Impfziel wurde verfehlt
Justizministerium befasst sich mit einer möglichen Impfpflicht
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Präsident Hage Geingob und Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula haben wiederholt Namibier aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Bis dato wurde lediglich 7,7 Prozent der gesamten Bevölkerung gegen COVID-19 vollständig geimpft. „Obwohl wir bei der Impfkampagne Fortschritte machen, haben wir unsere prognostizierten Ziele verfehlt“, sagte Shangula am Freitag in Windhoek. Die Regierung habe daher mehrere Initiativen in die Wege geleitet.
Demnach wurde laut Shangula eine gemeinschaftliche Initiative zwischen der Regierung und dem Mobilfunkanbieter MTC gestartet, um die „Akzeptanz von Impfungen zu erhöhen“. Die Initiative bekannt als „Namibia VaxUP081 Incentive“ solle demnächst starten und einen Anreiz für Personen bieten, die sich für eine Impfdosis entscheiden. Details über diese Initiative wurden allerdings nicht genannt. Darüber hinaus habe das Gesundheitsministerium sogenannte Roadshows mit Beteiligung lokaler Künstler gestartet und auch die Anzahl Impfzentren erhöht. Impfungen sind somit auch bei Anti-retroviralen Kliniken, Altersheimen, Einkaufszentren und anderswo möglich.
Shangula und Geingob betonten aber, dass das Impfen weiterhin freiwillig bleibe. „Es ist freiwillig, aber zugleich dient es dem Gemeinwohl. Lasst Euch impfen, damit wir die Wirtschaft wieder in Gang bekommen“, sagte Geingob. Justizministerium Yvonne Dausab erklärte bei dem Anlass, dass es „einen Grund gibt“, warum Namibias Regierung noch keine Impfpflicht eingeführt habe. „Zu Beginn war dies einfach nicht möglich, weil wir nicht ausreichend Dosen hatten“, sagte sie. Als weiteren Grund nannte sie die „vefassungsrechtliche Demokratie“. Eine Entscheidung wie die Impfpflicht müsse „vernünftig sein“ und „eine Reihe von Problemen berücksichtigen“.
„Unsere Gerichte werden aber irgendwann eine feste Entscheidung treffen müssen, ob eine Impfpflicht gegen gewisse Rechte verstößt oder ob die Pandemie Grund genug ist, eine gesamte Gesellschaft der Impfpflicht zu unterwerfen“, sagte Dausab. Aktuell werde das Ministerium aber „alle möglichen Optionen“ prüfen und eine Entscheidung treffen, „welche Richtung Namibia in dieser Debatte einschlagen wird“. Bis dato wurden 14,2 der berechtigten Bevölkerung vollständig geimpft, derweil 19,2 Prozent der berechtigten Bevölkerung eine erste Dose eines Impfstoffs erhalten hat.
Derweil in vielen Ländern der ersten Welt bereits sogenannte Auffrischungsimpfungen verabreicht werden, ist dies in Namibia noch nicht der Fall. „Wir befassen uns noch nicht damit. Unsere Priorität liegt darin, dass so viele Menschen wie möglich eine erste Dosis bekommen“, sagte Shangula.
Indes wurden die Corona-Auflagen deutlich gelockert. Die Anzahl zugelassener Personen bei öffentlichen Veranstaltungen wurde auf 200 erhöht und die nächtliche Ausgangsperre, die seit über einem Jahr galt, insgesamt aufgehoben. „Dies ermöglicht eine stärkere wirtschaftliche Aktivität, insbesondere in Bezug auf die Betreiber öffentlicher Fernverkehrsunternehmen und die Unterhaltungsgewerbe“, sagte Geingob dazu. Ferner dürfen ab sofort alle Nachtclubs, Casinos, Spielhallen Gäste „zur halben Kapazität“ erlauben. Der Präsident verglich bei dem COVID-19-Briefing einen Corona-Impfschein mit einem Reisepass oder Personalausweis. Er ruft Namibier auf, das Dokument immer dabei zu haben.
