Immobilienblase nicht in Sicht

Die Reihe öffentlicher Anhörung staatlicher Instanzen vor dem Parlamentsausschuss für öffentliche Bilanzen hat gezeigt, was für ein Chaos in den Büchern in vielen Zweigen der Regierung herrscht – und wie sorglos mit dem Geld der Bevölkerung umgegangen wird.
Ob nun Vertreter vom staatlichen Fonds für Meeresressourcen vor dem Komitee in Erklärungsnot gerieten, die Chefin des Studentenfonds sich der Verantwortung entzog oder führende Repräsentanten von NBC keine Antworten liefern konnte – bei den Anhörungen vor dem Gremium unter Vorsitz von Mike Kavekotora zeigten sich immer wieder Parallelen hinsichtlich der Probleme, Darlegungen und Ausreden.
Im Rahmen der Begutachtungen durch den Parlamentsausschuss wurden bei Buchprüfungen zahlreicher öffentlicher Einrichtungen große Diskrepanzen und teils dubiose Unregelmäßigkeiten hinterfragt, die durch Berichte des Generalbuchprüfers ans Licht kamen. Immer wieder waren die Antworten und Erklärungen nicht zufriedenstellend. Beim Fonds des Fischereiministeriums stellte sich sogar heraus, dass die Buchhaltung offenbar von der Rechnungsführung nur begrenzt Ahnung hat und noch nicht mal Grundvoraussetzungen beherrscht, wie eine Kapitalflussrechnung (cashflow statement) aufzustellen ist, während viele Vorgesetzte aus Inkompetenz die Kontrolle schleifen lassen. Die wenigen kompetenten Mitarbeiter werden vergrault und gehen in die Privatwirtschaft.
Diese Problematik betrifft uns alle. So wird unser Steuergeld verschwendet, wichtige Mittel, die woanders dringend benötigt werden. So lange wir unfähigen bzw. unqualifizierten Personen wichtige Posten zuschreiben, geht das so weiter.

Clemens von Alten