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Idyllische Ruder-Urlaub wird zum Albtraum
Idyllische Ruder-Urlaub wird zum Albtraum

Idyllische Ruder-Urlaub wird zum Albtraum

Bewaffneter Raubüberfall auf Südafrikaner im Oranje-Fluss - Fünf verdächtige in Haft
Stefan Noechel
Windhoek (rr/sno) - Für vier Familien mit ihren Kindern aus Pretoria (Südafrika) wurde Anfang Oktober ein idyllischer Ruder-Urlaub entlang des Oranje-Flusses zum Alptraum. Es geschah am zweiten Tag der Expedition (5. Oktober), als die Reisegruppe auf einer Sandbank inmitten des Oranje-Flusses ihr Nachtlager aufgeschlagen hatten und die Guides mit der Vorbereitung des Abendessens beschäftigt waren. Die Frauen und Kinder (zwischen 8 und 15 Jahren) hatten ihr abendliches Bad im Fluss getätigt und waren in ihren Schlafanzügen gekleidet, als zwischen acht und zehn bewaffnete Männer vom namibischen Ufer und von der südafrikanischen Seite in das Camp eindrangen. Die Angreifer sprachen Englisch und Afrikaans und waren mit Pangas (Macheten), Pistolen, Revolvern und einer Uzi-Maschinenpistole bewaffnet. Sie waren sehr aggressiv und verbal rassistisch den Südafrikanern gegenüber. Die geschockten Urlauber wurden gezwungen in Schlauchboote zu steigen um Stromabwärts, weg vom Tatort, zu rudern. Sie gingen dann nach geraumer Zeit beängstig und durchnässt an Land wo es ihnen gelang ein Feuer zu entfachen. Einer der Flussführer, dem man sein Mobiltelefon nicht abgenommen hatte, ruderte später in der Nacht alleine nach Vioolsdrift weiter, welches auf der südafrikanischen Seite der Grenze liegt. Bei Tageslicht folgte dann der Rest der Gruppe, die erst gegen Mittag Vioolsdrift erreichten.

Der stellvertretende Polizeichef der Karas-Region Chrispin Mubebo gab in der Zwischenzeit bekannt, dass fünf Tatverdächtige (drei Namibier und zwei Angolaner) im Zusammenhang mit dem Raubüberfall verhaftet wurden. Sie erschienen dem Magistratsrichter in Noordoewer und müssen sich wegen bewaffneten Raubüberfalls verantworten. Nach Information der Südafrikaner stahlen die Räuber Campingausrüstung und persönliche Wertsachen in Höhe von um die 600 000 Namibia Dollar. Von den gestohlenen Sachen wurden im Besitz zweier der Angeklagten Namibier gefunden. Am 12. November sollen sie dem Magistratsrichter ein zweites Mal vorgeführt werden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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