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Im Süden nichts Neues

Windhoek - Spekulationen gab es genug, als die Vertreter der Entwicklungsgemeinschaft Südliches Afrika (Sadc) am gestrigen Abschlusstag des Sadc-Gipfels in Dar es Salaam beschlossen, hinter verschlossenen Türen zu tagen.

Gab es womöglich doch Kontroversen über die Situation in Simbabwe, wie einige Nachrichtenagenturen noch Montag berichteten? Aziz Pahad, der stellvertretende Außenminister von Südafrika, beeilte sich dagegen, diese Gerüchte zu zerstreuen. Noch während der Sitzung am Dienstag sagte er: "Wir behandeln heute Themen wie die schwache wirtschaftliche Entwicklung im südlichen Afrika und die Aids-Krise." Warum die Medien an diesem Sitzungstag nicht zugelassen wurden, wollte er aber nicht begründen. Auch die Berichte der Nachrichtenagentur AFP im Vorfeld des Sadc-Gipfels wollte Pahad nicht kommentieren. AFP hatte über eine wachsende Opposition gegenüber der "stillen Diplomatie" von Südafrikas Staatspräsident Thabo Mbeki im Zusammenhang der Wirtschaftskrise in Simbabwe und der Regierung von Robert Mugabe berichtet. Ganz im Gegenteil sei es laut Pahad so, dass alle Sadc-Staaten zusammen die westlichen Regierungen aufgefordert haben, ihre Sanktionen gegen Simbabwe aufzuheben, um eine weitere Verschärfung der Krise dort zu verhindern.


Die Entwicklungsgemeinschaft Südliches Afrika wurde 1980 mit dem Ziel gegründet, die wirtschaftliche Entwicklung ihrer Mitgliedsländer voranzutreiben. Inzwischen ist dieses Ziel jedoch um Themen der gemeinsamen Sicherheit und Verteidigung erweitert worden. In Tansanias Hauptstadt soll eine gemeinsame Erklärung unterzeichnet werden (Mutual Defence Pact), nach der sich die Mitgliedsländer die gegenseitige Unterstützung bei politischen Krisen und der Verhinderung von Bürgerkriegen zusichern.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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