Immer unter Strom: Mr Hitradio
"Wir spielen doch geile Musik." Ist das eine Frage? Egal. Hähner wartet nicht auf eine Antwort, sondern redet gleich weiter: "Wir bekommen viele Reaktionen zur Musik." Na klar spielt Hitradio geile Musik! Das sagen viele Hörer, auch deshalb schalten sie ein. Und weil Lieder nicht nur aus Text, sondern auch aus Musik bestehen, wird das "deutsche Hitradio" nicht nur von Deutschsprachigen gehört. Das beweist nicht zuletzt die Facebook-Seite im Internet, auf der sich viele Namibier verewigen. Auch solche, die nicht Deutsch sprechen, wie deren Namen und die Sprache der Nachricht belegen. Weil sie die Musik mögen, die Alexander Brauer auswählt. Hähner: "Das ist der, dem man für die gute Musik danken muss."
Musik ist aber nicht alles, darf nicht alles sein für einen Radiosender, auch wenn dieser privat strukturiert ist. Hitradio Namibia will nicht nur unterhalten, sondern auch informieren. Nachrichten kommen tagsüber alle 30 Minuten, ein Mix aus Namibia und der Welt. Und wenn Wilfried Hähner am Mikro sitzt, lässt er keine Gelegenheit aus, mit der "Welt da draußen" zu kommunizieren. Gerade hängt der Himmel über Windhoek voller Wolken, erfahren die Hörer, dann bedankt er sich für einen Gruß aus Ostfriesland, der von Eliane stammt, die auf der Facebook-Seite mitgeteilt hat, dass draußen nur sechs Grad sind und dass Hitradio super ist. Noch schnell eine Meldung von den Basketballern der Dallas Mavericks über den Äther schicken und natürlich die Spielstände der Fußball-Bundesliga durchgeben. Dann endlich kann Hähner das Telefon abnehmen, das schon eine Weile klingelt. Kaum aufgelegt, geht's weiter. "Ich will noch einen Gruß losschicken", sagt er und hat sich schon wieder die Kopfhörer aufgesetzt. Der Gruß geht diesmal an Marianne in Windhoek, die gerade aus Joe's Beerhouse kommt, wo sie mit EES gefeiert hat, und jetzt daheim einen Potjie vorbereitet. - So schnell geht das derzeit in einer multimedialen Welt, der sich Hähner spielend bedient. So wie heute, an einem ganz normalen Samstagnachmittag.
Auf der Facebook-Seite hat es schon 1457 Mal ein "Like" gegeben, täglich werden es mehr. Interaktives Radio sowie Grüße auf Facebook - "wir sind hier wie eine Familie", sagt Hähner. Eine Familie, die wächst und über die ganze Welt verstreut ist. "Man hört uns in Südafrika, Deutschland oder Australien - meist sind es Leute, die schon mal in Namibia waren. Die Welt ist so klein geworden, ich sag's dir", meint Hähner. Hitradio über Livestream in aller Welt, Internet macht's möglich.
Die ersten 100 Tage von Hitradio Namibia sind 100 Tage Erfolgsgeschichte. Das hat alle überrascht, vor allem die Macher des Radios. "Keiner von uns hätte gedacht, dass wir so erfolgreich sind", gibt Hähner zu. "Wir haben gedacht: Okay, wir fangen mal an und nach sechs Monaten schauen wir mal weiter." Von wegen. Mit der wachsenden Akzeptanz und Beliebtheit steigen nun die Erwartungen und der Druck. "Wir müssen wachsen", schlussfolgert Hähner. Soll heißen: Der Personalstab muss ausgebaut werden, außerdem wurden neue Frequenzen beantragt, damit man Hitradio auch in weiteren Orten empfangen kann. Omaruru, Otjiwarongo, Outjo, Otavi, Tsumeb und Lüderitzbucht stehen auf der Liste und sollen im Sendegebiet bald keine weißen Flecken mehr sein. Bis es soweit ist, müssen sich die Hitradio-Fans noch mit einer Alternative behelfen, wie es beispielsweise einige Farmer machen: Zum Glück gibt's das Radio über Internet zu hören.
Vor allem die Geschäftswelt habe dazu beigetragen, dass Hitradio so erfolgreich ist, sagt Hähner und ist des Lobes voll. "Die haben uns schon unterstützt, bevor wir auf Sendung gegangen sind." Auch die Wettbewerbsbehörde CRAN sowie die Musikrechte-Agentur NASCAM hätten dazu beigetragen, dass Hitradio die behördlichen Hürden nimmt. Und: "Ohne unsere Berater in Deutschland wären wir auch nicht so weit gekommen", erklärt Hähner.
Natürlich ist noch nicht alles in Butter. Aber daran wird gearbeitet. Etwas hilflos ist Hitradio indes gegen den teils schlechten Empfang selbst in Windhoek, vor allem in der Umgebung der St. Pauls-Schule in Klein-Windhoek. Hähner erklärt: "Unser Transmitter befindet sich auf dem Groß-Herzog-Berg südlich von Windhoek, deshalb verursacht der Wasserberg einen ,Schatten'. Da sich auf diesem Berg auch ein Turm mit verschiedenen Sendern befindet, wird unser Signal gestört. Wir arbeiten aber dran und hoffen, das Problem demnächst gelöst zu haben."
Hitradio Namibia ist vom Personal her eine kleine Firma. Deshalb muss Geschäftspartnerin Sybille Rothkegel, die eigentlich für Finanzen zuständig ist, auch mal ans Mikrofon und Nachrichten lesen. Neben ihr und Hähner gibt es noch eine Handvoll freier Mitarbeiter, die das Team komplett machen: Ronja Lyhs, Doris Meyer, Christian Trede und Konny von Schmettau. Am 1. Dezember steigt Uli Gall ein und wird die Mannschaft weiter verstärken. Wenn Hähner sich erstmal bedankt, hört er so schnell nicht mehr auf. Daran merkt man, wie wichtig ihm das Projekt Hitradio ist. Da wäre also noch Reinhold Rothkegel, der in technischen Sachen wertvolle Hilfe leistet. Und dann noch Musikredakteur Alexander Brauer - aber halt, den hatten wir ja schon.
Wilfried Hähner hat sich mit Hitradio Namibia einen Traum erfüllt: Ein eigenes Radio machen. Das war seit langem - auch in den Jahren, in denen er beim Radiosender NBC gearbeitet hat - sein ganz großer Wunsch. 100 Tage lang lebt er nun diesen Traum. Hat er sich vorgestellt, dass es so ist wie es (jetzt) ist? Bei dieser Frage wird er, der sonst so gerne und oft redet, plötzlich kleinlaut. "Ich sehe das ja nicht als meinen Sender an, sondern der gehört dem Team", sagt er und stapelt tief. Und erst auf nochmalige Nachfrage fügt er hinzu: "Das ist doch herrlich!"
Grüße auf Facebook
"Hallo hitradio team, ich wollte nur sagen dass ihr das beste Radio seid und beste Musik abspielt ^^ ein riesen Lob." (Rudi Ferraz)
"Oh....and thanks for the Afrikaans songs once in a while.....it should not only be german and english......;-)" (Saskia Harteveld Blaauw)
"i am more into gospelmusic but i listen to you now and then.. its nice." (Mathew Kapueya)
"gefaellt mir sehr die musik die ihr spielt. einfach spitze. schoene gruesse an alle die mich kennen aus mexico." (Memo Beto)
"dankie vir die musik. n vriend het my vertell. ek hou van die italianse en latin music. eros ramazotti, enrique iglesias, ma ook shakira en jennifer rush en christina aguilera... groete vani coast" (Faraldo Husselmann)
"I lake to lisn the station every day the station which i lake long live hitradio" (Titus Amadhila)
"Hi guys, congrats on doing so well thus far. You look like you have a lot of fun there at the station." (Anthea Mans)
"you are doing so well welldone I listen to your station every morning - good quality german language hope your ship has come in regards (y)" (Gida Nakazibwe)
Musik ist aber nicht alles, darf nicht alles sein für einen Radiosender, auch wenn dieser privat strukturiert ist. Hitradio Namibia will nicht nur unterhalten, sondern auch informieren. Nachrichten kommen tagsüber alle 30 Minuten, ein Mix aus Namibia und der Welt. Und wenn Wilfried Hähner am Mikro sitzt, lässt er keine Gelegenheit aus, mit der "Welt da draußen" zu kommunizieren. Gerade hängt der Himmel über Windhoek voller Wolken, erfahren die Hörer, dann bedankt er sich für einen Gruß aus Ostfriesland, der von Eliane stammt, die auf der Facebook-Seite mitgeteilt hat, dass draußen nur sechs Grad sind und dass Hitradio super ist. Noch schnell eine Meldung von den Basketballern der Dallas Mavericks über den Äther schicken und natürlich die Spielstände der Fußball-Bundesliga durchgeben. Dann endlich kann Hähner das Telefon abnehmen, das schon eine Weile klingelt. Kaum aufgelegt, geht's weiter. "Ich will noch einen Gruß losschicken", sagt er und hat sich schon wieder die Kopfhörer aufgesetzt. Der Gruß geht diesmal an Marianne in Windhoek, die gerade aus Joe's Beerhouse kommt, wo sie mit EES gefeiert hat, und jetzt daheim einen Potjie vorbereitet. - So schnell geht das derzeit in einer multimedialen Welt, der sich Hähner spielend bedient. So wie heute, an einem ganz normalen Samstagnachmittag.
Auf der Facebook-Seite hat es schon 1457 Mal ein "Like" gegeben, täglich werden es mehr. Interaktives Radio sowie Grüße auf Facebook - "wir sind hier wie eine Familie", sagt Hähner. Eine Familie, die wächst und über die ganze Welt verstreut ist. "Man hört uns in Südafrika, Deutschland oder Australien - meist sind es Leute, die schon mal in Namibia waren. Die Welt ist so klein geworden, ich sag's dir", meint Hähner. Hitradio über Livestream in aller Welt, Internet macht's möglich.
