"Ich mag kein Chaos auf dem Spielfeld"
Swakopmund - Es sieht nicht gut aus für die jungen Spieler der Coastal Pirates. Immer und immer wieder scheitern sie mit Distanzschüssen an ihrem Torwart Oliver Tors. Entweder der Keeper lenkt den Puck aus Hartplastik um sein Gehäuse oder der Schuss verfehlt sein Ziel. Trainer Nate Blair sieht sich das Ganze zwei, drei Durchgänge seelenruhig an, bevor er die Trainingseinheit unterbricht. "Leute, wie hoch war eure Trefferquote?" fragt Blair in die Runde der erschöpften Gesichter. Der selbstkritischen Einschätzung folgen gezwungenermaßen Liegestützen. Auf ab, auf ab, immer wieder fordert Blair sein Team das Programm durchzuziehen.
Für den kleinen Aaron sieht es ebenfalls schlecht aus heute. Gezwungenermaßen ist er heute nur Gast an der Bande. Der Zwölfjährige ist fast täglich auf dem Gelände der Coastal Pirates anzutreffen, doch heute soll es einfach nicht sein. "Meine Tasche für die Hockeyausrüstung ist fast doppelt so groß und so schwer wie ich, aber heute konnte mir niemand meine Sachen zum Training fahren", klagt der Knirps. Transportprobleme sind Alltagssorgen im namibischen Sport, auch im Inlinehockey.
Ein kurzer Pfiff ertönt. Nate Blair bittet sein Team zurück auf das Spielfeld, das erst kürzlich erneuert wurde und in Namibia das einzige mit Kunststoffbelag ist. Täglich wird es gesäubert, regelmäßig zusätzlich mit Wachs gebohnert. Der Boden, eine Mischung aus Plastik und Gummi, könnte sonst zu rutschig werden.
Nach Sprintübungen folgen technische Aufgaben, der Puck soll mit Blickkontakt zum Gegner mit dem Schläger geführt werden. Blair nimmt erneut an der Übung teil, zeigt, wie durch leichte Bewegungen des Handgelenkes die Scheibe eng an der Schlägerkelle bewegt wird. Links rechts, links rechts, dann folgen Dehnübungen. Ein Spieler liegt lustlos neben seinen Mitstreitern. "Hey hey, was ist los, wird heute der Titel für den faulsten Inlinehockeyspieler Namibias vergeben?" Alle wissen, wer gemeint ist.
"Ich mag es nicht, wenn auf dem Spielfeld Chaos herrscht", so Blair. Der gebürtige Kanadier, Jahrgang 1981, trainiert seit einem Jahr den Nachwuchs der Coastal Pirates und zudem die namibische Nationalelf. Einst selbst in Kanada passionierter Inlinespieler und Mitglied für die kanadische Nationalelf, bezeichnet der 26-Jährige seinen Aufenthalt in Namibia "als Abenteuer". Dem ersten Jahr seiner Tätigkeit an der Küste will er noch ein zweites folgen lassen. "Mindestens", sagt Blair, bevor er zum letzten Abschnitt des Trainings noch einmal kräftig in die Trillerpfeife pustet. Für ihn soll der Abpfiff längst noch nicht erfolgen. Neben der Betreuung der Mannschaften in Swakopmund und seinem Amt als namibischer Nationaltrainer schiebt er Sonderschichten mit seinen Torhütern und gibt Lehrgänge für Schiedsrichter. Zuletzt in Otjiwarongo, am kommenden Wochenende in Swakopmund. Und Visionen hat der Trainer. In Südafrika gibt es für Eishockey ausgerüstete Sporthallen, in denen die Weltmeisterschaft für sportliche Entwicklungsländer stattfinden kann. Die nächste im kommenden Jahr. "Warum sollen wir nicht dabei sein?" Nate Blair springt ein letztes Mal über die Spielfeldbegrenzung. Das Training ist beendet.
Für den kleinen Aaron sieht es ebenfalls schlecht aus heute. Gezwungenermaßen ist er heute nur Gast an der Bande. Der Zwölfjährige ist fast täglich auf dem Gelände der Coastal Pirates anzutreffen, doch heute soll es einfach nicht sein. "Meine Tasche für die Hockeyausrüstung ist fast doppelt so groß und so schwer wie ich, aber heute konnte mir niemand meine Sachen zum Training fahren", klagt der Knirps. Transportprobleme sind Alltagssorgen im namibischen Sport, auch im Inlinehockey.
Ein kurzer Pfiff ertönt. Nate Blair bittet sein Team zurück auf das Spielfeld, das erst kürzlich erneuert wurde und in Namibia das einzige mit Kunststoffbelag ist. Täglich wird es gesäubert, regelmäßig zusätzlich mit Wachs gebohnert. Der Boden, eine Mischung aus Plastik und Gummi, könnte sonst zu rutschig werden.
Nach Sprintübungen folgen technische Aufgaben, der Puck soll mit Blickkontakt zum Gegner mit dem Schläger geführt werden. Blair nimmt erneut an der Übung teil, zeigt, wie durch leichte Bewegungen des Handgelenkes die Scheibe eng an der Schlägerkelle bewegt wird. Links rechts, links rechts, dann folgen Dehnübungen. Ein Spieler liegt lustlos neben seinen Mitstreitern. "Hey hey, was ist los, wird heute der Titel für den faulsten Inlinehockeyspieler Namibias vergeben?" Alle wissen, wer gemeint ist.
"Ich mag es nicht, wenn auf dem Spielfeld Chaos herrscht", so Blair. Der gebürtige Kanadier, Jahrgang 1981, trainiert seit einem Jahr den Nachwuchs der Coastal Pirates und zudem die namibische Nationalelf. Einst selbst in Kanada passionierter Inlinespieler und Mitglied für die kanadische Nationalelf, bezeichnet der 26-Jährige seinen Aufenthalt in Namibia "als Abenteuer". Dem ersten Jahr seiner Tätigkeit an der Küste will er noch ein zweites folgen lassen. "Mindestens", sagt Blair, bevor er zum letzten Abschnitt des Trainings noch einmal kräftig in die Trillerpfeife pustet. Für ihn soll der Abpfiff längst noch nicht erfolgen. Neben der Betreuung der Mannschaften in Swakopmund und seinem Amt als namibischer Nationaltrainer schiebt er Sonderschichten mit seinen Torhütern und gibt Lehrgänge für Schiedsrichter. Zuletzt in Otjiwarongo, am kommenden Wochenende in Swakopmund. Und Visionen hat der Trainer. In Südafrika gibt es für Eishockey ausgerüstete Sporthallen, in denen die Weltmeisterschaft für sportliche Entwicklungsländer stattfinden kann. Die nächste im kommenden Jahr. "Warum sollen wir nicht dabei sein?" Nate Blair springt ein letztes Mal über die Spielfeldbegrenzung. Das Training ist beendet.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen