Im Ton mehr Realismus
Die Gangart der Akteure der staatlichen Landreform hat sich über die Jahre schrittweise - zumindest in ihren Äußerungen - etwas mehr zum Pragmatismus und zur Realpolitik hinbewegt, auch wenn nach wie vor viel politische Illusion eine Rolle spielt.
Die wohl größte Landkonferenz seit der ersten ihrer Art im Juni 1991 geht heute in Windhoek zu Ende, zu der alle ernsten Interessenträger eingeladen waren und das Interesse derart groß ist, das rund 100 Delegierte mehr erschienen sind, als womit das ausrichtende Ministerium (Ländereien und Neusiedlung) gerechnet hatte. Auch an der Tatsache, dass das Ministerium alle Verhandlungen in acht führende Nationalsprachen übersetzen lässt, bringt den Ernst zum Ausdruck, mit dem die Regierung einen breiten Konsens verfolgt, von dem die Zusammenlegung der zwei bisher gültigen Gesetze - das Gesetz über kommerzielle Landreform und das Gesetz über kommunale Landnutzung und Landreform - getragen werden soll.
Vizepremier Marco Hausikus Eröffnungsrede am Mittwochmorgen darf als tonangebend gelten. Darin fällt auf, dass er sich auf die Kontinuität von der Landkonferenz von 1991 und dem damaligen Konsens bis zur Gegenwart beruft. Mit keinem Wort hat er - was sonst bei den Regierungspolitikern üblich ist - den damaligen Konsens über den "willigen Verkäufer und willigen Käufer" angegriffen. Auffallend ist ferner, dass Hausiku unter Berufung auf den Konsens von 1991 all jenen Gruppen eine Absage erteilt, die ihren Anspruch auf Grund und Boden auf der Basis "altväterlicher Landrechte" erfüllt haben möchten. Zuletzt waren es die !Khomanin, die Dama-Gruppe, die ihre Herkunft zum Khomas-Hochland zurückverfolgt, und die mit einer Demonstration und Forderungen an die namibische und die deutsche Regierung getreten ist, um wie die Riruako-Herero auf den späten Reparationszug aufzusteigen.
Schließlich hat Hausiku die Aufmerksamkeit der Delegierten auf die Notwendigkeit der produktiven Landnutzung gelenkt, denn es mangelt noch chronisch an Erfolgsmeldungen, dass die vom Staat angesiedelten Neufarmer, die Startbeihilfe empfangen haben, wirksam zupacken und Selbstunterhalt sowie Produktion vorweisen, anstatt ins Squatterdasein zurückzusinken und erneut beim Staat um Hilfe anklopfen.
Die wohl größte Landkonferenz seit der ersten ihrer Art im Juni 1991 geht heute in Windhoek zu Ende, zu der alle ernsten Interessenträger eingeladen waren und das Interesse derart groß ist, das rund 100 Delegierte mehr erschienen sind, als womit das ausrichtende Ministerium (Ländereien und Neusiedlung) gerechnet hatte. Auch an der Tatsache, dass das Ministerium alle Verhandlungen in acht führende Nationalsprachen übersetzen lässt, bringt den Ernst zum Ausdruck, mit dem die Regierung einen breiten Konsens verfolgt, von dem die Zusammenlegung der zwei bisher gültigen Gesetze - das Gesetz über kommerzielle Landreform und das Gesetz über kommunale Landnutzung und Landreform - getragen werden soll.
Vizepremier Marco Hausikus Eröffnungsrede am Mittwochmorgen darf als tonangebend gelten. Darin fällt auf, dass er sich auf die Kontinuität von der Landkonferenz von 1991 und dem damaligen Konsens bis zur Gegenwart beruft. Mit keinem Wort hat er - was sonst bei den Regierungspolitikern üblich ist - den damaligen Konsens über den "willigen Verkäufer und willigen Käufer" angegriffen. Auffallend ist ferner, dass Hausiku unter Berufung auf den Konsens von 1991 all jenen Gruppen eine Absage erteilt, die ihren Anspruch auf Grund und Boden auf der Basis "altväterlicher Landrechte" erfüllt haben möchten. Zuletzt waren es die !Khomanin, die Dama-Gruppe, die ihre Herkunft zum Khomas-Hochland zurückverfolgt, und die mit einer Demonstration und Forderungen an die namibische und die deutsche Regierung getreten ist, um wie die Riruako-Herero auf den späten Reparationszug aufzusteigen.
Schließlich hat Hausiku die Aufmerksamkeit der Delegierten auf die Notwendigkeit der produktiven Landnutzung gelenkt, denn es mangelt noch chronisch an Erfolgsmeldungen, dass die vom Staat angesiedelten Neufarmer, die Startbeihilfe empfangen haben, wirksam zupacken und Selbstunterhalt sowie Produktion vorweisen, anstatt ins Squatterdasein zurückzusinken und erneut beim Staat um Hilfe anklopfen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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