Die ersten 100 Tage von Hitradio Namibia sind 100 Tage Erfolgsgeschichte. Das hat alle überrascht, vor allem die Macher des Radios. "Keiner von uns hätte gedacht, dass wir so erfolgreich sind", gibt Hähner zu. "Wir haben gedacht: Okay, wir fangen mal an und nach sechs Monaten schauen wir mal weiter." Von wegen. Mit der wachsenden Akzeptanz und Beliebtheit steigen nun die Erwartungen und der Druck. "Wir müssen wachsen", schlussfolgert Hähner. Soll heißen: Der Personalstab muss ausgebaut werden, außerdem wurden neue Frequenzen beantragt, damit man Hitradio auch in weiteren Orten empfangen kann. Omaruru, Otjiwarongo, Outjo, Otavi, Tsumeb und Lüderitzbucht stehen auf der Liste und sollen im Sendegebiet bald keine weißen Flecken mehr sein. Bis es soweit ist, müssen sich die Hitradio-Fans noch mit einer Alternative behelfen, wie es beispielsweise einige Farmer machen: Zum Glück gibt's das Radio über Internet zu hören.
Vor allem die Geschäftswelt habe dazu beigetragen, dass Hitradio so erfolgreich ist, sagt Hähner und ist des Lobes voll. "Die haben uns schon unterstützt, bevor wir auf Sendung gegangen sind." Auch die Wettbewerbsbehörde CRAN sowie die Musikrechte-Agentur NASCAM hätten dazu beigetragen, dass Hitradio die behördlichen Hürden nimmt. Und: "Ohne unsere Berater in Deutschland wären wir auch nicht so weit gekommen", erklärt Hähner.
Natürlich ist noch nicht alles in Butter. Aber daran wird gearbeitet. Etwas hilflos ist Hitradio indes gegen den teils schlechten Empfang selbst in Windhoek, vor allem in der Umgebung der St. Pauls-Schule in Klein-Windhoek. Hähner erklärt: "Unser Transmitter befindet sich auf dem Groß-Herzog-Berg südlich von Windhoek, deshalb verursacht der Wasserberg einen ,Schatten'. Da sich auf diesem Berg auch ein Turm mit verschiedenen Sendern befindet, wird unser Signal gestört. Wir arbeiten aber dran und hoffen, das Problem demnächst gelöst zu haben."
Hitradio Namibia ist vom Personal her eine kleine Firma. Deshalb muss Geschäftspartnerin Sybille Rothkegel, die eigentlich für Finanzen zuständig ist, auch mal ans Mikrofon und Nachrichten lesen. Neben ihr und Hähner gibt es noch eine Handvoll freier Mitarbeiter, die das Team komplett machen: Ronja Lyhs, Doris Meyer, Christian Trede und Konny von Schmettau. Am 1. Dezember steigt Uli Gall ein und wird die Mannschaft weiter verstärken. Wenn Hähner sich erstmal bedankt, hört er so schnell nicht mehr auf. Daran merkt man, wie wichtig ihm das Projekt Hitradio ist. Da wäre also noch Reinhold Rothkegel, der in technischen Sachen wertvolle Hilfe leistet. Und dann noch Musikredakteur Alexander Brauer - aber halt, den hatten wir ja schon.
Wilfried Hähner hat sich mit Hitradio Namibia einen Traum erfüllt: Ein eigenes Radio machen. Das war seit langem - auch in den Jahren, in denen er beim Radiosender NBC gearbeitet hat - sein ganz großer Wunsch. 100 Tage lang lebt er nun diesen Traum. Hat er sich vorgestellt, dass es so ist wie es (jetzt) ist? Bei dieser Frage wird er, der sonst so gerne und oft redet, plötzlich kleinlaut. "Ich sehe das ja nicht als meinen Sender an, sondern der gehört dem Team", sagt er und stapelt tief. Und erst auf nochmalige Nachfrage fügt er hinzu: "Das ist doch herrlich!"
Grüße auf Facebook
"Hallo hitradio team, ich wollte nur sagen dass ihr das beste Radio seid und beste Musik abspielt ^^ ein riesen Lob." (Rudi Ferraz)
"Oh....and thanks for the Afrikaans songs once in a while.....it should not only be german and english......;-)" (Saskia Harteveld Blaauw)
"i am more into gospelmusic but i listen to you now and then.. its nice." (Mathew Kapueya)
"gefaellt mir sehr die musik die ihr spielt. einfach spitze. schoene gruesse an alle die mich kennen aus mexico." (Memo Beto)
"dankie vir die musik. n vriend het my vertell. ek hou van die italianse en latin music. eros ramazotti, enrique iglesias, ma ook shakira en jennifer rush en christina aguilera... groete vani coast" (Faraldo Husselmann)
"I lake to lisn the station every day the station which i lake long live hitradio" (Titus Amadhila)
"Hi guys, congrats on doing so well thus far. You look like you have a lot of fun there at the station." (Anthea Mans)
"you are doing so well welldone I listen to your station every morning - good quality german language hope your ship has come in regards (y)" (Gida Nakazibwe)
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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