In der Abwehr zählt alles
Kurz nach der längsten Nacht satteln die Kerls und ihre Mädchen auf. Am kommenden Wochenende zuerst auf Nubuamis bei Brakwater, wo die Oukies früher ihre Flusies ins Draiw-In gefahren haben. Jetzt aber geht's beritten und möglichst hoch über die Hürden.
Eine Woche später, am 2. bis 4. Juli feiern die Reiter von und in Omaruru das 50-jährige Bestehen ihres Klubs am großen Rivier. Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand ... tönt das alte Grammophon.
Zur Einstimmung in die Reiterei hat ein Bewohner von Omaruru das Hoppetier schon ans Gittertor geheftet und dem aktuellen Multizweck - in der englischen Personal-Fortbildungskultur heißt das multi-skilling - zugeführt: auskeilen, bellen und beißen, zur Ergänzung elektronischer Ohrenfolter. Das ist unbedingt neu, weil es von anderen Abschrecktotems abweicht. Ihr kennt mos die Gummischlange im Fenster, die vorgetäuschte Selbstschussanlage, die angedrohte Gasexplosion et al, die allesamt dem abergläubischen Räubergesockse den Schrecken in den Darm jagen sollen.
Was aber, wenn das Gesindel nicht abergläubisch ist und sich nix um bellende Pferde und Gummischlangen schert? Und tatsächlich aus Neugierde reinkommt, um rauszufinden, ob es im Jenseits tatsächlich Leben gibt? Dann muss sich das kläffende Wesen, für das der Mythos noch erfunden werden muss, mit der Reiterei auf den Ursprung der Zentauren besinnen. Ihr wisst mos, die Viecher mit Pferdekörper und Hufen. Aber aus der Pferdebrust erwächst ein kräftiger Menschenleib. Bisher habe ich nur männliche Zentauren gesehen. Dennoch müssen sie etwas von der Leidenschaft ihrer Herkunft und Zeugung mitgebracht haben, um notfalls in namibischer Adaption auch als bellende Ungetüme nachts unter glitzerndem Alpha Centauri und Centauri lichtscheuem Gesindel einen Biss beizubringen. Oder am helllichten Tag, wenn bettelnde Hausierer sich zu Freibeutern entpuppen, den Huf auf den Mittelleib des Gegners abfeuern.
Allein die Herkunft des Zentauren verpflichtet ihn zu hoher Leistung, auch in Omaruru. Sein Vater ist Ixion, der seinen Schwiegervater ermordet hat, dann aber nach erforderlicher Reinigung rehabilitiert und an der Tafel des Zeus zugelassen war. Dort hat er sich jedoch vergriffen, denn er begehrte Hera, die kwaie Missies von Zeus (die nach der Sage auch seine Schwester war! Jesslaik, die Griechen sind wüst dürmekaar). Obwohl Ixion an Hera nicht herankam, gab er dennoch an, dass er Heras Gunst erworben hätte, umarmte aber zum Ersatz die wohlgeformte Wolke Nephele, die dann den ersten Zentauren zur Welt brachte. Zeus war wegen der Angeberei trotzdem bleddy bedonnert, band Ixion an ein glühendes Rad und ließ ihn durch Lüfte wirbeln. Ixion musste diese Strafe sogar noch in der Unterwelt aushalten.
Ob die Story stimmt, samt Unterwelt und Leben nach dem Tod? Come in and find out, lautet hier die Einladung. Bevor wir der folgen, geht's zuvor zum nächsten Turnier.
Eine Woche später, am 2. bis 4. Juli feiern die Reiter von und in Omaruru das 50-jährige Bestehen ihres Klubs am großen Rivier. Es hängt ein Pferdehalfter an der Wand ... tönt das alte Grammophon.
Zur Einstimmung in die Reiterei hat ein Bewohner von Omaruru das Hoppetier schon ans Gittertor geheftet und dem aktuellen Multizweck - in der englischen Personal-Fortbildungskultur heißt das multi-skilling - zugeführt: auskeilen, bellen und beißen, zur Ergänzung elektronischer Ohrenfolter. Das ist unbedingt neu, weil es von anderen Abschrecktotems abweicht. Ihr kennt mos die Gummischlange im Fenster, die vorgetäuschte Selbstschussanlage, die angedrohte Gasexplosion et al, die allesamt dem abergläubischen Räubergesockse den Schrecken in den Darm jagen sollen.
Was aber, wenn das Gesindel nicht abergläubisch ist und sich nix um bellende Pferde und Gummischlangen schert? Und tatsächlich aus Neugierde reinkommt, um rauszufinden, ob es im Jenseits tatsächlich Leben gibt? Dann muss sich das kläffende Wesen, für das der Mythos noch erfunden werden muss, mit der Reiterei auf den Ursprung der Zentauren besinnen. Ihr wisst mos, die Viecher mit Pferdekörper und Hufen. Aber aus der Pferdebrust erwächst ein kräftiger Menschenleib. Bisher habe ich nur männliche Zentauren gesehen. Dennoch müssen sie etwas von der Leidenschaft ihrer Herkunft und Zeugung mitgebracht haben, um notfalls in namibischer Adaption auch als bellende Ungetüme nachts unter glitzerndem Alpha Centauri und Centauri lichtscheuem Gesindel einen Biss beizubringen. Oder am helllichten Tag, wenn bettelnde Hausierer sich zu Freibeutern entpuppen, den Huf auf den Mittelleib des Gegners abfeuern.
Allein die Herkunft des Zentauren verpflichtet ihn zu hoher Leistung, auch in Omaruru. Sein Vater ist Ixion, der seinen Schwiegervater ermordet hat, dann aber nach erforderlicher Reinigung rehabilitiert und an der Tafel des Zeus zugelassen war. Dort hat er sich jedoch vergriffen, denn er begehrte Hera, die kwaie Missies von Zeus (die nach der Sage auch seine Schwester war! Jesslaik, die Griechen sind wüst dürmekaar). Obwohl Ixion an Hera nicht herankam, gab er dennoch an, dass er Heras Gunst erworben hätte, umarmte aber zum Ersatz die wohlgeformte Wolke Nephele, die dann den ersten Zentauren zur Welt brachte. Zeus war wegen der Angeberei trotzdem bleddy bedonnert, band Ixion an ein glühendes Rad und ließ ihn durch Lüfte wirbeln. Ixion musste diese Strafe sogar noch in der Unterwelt aushalten.
Ob die Story stimmt, samt Unterwelt und Leben nach dem Tod? Come in and find out, lautet hier die Einladung. Bevor wir der folgen, geht's zuvor zum nächsten Turnier.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen