Ignoranz mit Folgen
Dass Rehoboth nur knapp an der Sperrung der Trinkwasserversorgung vorbeigeschlittert ist, können die Bewohner als Glück bezeichnen. Das Problem selbst ist freilich noch nicht gelöst, denn der Ort schuldet dem Versorger NamWater einen großen Millionenbetrag. Dieser hat sich durch Ignoranz und Schlendrian angehäuft.
Zu viele Einwohner von Rehoboth begleichen ihre Wasserrechnung nicht oder verspätet bei der Stadt. Diese wiederum kann ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber NamWater nicht nachkommen. Sie hat es aber auch versäumt, ihre Bürger frühzeitig zu disziplinieren und Sanktionen gegen die Zahlungsverweigerer durchzusetzen. Nur so ist zu erklären, dass sich binnen drei Jahren Außenstände in zweistelliger Millionenhöhe gebildet haben. Jeder denkt scheinbar nur an sich und nun, da NamWater mit der Einstellung der Wasserlieferung droht, ist das Geschrei groß. Sollte es dazu kommen, gibt es jede Menge Kollateralschaden. Denn unter einer Kollektivstrafe müssen leider auch diejenigen leiden, die pünktlich ihre Rechnungen bezahlt haben.
Die aktuelle Situation verwundert nicht. Laut NamWater ist Rehoboth als säumiger Kunde bekannt - und: Noch nie habe ein Ort einen solch großen Schuldenberg gehabt. In Rehoboth selbst zeichnet sich schon seit Jahren eine akute Liquiditätskrise ab, wie die Berichte über die kommunale Finanzverwaltung des Generalbuchprüfers belegen. Dieser konnte zuletzt kein Revisionsurteil fällen, weil er eklatante Dokumentationslücken in der Buchhaltung vorgefunden hatte. Dazu gehörten schlampig geführte Abrechnungen mit Lieferanten, beispielsweise NamWater. Die Finanzverwaltung des Ortes gleicht also einem Saustall. Bereits für das Jahr 2008 zählte der Generalbuchprüfer die mangelhafte Zahlungsmoral vieler Bürger der Ortschaft sowie erhebliche Probleme bei der Eintreibung von Außenständen als die wichtigsten Gründe für den Liquiditätsengpass auf. Die Problem waren also dem Stadtrat gut bekannt - und wurde allerdings ignoriert, bis nun die Bombe zu platzen droht.
Zwar ist der Zugang zu Trinkwasser ein Menschenrecht, aber es ist auch die Pflicht eines jeden Bürgers, für kommunale Produkte und Dienstleistungen zu zahlen. Auch NamWater muss gewinnorientiert arbeiten; wenn Geld fehlt oder per Kredit besorgt werden muss, steigt der Wasserpreis - was wiederum alle pünktlichen Zahler bestraft. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, muss der Versorger einen Schlusspunkt setzen. Da die Warnungen von NamWater stets auf taube Ohren stießen, bleibt dem Versorger kein anderes Druckmittel, als den Hahn abzudrehen.
Noch befinden sich beide Partner in Gesprächen, das Gezerre geht weiter. Doch klar ist: Sollte nicht bald wenigstens ein Teil der Schulden beglichen werden, macht NamWater ernst und sperrt Rehoboth die Wasserlieferung. Konsequenz dürfte in diesem Fall als effektivstes Mittel gegen Ignoranz und Schlendrian wirken.
Zu viele Einwohner von Rehoboth begleichen ihre Wasserrechnung nicht oder verspätet bei der Stadt. Diese wiederum kann ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber NamWater nicht nachkommen. Sie hat es aber auch versäumt, ihre Bürger frühzeitig zu disziplinieren und Sanktionen gegen die Zahlungsverweigerer durchzusetzen. Nur so ist zu erklären, dass sich binnen drei Jahren Außenstände in zweistelliger Millionenhöhe gebildet haben. Jeder denkt scheinbar nur an sich und nun, da NamWater mit der Einstellung der Wasserlieferung droht, ist das Geschrei groß. Sollte es dazu kommen, gibt es jede Menge Kollateralschaden. Denn unter einer Kollektivstrafe müssen leider auch diejenigen leiden, die pünktlich ihre Rechnungen bezahlt haben.
Die aktuelle Situation verwundert nicht. Laut NamWater ist Rehoboth als säumiger Kunde bekannt - und: Noch nie habe ein Ort einen solch großen Schuldenberg gehabt. In Rehoboth selbst zeichnet sich schon seit Jahren eine akute Liquiditätskrise ab, wie die Berichte über die kommunale Finanzverwaltung des Generalbuchprüfers belegen. Dieser konnte zuletzt kein Revisionsurteil fällen, weil er eklatante Dokumentationslücken in der Buchhaltung vorgefunden hatte. Dazu gehörten schlampig geführte Abrechnungen mit Lieferanten, beispielsweise NamWater. Die Finanzverwaltung des Ortes gleicht also einem Saustall. Bereits für das Jahr 2008 zählte der Generalbuchprüfer die mangelhafte Zahlungsmoral vieler Bürger der Ortschaft sowie erhebliche Probleme bei der Eintreibung von Außenständen als die wichtigsten Gründe für den Liquiditätsengpass auf. Die Problem waren also dem Stadtrat gut bekannt - und wurde allerdings ignoriert, bis nun die Bombe zu platzen droht.
Zwar ist der Zugang zu Trinkwasser ein Menschenrecht, aber es ist auch die Pflicht eines jeden Bürgers, für kommunale Produkte und Dienstleistungen zu zahlen. Auch NamWater muss gewinnorientiert arbeiten; wenn Geld fehlt oder per Kredit besorgt werden muss, steigt der Wasserpreis - was wiederum alle pünktlichen Zahler bestraft. Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen, muss der Versorger einen Schlusspunkt setzen. Da die Warnungen von NamWater stets auf taube Ohren stießen, bleibt dem Versorger kein anderes Druckmittel, als den Hahn abzudrehen.
Noch befinden sich beide Partner in Gesprächen, das Gezerre geht weiter. Doch klar ist: Sollte nicht bald wenigstens ein Teil der Schulden beglichen werden, macht NamWater ernst und sperrt Rehoboth die Wasserlieferung. Konsequenz dürfte in diesem Fall als effektivstes Mittel gegen Ignoranz und Schlendrian wirken.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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