Idahot-Tag für sexuelle Toleranz
Sensibilisierungskampagne gegen Homophobie, Transphobie und Bi-Phobie
Von Frank Steffen, Windhoek
Die Toleranzschwelle für Homosexuelle sowie Trans- und Bisexuelle ist in Namibia noch sehr niedrig. Vor nahezu 10 Monaten hatte die Direktorin des Rechtsbeistands-Zentrums in Windhoek, Toni Hancox, zusammen mit dem „Centre for Civil and Political Rights“ (CCPR) einen gemeinsamen Bericht zur Menschenrechtslage in Namibia vorgelegt. Dieser war auch von zwei Mitgliedern des internationalen Menschenrechts-Komitees, die renommierten Professoren Sarah Cleveland und Victor Rodriguez Rescia Gearde, kommentiert worden (AZ berichtete).
Dabei genossen die Rechte der Homo-, Bi- und Transsexuellen - die sogenannten LGBT-Rechte - absoluten Vorrang und erklärte Cleveland, dass die namibische Rechtsgrundlage dieser Minderheiten seit der Unabhängigkeit in keiner Weise dem modernen Zusammenleben angepasst worden waren. Als Beispiel nannte sie, dass sogar in Südafrika inzwischen gleichgeschlechtliche Ehen genehmigt seien und erklärte, dass in Namibia dringender Nachholbedarf bestehe, zumal im Berufsleben unvermindert gegen die HIV-Infizierte diskriminiert werde. Das Rechtswesen und die Polizeichefs waren bei der Erstellung des Berichts konsultiert worden und hatten nicht nur Besserung gelobt, sondern hatten auch Fristen für die Durchführung gesetzt. Seitdem ist es um diese Entwicklung still geworden.
Desto wichtiger und mutiger scheint der Schritt des Dachverbandes „Out-Right Namibia“ (ORN) unter der Leitung von Johannes Hangula, welcher gestern zum ersten Mal einen sogenannten Idahot-Tag in Namibia veranstaltet hat. Ursprünglich von Homosexuellen, doch später auch von Trans- und Bisexuellen, als Aktionstag begangen, organisierte das ORN zusammen mit seinen angegliederten Verbänden diesen Tag zum Vorteil der LGBT-Gesellschaft und werben auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene gemeinsam mit ihren Gleichgesinnten für Toleranz seitens der gesamten Bevölkerung durch Bewusstseinsbildung und Sensibilisierungskampagnen. Die Abkürzung „Idahot“ stammt aus dem Englischen: International Day against Homophobia, Transphobia and Biphobia. Das international anerkannt Veranstaltungsdatum stimmt seit der Einführung dieses Tages in etwa mit dem Datum überein, ab wann im Jahre 2005 die Homosexualität nicht mehr als eine Krankheit gedeutet wurde.
In Windhoek verbrachten die Mitglieder der Partnerverbände den Tag gemeinsam in der UN-Plaza in Katutura, wo sich die verschiedenen Aktivisten austauschten und ihren Mitgliedern die Möglichkeit gaben, sich über den neuesten Stand zu informieren, bzw. neue Mitglieder zu werben. „Uns geht es nicht nur um die LGBT-Rechte, sondern die menschliche Würde insgesamt. Die LGBT-Rechte gehen viel weiter als nur die Ausgrenzung unserer Mitglieder durch die Gemeinschaft. Immer öfter gibt es Kinder die Elternteile haben, von denen der Eine oder die Andere homosexuelle oder bi-sexuelle Beziehungen haben. Viel häufiger gibt es natürlich Kinder die selbst diese Tendenzen haben und gerade in unserer Traditions-verbundenen Gesellschaft nicht akzeptiert werden, d.h. die Eltern verstoßen sie. Und das meist aus eigener Ignoranz oder Angst vor der Familie und derer Meinungen“, erklärte Johannes Hangula.
Dabei wird ORN nicht nur von den LGBT-Verbänden unterstützt, sondern auch von der EU und der internationalen Hilfsorganisation Lifeline/Childline. Sogar die er Handel-Förderungsorganisation Walvis Bay Corridor Group (WBCG) unterstützt die Initiative großzügig und hatte für den Tag sogar eine mobile Klinik zur Verfügung stellt, damit alle Besucher und Teilnehmer HIV-Teste vornehmen- oder sich generell auf ihren Gesundheitszustand hin untersuchen lassen konnten.
