Imkerhof ergreift Initiative
Imkerhof - Bei den Themen Arbeitsrecht und Entlohnung herrscht bei vielen Farmarbeitern noch große Unsicherheit, das Hauptproblem ist das Fehlen von Informationen. Das sagte der Vorsitzende der Landwirtschaftlichen Arbeitgebervereinigung (AEA), Hellmut H. T. Förtsch, auf einer Informationsveranstaltung zum Arbeitsrecht. Diese fand vergangenen Mittwoch für Arbeiter der Farmen des Farmervereins Imkerhof statt. "Den Anlass bot das neue Arbeitsgesetz, darüber wollten wir informieren. Dies wurde jedoch letztendlich doch nicht verabschiedet", sagten die Initiatoren.
Unklarheiten über Lohnzusammensetzung, Zusatzleistungen, Arbeitszeiten und freie Tage bestimmten die Themen, die die Arbeiter interessierten. Volker Diekhoff, Vorsitzender des Farmervereins, Arbeitsinspektorin Rudolfine Ochurus vom Arbeitsministerium, Isaska Kaujeua, Regionalrat für den Landkreis Omatako, und der Vorsitzende der Landwirtschaftlichen Arbeitgebervereinigung (AEA) in der Landwirtschaftsunion, NLU, Hellmut H. T. Förtsch, standen den Arbeitern Rede und Antwort. Gewerkschaftsvertreter waren ebenfalls eingeladen worden, jedoch nicht erschienen.
"Es war ein Anfang", kommentierte Volker Diekhoff die Veranstaltung. "Wir haben so etwas zwar schon öfter gemacht, aber hatten noch nie die Presse dazu eingeladen", hieß es. "Es ist vielen Arbeitern nicht klar, dass der Mindestlohn von N$ 429 von den N$ 210 Nahrungsmittelzulage oder Naturalien wie Fleisch, Milch, Getreide und Gemüse oder eigenes Vieh ergänzt wird", so Förtsch. Weiterhin wurde erklärt, dass der vereinbarte Lohn nur gezahlt wird, wenn die Arbeiter auch jeden Arbeitstag zur Arbeit erscheinen und nicht unentschuldigt fehlen. "Die arbeitsrechtlichen Vorgaben zu Löhnen sind wegen ihrer Komplexität schwer zu vermitteln. Es herrscht ein unwahrscheinlicher Bedarf an Aufklärung. Das alte Arbeitsrecht ist nicht richtig verstanden worden, ganz zu schweigen vom neuen", fuhr Förtsch fort. Und weiter: "Die Leistungen, die den Arbeitern neben dem Bargeld zustehen, sind nicht immer leicht zu bestimmen. Wir vom Arbeitgeberverein können da aber nicht zu viele Regeln aufstellen, da die Bedingungen auf den Farmen sehr unterschiedlich sind. So betreiben manche Farmen nur Fleischwirtschaft oder sind reine Wild- und Jagdfarmen. Diese haben kein Milchvieh und können somit keine Milch in die Rationen aufnehmen."
Kathleen und Udo Wahl von der Freikirche Gostel Outreach stellten den Arbeitern und Farmern während der Veranstaltung das von ihnen initiierte Programm "Fürsorge & Mitgefühl" vor, welches in der alten Imkerhof-Schule beheimatet ist. Ziel der Initiative ist "Aufklärung und Betreuung", so Udo Wahl. Unter den Farmarbeitern soll ein Bewusstsein für die Gefahren von HIV/Aids geschaffen und ihnen HIV-Tests angeboten werden. "Behandlung gegen Aids ist möglich, jeder hat jetzt ein Recht auf Medikamente. Voraussetzung, dieses Recht wahrzunehmen, ist jedoch, dass man weiß, ob man HIV-infiziert ist oder nicht", erklärte Kathleen Wahl. Dem 66-jährigen Herero-Mitarbeiter der Wahls, Tate Uria, gelinge es, selbst zu skeptischen männlichen Herero Zugang zu finden. Inzwischen, so Udo Wahl, wollen sich etwa 90% der Farmarbeiter dem Test unterziehen.
Unklarheiten über Lohnzusammensetzung, Zusatzleistungen, Arbeitszeiten und freie Tage bestimmten die Themen, die die Arbeiter interessierten. Volker Diekhoff, Vorsitzender des Farmervereins, Arbeitsinspektorin Rudolfine Ochurus vom Arbeitsministerium, Isaska Kaujeua, Regionalrat für den Landkreis Omatako, und der Vorsitzende der Landwirtschaftlichen Arbeitgebervereinigung (AEA) in der Landwirtschaftsunion, NLU, Hellmut H. T. Förtsch, standen den Arbeitern Rede und Antwort. Gewerkschaftsvertreter waren ebenfalls eingeladen worden, jedoch nicht erschienen.
"Es war ein Anfang", kommentierte Volker Diekhoff die Veranstaltung. "Wir haben so etwas zwar schon öfter gemacht, aber hatten noch nie die Presse dazu eingeladen", hieß es. "Es ist vielen Arbeitern nicht klar, dass der Mindestlohn von N$ 429 von den N$ 210 Nahrungsmittelzulage oder Naturalien wie Fleisch, Milch, Getreide und Gemüse oder eigenes Vieh ergänzt wird", so Förtsch. Weiterhin wurde erklärt, dass der vereinbarte Lohn nur gezahlt wird, wenn die Arbeiter auch jeden Arbeitstag zur Arbeit erscheinen und nicht unentschuldigt fehlen. "Die arbeitsrechtlichen Vorgaben zu Löhnen sind wegen ihrer Komplexität schwer zu vermitteln. Es herrscht ein unwahrscheinlicher Bedarf an Aufklärung. Das alte Arbeitsrecht ist nicht richtig verstanden worden, ganz zu schweigen vom neuen", fuhr Förtsch fort. Und weiter: "Die Leistungen, die den Arbeitern neben dem Bargeld zustehen, sind nicht immer leicht zu bestimmen. Wir vom Arbeitgeberverein können da aber nicht zu viele Regeln aufstellen, da die Bedingungen auf den Farmen sehr unterschiedlich sind. So betreiben manche Farmen nur Fleischwirtschaft oder sind reine Wild- und Jagdfarmen. Diese haben kein Milchvieh und können somit keine Milch in die Rationen aufnehmen."
Kathleen und Udo Wahl von der Freikirche Gostel Outreach stellten den Arbeitern und Farmern während der Veranstaltung das von ihnen initiierte Programm "Fürsorge & Mitgefühl" vor, welches in der alten Imkerhof-Schule beheimatet ist. Ziel der Initiative ist "Aufklärung und Betreuung", so Udo Wahl. Unter den Farmarbeitern soll ein Bewusstsein für die Gefahren von HIV/Aids geschaffen und ihnen HIV-Tests angeboten werden. "Behandlung gegen Aids ist möglich, jeder hat jetzt ein Recht auf Medikamente. Voraussetzung, dieses Recht wahrzunehmen, ist jedoch, dass man weiß, ob man HIV-infiziert ist oder nicht", erklärte Kathleen Wahl. Dem 66-jährigen Herero-Mitarbeiter der Wahls, Tate Uria, gelinge es, selbst zu skeptischen männlichen Herero Zugang zu finden. Inzwischen, so Udo Wahl, wollen sich etwa 90% der Farmarbeiter dem Test unterziehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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