"Ich möchte eine Entschuldigung"
Windhoek - "Ich möchte, dass sich die Kanzlei bei mir entschuldigt und klarstellt, dass ich nichts damit zu tun habe." Diese Forderung stellt Natascha Scheidt an die Windhoeker Anwaltskanzlei Dr. Weder, Kruger & Hartmann, die sie für ihren Ärger und finanziellen Verlust verantwortlich macht. Denn Kanzlei-Mitarbeiter Christo Potgieter hatte vergangene Woche Wertgegenstände aus Scheidts Wohnung als Ersatz für unbezahlte Rechnungen konfiszieren lassen. Allerdings lag dieser Anordnung eine Verwechselung zu Grunde.
Der Schuldner, der bei einem Gläubiger Außenstände in Höhe von N$ 2600 hat, heißt Vilho Shindinge und wohnte bis Januar dieses Jahres im Maytime Flat 13 in der Gousstraße (Pionierspark). Im März zog die 29-jährige Produzentin des Deutschen Dienstes der NBC in die Wohnung des dem Sender gehörenden Hauses ein. In den Monaten darauf empfing sie mehrmals von der o.g. Kanzlei Mahnungen, in denen Shindinge aufgefordert wurde, seine Schulden zu begleichen. Scheidt reagierte dreimal per Fax auf diese Schreiben und teilte der Kanzlei mit, dass sie jetzt in Nummer 13 wohne. Eine Mitarbeiterin der NBC-Personalabteilung rief sogar bei der Kanzlei an, um die Angelegenheit richtigzustellen. "Ich habe nie eine Antwort bekommen und dachte, die Sache hat sich erledigt", so Scheidt.
Doch vergangenen Mittwoch wurde sie eines besseren belehrt. Auf Anordnung des Magistratsgerichts drangen mehrere Männer gegen Mittag in ihre Wohnung ein und nahmen den Kühlschrank sowie die Musikanlage im Gesamtwert von rund 11000 Namibia-Dollar mit. Die NBC-Mitarbeiterin - die sich zu dieser Zeit im Büro aufhielt - erfuhr durch einen Anruf von Nachbarn davon und setzte sich sofort mit dem Gericht in Verbindung. Dort bekam sie die Auskunft, dass ihre Sachen am Donnerstag früh zurückgebracht werden sollen. Als diese nicht eintrafen, rief Scheidt mehrmals die Kanzlei an und erreichte Potgieter schließlich gegen Mittag. "Er hat sich nicht entschuldigt, sondern abgewiegelt und gesagt, ich solle mich beruhigen. Von den Faxen, die an die Kanzlei geschickt wurden, wisse er nichts", berichtet Scheidt. Kurz darauf kam die Nachricht, dass die Sachen am Freitag früh zurückgebracht werden, was dann auch geschah.
Der Kühlschrank hat kleine Beulen und Kratzer, ist aber funktionsfähig - wie die Musikanlage. Dennoch ist Frau Scheidt sauer und rechnet auf: "Ich hatte über 100 Dollar Telefonkosten, dazu den Arbeitsausfall, d.h. meine Nachrichten musste eine Honorarkraft machen. Außerdem musste ich verderbliche Lebensmittel im Wert von N$ 150 bis 200 wegwerfen, weil ich zwei Tage ohne Kühlschrank war." Zwar habe Potgieter ihr angeboten, für die Reparatur des Türschlosses aufzukommen, doch das reicht der Geschädigten nicht. "Im Gegensatz zu dem Verantwortlichen beim Gericht hat er sich immer noch nicht bei mir entschuldigt." Das ist das Mindeste, was sie will, damit ihr Ruf wieder hergestellt wird. Außerdem verlangt sie einen finanziellen Ausgleich für die ihr entstandenen Kosten. Gegenüber der AZ wollte sich Potgieter nicht äußern. "Kein Kommentar", lautete seine Antwort auf die Frage nach einer Stellungnahme. Und: "Das ist ein rechtlicher Prozess, über den ich mich nicht äußern kann." Frau Scheidt hat indes einen Anwalt konsultiert und wartet auf dessen Empfehlung, wie es weitergehen soll.
Der Schuldner, der bei einem Gläubiger Außenstände in Höhe von N$ 2600 hat, heißt Vilho Shindinge und wohnte bis Januar dieses Jahres im Maytime Flat 13 in der Gousstraße (Pionierspark). Im März zog die 29-jährige Produzentin des Deutschen Dienstes der NBC in die Wohnung des dem Sender gehörenden Hauses ein. In den Monaten darauf empfing sie mehrmals von der o.g. Kanzlei Mahnungen, in denen Shindinge aufgefordert wurde, seine Schulden zu begleichen. Scheidt reagierte dreimal per Fax auf diese Schreiben und teilte der Kanzlei mit, dass sie jetzt in Nummer 13 wohne. Eine Mitarbeiterin der NBC-Personalabteilung rief sogar bei der Kanzlei an, um die Angelegenheit richtigzustellen. "Ich habe nie eine Antwort bekommen und dachte, die Sache hat sich erledigt", so Scheidt.
Doch vergangenen Mittwoch wurde sie eines besseren belehrt. Auf Anordnung des Magistratsgerichts drangen mehrere Männer gegen Mittag in ihre Wohnung ein und nahmen den Kühlschrank sowie die Musikanlage im Gesamtwert von rund 11000 Namibia-Dollar mit. Die NBC-Mitarbeiterin - die sich zu dieser Zeit im Büro aufhielt - erfuhr durch einen Anruf von Nachbarn davon und setzte sich sofort mit dem Gericht in Verbindung. Dort bekam sie die Auskunft, dass ihre Sachen am Donnerstag früh zurückgebracht werden sollen. Als diese nicht eintrafen, rief Scheidt mehrmals die Kanzlei an und erreichte Potgieter schließlich gegen Mittag. "Er hat sich nicht entschuldigt, sondern abgewiegelt und gesagt, ich solle mich beruhigen. Von den Faxen, die an die Kanzlei geschickt wurden, wisse er nichts", berichtet Scheidt. Kurz darauf kam die Nachricht, dass die Sachen am Freitag früh zurückgebracht werden, was dann auch geschah.
Der Kühlschrank hat kleine Beulen und Kratzer, ist aber funktionsfähig - wie die Musikanlage. Dennoch ist Frau Scheidt sauer und rechnet auf: "Ich hatte über 100 Dollar Telefonkosten, dazu den Arbeitsausfall, d.h. meine Nachrichten musste eine Honorarkraft machen. Außerdem musste ich verderbliche Lebensmittel im Wert von N$ 150 bis 200 wegwerfen, weil ich zwei Tage ohne Kühlschrank war." Zwar habe Potgieter ihr angeboten, für die Reparatur des Türschlosses aufzukommen, doch das reicht der Geschädigten nicht. "Im Gegensatz zu dem Verantwortlichen beim Gericht hat er sich immer noch nicht bei mir entschuldigt." Das ist das Mindeste, was sie will, damit ihr Ruf wieder hergestellt wird. Außerdem verlangt sie einen finanziellen Ausgleich für die ihr entstandenen Kosten. Gegenüber der AZ wollte sich Potgieter nicht äußern. "Kein Kommentar", lautete seine Antwort auf die Frage nach einer Stellungnahme. Und: "Das ist ein rechtlicher Prozess, über den ich mich nicht äußern kann." Frau Scheidt hat indes einen Anwalt konsultiert und wartet auf dessen Empfehlung, wie es weitergehen soll.
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Allgemeine Zeitung
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