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Immer noch benachteiligt

Windhoek - Knapp 20 Jahre nach der Unabhängigkeit ist die Situation der Menschenrechte in Namibia alles andere als befriedigend. Vor allem die sozioökonomischen Probleme seien dafür ausschlaggebend, erklärte die namibische Menschenrechtsgesellschaft (NGfM) anlässlich des Internationalen Tages der Menschenrechte (10. Dezember).

"Die Freiheit der namibischen Bürger bleibt für die meisten noch ein Alptraum, da ihre Rechte auf wirtschaftliche, gesundheitliche und ökologische Sicherheit immer noch bedroht werden", bemängelt NGfM-Direktor Phil ya Nangolo in einer Erklärung. Seinen Angaben zufolge hätten unter anderem die Armut, Hunger, Alkoholmissbrauch, Arbeitslosigkeit und die Sterblichkeit deutlich zugenommen. Dies sei die Folge von passiven und aktiven zivilen sowie politischen Faktoren, führte er aus. Gegenüber dem letzten Bericht zu den Menschenrechten, der auf der NGfM-Webseite im Internet (www.nshr.org.na) nachzulesen ist, habe sich die Situation "verschlechtert", so ya Nangoloh.

Indes hat sich auch die Partei der Kongressdemokraten (CoD) zu den Menschenrechten geäußert. CoD-Generalsekretär Tsudao Gurirab spricht in einer Erklärung von einer "steigenden Zahl Namibier, die in Armut und Elend kriechen". Er führte aus, dass den Menschen auch das Recht auf "langfristige Arbeitsplätze, angemessene Unterkünfte und Schulen, sauberes Wasser und zugängliche Gesundheitseinrichtungen zustehe.

Unzufrieden zeigte sich Gurirab auch mit der Geschlechtergleichheit. "Frauen genießen in diesem Land viel zu wenig Rechte. Die heutige Regierung legt nur ein Lippenbekenntnis zur Emanzipation ab", meint der Politiker. Überdies drückte er seine "tiefste Enttäuschung" darüber aus, dass im neuen Parlament zu wenige Frauen vertreten seien.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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