Im „(Soccer) House of Cards“
Amtsträger ohne Mandat, interne Hahnenkämpfe, verschwundene Gelder, rechtliche Schlammschlachten: Die Zustände auf Führungsebene des namibischen Fußballverbands NFA boten zuletzt ausreichend Stoff für eine spannungsgeladene Netflix-Serie. Anstatt Hollywood-Star Kevin Spacey als machtbesessenen und intriganten Kandidaten auf dem Weg zur US-Präsidentschaft durchs Weiße Haus zu begleiten, wäre das namibische „(Soccer-) House of Cards“ vom ehemaligen NFA-Führungspersonal besetzt. Dieses Kartenhaus ist nun - zumindest fürs Erste - in sich zusammengefallen.
Die ellenlange Liste an innerverbandlichen Missständen hat längst zu einer Lähmung des namibischen Fußballs gesorgt. Vor allem der Streit zwischen Ex-Präsident Frans Mbidi und Ex-Generalsekretär Barry Rukoro blockierten eine konstruktive Arbeit auf höchster Ebene. Zudem sind durch willkürlich verschobene Wahlen mittlerweile viele Ämter unbesetzt - ein Fußballverband im Schwebezustand.
Das hat nun die FIFA auf den Plan gerufen. Ein von ihr ernanntes Übergangskomitee hat seit letzter Woche die NFA-Führung in der Hand. Bis Mai soll es die Alltagsgeschäfte leiten und für Neuwahlen des Exekutivkomitees sorgen. Das FIFA-Gremium erhält dabei Gegenwind: Die Quintett habe zu wenig fußballerisches Know-How, heißt es. Doch gerade darin sollte eine Chance gesehen werden. Die Besetzung bringt Führungskompetenz und Erfahrung aus verschiedenen Bereichen mit. Durch seine fehlende Bindung in das fußballerische Establishment ist zu hoffen, dass die alteingefahrenen Strukturen gebrochen und neue Gesichter für die Zukunft gefunden werden. Mit dem Rausschmiss von Urgestein Rukoro hat es direkt bewiesen, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen, um den Verband von Altlasten zu befreien. Nur so kann ein zukunftsträchtiges Führungsteam für das Soccer House gefunden werden, das nicht beim ersten Windstoß wieder in sich zusammenfällt. Das wäre als Verfilmung zwar weniger spannend, aber deutlich zum Vorteil des namibischen Fußballs.
Die ellenlange Liste an innerverbandlichen Missständen hat längst zu einer Lähmung des namibischen Fußballs gesorgt. Vor allem der Streit zwischen Ex-Präsident Frans Mbidi und Ex-Generalsekretär Barry Rukoro blockierten eine konstruktive Arbeit auf höchster Ebene. Zudem sind durch willkürlich verschobene Wahlen mittlerweile viele Ämter unbesetzt - ein Fußballverband im Schwebezustand.
Das hat nun die FIFA auf den Plan gerufen. Ein von ihr ernanntes Übergangskomitee hat seit letzter Woche die NFA-Führung in der Hand. Bis Mai soll es die Alltagsgeschäfte leiten und für Neuwahlen des Exekutivkomitees sorgen. Das FIFA-Gremium erhält dabei Gegenwind: Die Quintett habe zu wenig fußballerisches Know-How, heißt es. Doch gerade darin sollte eine Chance gesehen werden. Die Besetzung bringt Führungskompetenz und Erfahrung aus verschiedenen Bereichen mit. Durch seine fehlende Bindung in das fußballerische Establishment ist zu hoffen, dass die alteingefahrenen Strukturen gebrochen und neue Gesichter für die Zukunft gefunden werden. Mit dem Rausschmiss von Urgestein Rukoro hat es direkt bewiesen, auch unpopuläre Entscheidungen zu treffen, um den Verband von Altlasten zu befreien. Nur so kann ein zukunftsträchtiges Führungsteam für das Soccer House gefunden werden, das nicht beim ersten Windstoß wieder in sich zusammenfällt. Das wäre als Verfilmung zwar weniger spannend, aber deutlich zum Vorteil des namibischen Fußballs.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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