwas zu verlängern und mit einem sinnvollen Projekt zu verbinden, hatte ich noch nicht wirklich eine genaue Vorstellung, wie das aussehen könnte. Durch die Hilfe von Sonja Iwanek-Kirchner und Nicky Kirchner und der LCFN ist dann aber ganz schnell eine konkrete Idee entstanden und mein kleines Hygiene-Projekt war geboren. Der Plan war, in einigen Dörfern der Lebenden Museen Unterricht für die Kinder in Themen wie Händewaschen und Zähneputzen zu geben und über diesen Weg das Bewusstsein für Hygiene und auch gesunde Ernährung zu stärken.
Mein erstes Ziel war das Dorf Grashoek der Buschleute in der Kalahari. Hier durfte ich mein Zelt bei einer Familie aufschlagen und konnte so einige Tage das tägliche Leben der Buschleute miterleben. Ich war sehr aufgeregt, als ich mich auf den Weg dorthin machte.
Aber alle meine Bedenken waren schnell vergessen, als ich gleich bei meiner Ankunft sehr freudig begrüßt und herzlich aufgenommen wurde.
Grashoek hat eine eigene Schule, so dass wir die dortigen Räumlichkeiten für den Unterricht nutzen konnten. Da noch Schulferien waren, war das Interesse der Kids groß und ich hatte schnell 80 Kinder im kleinen Klassenzimmer sitzen. Ich hatte vor meiner Abreise eine befreundete Lehrerin in den USA und einen befreundeten Lehrer in Deutschland gebeten, das Thema Hygiene mit ihren Klassen durchzunehmen und ein paar Fotos und Bilder vom Händewaschen und Zähneputzen zu machen. So hatten wir einen Austausch zwischen drei Kontinenten und es war ein guter Start in den Unterricht, denn ich hatte eine Weltkarte dabei und die Kinder mussten erstmal suchen, wo eigentlich USA, Deutschland und Namibia liegen. Und sie fanden es natürlich toll, Bilder von anderen Kindern beim Zähneputzen und Händewaschen zu sehen.
Nachdem wir die Theorie durchgesprochen und festgehalten haben, warum Händewaschen und Zähneputzen so wichtig ist, wann man es machen soll und was man dafür braucht, sind wir in die Praxis übergegangen und haben wirklich Hände gewaschen und Zähne geputzt. Das war natürlich der größte Spaß! Es war toll zu beobachten, wie begeisterungsfähig die Kinder waren. Um das Zähneputzen zu demonstrieren, hatte ich eine Krokodilhandpuppe dabei und eine riesige Zahnbürste. Das fanden sie auch klasse. Vor allem, weil ich dann immer eines der Kinder gebeten habe, die Puppe zu nehmen und dem Rest der Klasse zu zeigen, wie es funktioniert. Und als ich dann noch für jeden eine Zahnbürste auspackte, war die Freude riesen groß. Zum Abschluss des Unterrichts hatte ich Papier und Stifte dabei und die Kinder sollten malen, was sie gelernt haben. So konnten sie auch etwas mit nach Hause nehmen und es ihren Eltern zeigen.
Der nächste Stop war das Damaraland. Hier habe ich mein Zelt auf dem Community Camp nahe des Lebenden Museums aufgeschlagen. Den Unterricht habe ich dann im Haus von Hans Bernhard gemacht. Er wohnt im Dorf ganz in der Nähe des Museums und hat Kindern und Erwachsenen Bescheid geben, dass der Unterricht statt findet. Ich hatte dann immer Gruppen von 20 bis 30 Kindern und Erwachsenen. Dadurch ist alles etwas ruhiger abgelaufen. Aber die Begeisterung für das Thema war auch hier genauso groß. Interessant war auch, dass die Mütter, die dabei waren, immer aufmerksam zugehört haben.
Mein nächstes Ziel war Swakopmund. Hier habe ich den Lucky Kindergarten im Township Mondesa besucht. Arifu Tours unterstützt diesen Kindergarten und nach dem Leben auf dem Land, war es wieder eine ganz neue Erfahrung, das Leben im Township kennen zu lernen. Für die Kinder hier war mein Besuch natürlich eine tolle Abwechslung und sie haben ganz gespannt zugehört und mit viel Spaß alles mitgemacht!
Die letzte Station war die Topnaar-Schule in der Wüste ca. 100km von Swakopmund entfernt. Hier leben etwas über 200 Kinder und werden von neun Lehrern betreut. Auch hier müssen die Kinder mit wenig zurecht kommen. Durch die starken Regenfälle in diesem Jahr und das Hochwasser des nahe gelegenen Flusses Kuiseb ist die Wasserversorgung der Schule seit Februar abgeschnitten und sie müssen sehr sparsam mit Wasser umgehen, da sie nun täglich mit Wassertanks versorgt werden müssen. Auch das Telefon funktioniert nicht mehr und die Stromversorgung bricht oft zusammen. Also keine allzu leichten Bedingungen, um 200 Kinder zu unterrichten. Aber auch hier habe ich fröhliche Kinder getroffen, die alle ganz gespannt auf meinen Unterricht waren.
Insgesamt war das Projekt eine tolle Erfahrung für mich, die ich so schnell sicherlich nicht vergessen werde. Interessant war, dass die meisten Kinder schon ziemlich genau wussten, worauf es beim Thema Hygiene ankommt. Das Umsetzen im täglichen Leben ist dann aber doch noch eine ganz andere Sache. Man müsste sicherlich viel regelmäßiger in den Schulen mit den Kindern Händewaschen und Zähneputzen, so dass sie auch zu Hause anfangen, es umzusetzen.
Mehr Infos: www.lcfn.info
Melanie Stenger
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Allgemeine Zeitung
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