Präsident Hage Geingob und Gesundheitsminister Dr. Kalumbi Shangula haben wiederholt Namibier aufgerufen, sich gegen das Coronavirus impfen lassen. Bis dato wurde lediglich 7,7 Prozent der gesamten Bevölkerung gegen COVID-19 vollständig geimpft. „Obwohl wir bei der Impfkampagne Fortschritte machen, haben wir unsere prognostizierten Ziele verfehlt“, sagte Shangula am Freitag in Windhoek. Die Regierung habe daher mehrere Initiativen in die Wege geleitet.
Demnach wurde laut Shangula eine gemeinschaftliche Initiative zwischen der Regierung und dem Mobilfunkanbieter MTC gestartet, um die „Akzeptanz von Impfungen zu erhöhen“. Die Initiative bekannt als „Namibia VaxUP081 Incentive“ solle demnächst starten und einen Anreiz für Personen bieten, die sich für eine Impfdosis entscheiden. Details über diese Initiative wurden allerdings nicht genannt. Darüber hinaus habe das Gesundheitsministerium sogenannte Roadshows mit Beteiligung lokaler Künstler gestartet und auch die Anzahl Impfzentren erhöht. Impfungen sind somit auch bei Anti-retroviralen Kliniken, Altersheimen, Einkaufszentren und anderswo möglich.
Shangula und Geingob betonten aber, dass das Impfen weiterhin freiwillig bleibe. „Es ist freiwillig, aber zugleich dient es dem Gemeinwohl. Lasst Euch impfen, damit wir die Wirtschaft wieder in Gang bekommen“, sagte Geingob. Justizministerium Yvonne Dausab erklärte bei dem Anlass, dass es „einen Grund gibt“, warum Namibias Regierung noch keine Impfpflicht eingeführt habe. „Zu Beginn war dies einfach nicht möglich, weil wir nicht ausreichend Dosen hatten“, sagte sie. Als weiteren Grund nannte sie die „vefassungsrechtliche Demokratie“. Eine Entscheidung wie die Impfpflicht müsse „vernünftig sein“ und „eine Reihe von Problemen berücksichtigen“.
„Unsere Gerichte werden aber irgendwann eine feste Entscheidung treffen müssen, ob eine Impfpflicht gegen gewisse Rechte verstößt oder ob die Pandemie Grund genug ist, eine gesamte Gesellschaft der Impfpflicht zu unterwerfen“, sagte Dausab. Aktuell werde das Ministerium aber „alle möglichen Optionen“ prüfen und eine Entscheidung treffen, „welche Richtung Namibia in dieser Debatte einschlagen wird“. Bis dato wurden 14,2 der berechtigten Bevölkerung vollständig geimpft, derweil 19,2 Prozent der berechtigten Bevölkerung eine erste Dose eines Impfstoffs erhalten hat.
Derweil in vielen Ländern der ersten Welt bereits sogenannte Auffrischungsimpfungen verabreicht werden, ist dies in Namibia noch nicht der Fall. „Wir befassen uns noch nicht damit. Unsere Priorität liegt darin, dass so viele Menschen wie möglich eine erste Dosis bekommen“, sagte Shangula.
Indes wurden die Corona-Auflagen deutlich gelockert. Die Anzahl zugelassener Personen bei öffentlichen Veranstaltungen wurde auf 200 erhöht und die nächtliche Ausgangsperre, die seit über einem Jahr galt, insgesamt aufgehoben. „Dies ermöglicht eine stärkere wirtschaftliche Aktivität, insbesondere in Bezug auf die Betreiber öffentlicher Fernverkehrsunternehmen und die Unterhaltungsgewerbe“, sagte Geingob dazu. Ferner dürfen ab sofort alle Nachtclubs, Casinos, Spielhallen Gäste „zur halben Kapazität“ erlauben. Der Präsident verglich bei dem COVID-19-Briefing einen Corona-Impfschein mit einem Reisepass oder Personalausweis. Er ruft Namibier auf, das Dokument immer dabei zu haben.
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Allgemeine Zeitung
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