Die Toleranzschwelle für Homosexuelle sowie Trans- und Bisexuelle ist in Namibia noch sehr niedrig. Vor nahezu 10 Monaten hatte die Direktorin des Rechtsbeistands-Zentrums in Windhoek, Toni Hancox, zusammen mit dem „Centre for Civil and Political Rights“ (CCPR) einen gemeinsamen Bericht zur Menschenrechtslage in Namibia vorgelegt. Dieser war auch von zwei Mitgliedern des internationalen Menschenrechts-Komitees, die renommierten Professoren Sarah Cleveland und Victor Rodriguez Rescia Gearde, kommentiert worden (AZ berichtete).
Dabei genossen die Rechte der Homo-, Bi- und Transsexuellen - die sogenannten LGBT-Rechte - absoluten Vorrang und erklärte Cleveland, dass die namibische Rechtsgrundlage dieser Minderheiten seit der Unabhängigkeit in keiner Weise dem modernen Zusammenleben angepasst worden waren. Als Beispiel nannte sie, dass sogar in Südafrika inzwischen gleichgeschlechtliche Ehen genehmigt seien und erklärte, dass in Namibia dringender Nachholbedarf bestehe, zumal im Berufsleben unvermindert gegen die HIV-Infizierte diskriminiert werde. Das Rechtswesen und die Polizeichefs waren bei der Erstellung des Berichts konsultiert worden und hatten nicht nur Besserung gelobt, sondern hatten auch Fristen für die Durchführung gesetzt. Seitdem ist es um diese Entwicklung still geworden.
Desto wichtiger und mutiger scheint der Schritt des Dachverbandes „Out-Right Namibia“ (ORN) unter der Leitung von Johannes Hangula, welcher gestern zum ersten Mal einen sogenannten Idahot-Tag in Namibia veranstaltet hat. Ursprünglich von Homosexuellen, doch später auch von Trans- und Bisexuellen, als Aktionstag begangen, organisierte das ORN zusammen mit seinen angegliederten Verbänden diesen Tag zum Vorteil der LGBT-Gesellschaft und werben auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene gemeinsam mit ihren Gleichgesinnten für Toleranz seitens der gesamten Bevölkerung durch Bewusstseinsbildung und Sensibilisierungskampagnen. Die Abkürzung „Idahot“ stammt aus dem Englischen: International Day against Homophobia, Transphobia and Biphobia. Das international anerkannt Veranstaltungsdatum stimmt seit der Einführung dieses Tages in etwa mit dem Datum überein, ab wann im Jahre 2005 die Homosexualität nicht mehr als eine Krankheit gedeutet wurde.
In Windhoek verbrachten die Mitglieder der Partnerverbände den Tag gemeinsam in der UN-Plaza in Katutura, wo sich die verschiedenen Aktivisten austauschten und ihren Mitgliedern die Möglichkeit gaben, sich über den neuesten Stand zu informieren, bzw. neue Mitglieder zu werben. „Uns geht es nicht nur um die LGBT-Rechte, sondern die menschliche Würde insgesamt. Die LGBT-Rechte gehen viel weiter als nur die Ausgrenzung unserer Mitglieder durch die Gemeinschaft. Immer öfter gibt es Kinder die Elternteile haben, von denen der Eine oder die Andere homosexuelle oder bi-sexuelle Beziehungen haben. Viel häufiger gibt es natürlich Kinder die selbst diese Tendenzen haben und gerade in unserer Traditions-verbundenen Gesellschaft nicht akzeptiert werden, d.h. die Eltern verstoßen sie. Und das meist aus eigener Ignoranz oder Angst vor der Familie und derer Meinungen“, erklärte Johannes Hangula.
Dabei wird ORN nicht nur von den LGBT-Verbänden unterstützt, sondern auch von der EU und der internationalen Hilfsorganisation Lifeline/Childline. Sogar die er Handel-Förderungsorganisation Walvis Bay Corridor Group (WBCG) unterstützt die Initiative großzügig und hatte für den Tag sogar eine mobile Klinik zur Verfügung stellt, damit alle Besucher und Teilnehmer HIV-Teste vornehmen- oder sich generell auf ihren Gesundheitszustand hin untersuchen lassen konnten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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