Im Aufbau – Internationales Spiel ohne Hymne
Windhoek (ahh) • Sie machten ihrem Namen alle Ehre. Denn Wüstenrosen sind zäh und haben einen langen Atem. Das bewies die liebevoll „Desert Roses“ genannte namibische Rugby-Damennationalmannschaft am vergangen Sonnabend eindeutig. Durch Robustheit und Spielwillen errang das Team um Kapitänin Geraldine Louw einen triumphalen Sieg über die „Vultures“ aus Botswana. Mit 31:10 (14:0) gaben sie im Hage-Geingob-Stadion vor 500 begeisterten Zuschauern ein bemerkenswertes Debüt ab (AZ berichtete).
Es mache stolz, sagte Robbie Thompson, der die Nationalmannschaft aufstellen half. Zwölf Spielerinnen seien aus dem zweifachen Meister „Phoenix“ aus Windhoek bekannt. Neun Frauen spielen bei den „Reho-Pandas“ in Rehoboth und zwei bei den „Kudu-Bokkies“ in Walvis Bay. Aus dem Team der „Amazons“ aus Keetmanshoop wurden derzeit noch keine Spielerinnen zu Wüstenrosen ernannt.
Alles befindet sich noch im Aufbau. Nach diesem Erfolg hofft Thompson auf einen Boom im Frauen-Rugby. In Gobabis wird die Aufstellung sowohl einer Damen- als auch Herrenmannschaft geprüft. Thompson, als derzeit einer von drei Köpfen im Komitee für Frauen-Rugby, sieht nun den namibischen Frauensportverband (NAWISA), den
nationalen Rugby-Verband (NRU) und die Sportkommission (NSC)
in der Pflicht. Die Unterstützung sei wichtig, um die nächsten Spiele durchführen zu können. Im No-
vember werden die Südafrikanerinnen gegen die „Desert Roses“ antreten. Auch Kenia und Uganda verfügen über eine 15er-Damenmannschaft.
Unüblich schien dagegen, dass zum Auftakt dieses überragenden namibischen Debüts weder Nationalhymnen zu hören noch Nationalflaggen zu sehen waren. Zu diesem Eklat äußert sich Thompson nicht.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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