In der „Anpassungsphase“
IWF fordert weiteres Handeln zum Halten der Finanzstabilität
Von Stefan Fischer, Windhoek
Der Besuch einer IWF-Delegation bei allen Mitgliedesländern des Währungsfonds´ ist Routine: Jedes Jahr werden die Finanz- und Wirtschaftsbelange eines Landes untersucht und danach ein ausführlicher Bericht angefertigt. Gestern gab Delegationsleiter Geremia Palomba im Finanzministerium in Windhoek bereits einige vorläufige Ergebnisse bekannt.
„Nach Jahren mit außergewöhnlichem Wachstum ist die Ökonomie in einer Anpassungsphase angekommen“, erklärte Palomba. Seinen Aussagen bzw. Prognosen zufolge wird die Wirtschaft in diesem Jahr leicht schrumpfen, aber ab 2018 wieder wachsen, und zwar „auf etwa vier Prozent“, wenn die Produktion neuer Bergbaubetriebe an Fahrt gewinnt und sich der Einzelhandel erholt.
Als Risiken nannte der IWF-Delegationsleiter unter anderem die Einnahmen aus der SACU-Zollunion und gedämpfte Rohstoffpreise, die die Glaubwürdigkeit der Strategien untergraben könnten. Finanzminister Calle Schlettwein bestätigte, dass die „unberechenbaren SACU-Einnahmen ein Problem“ darstellten. Bereits Mitte des Jahres hatte er prognostiziert, dass nachdem die SACU-Einkünfte im aktuellen Haushaltsjahr von 14 auf 19,6 Milliarden N$ gestiegen seien, diese im kommenden Jahr wahrscheinlich auf 17,8 Milliarden N$ sinken sollen.
Als „Schlüsselherausforderungen“ für Namibia nannte Palomba den Umgang mit dem anhaltenden Anpassungsprozess und den Erhalt der makroökonomischen Stabilität. Zugleich müssten Arbeitslosigkeit und Ungleichheit reduziert werden. Der IWF-Delegationsleiter wies darauf hin, dass die Regierung und die Zentralbank zwar schon „Schritte zur Reduzierung des fiskalen Defizits und zum Erhalt der Finanzstabilität“ unternommen hätten, dass aber die finanzielle und externe Anfälligkeit steigen und „zusätzliches Handeln“ erfordern würden.
Es sei sogar eine „deutliche Fiskalanpassung“ nötig, um nachhaltiges Schuldenmanagement zu gewährleisten, so Palomba. Überdies müssten Konzepte auf den Tisch, um die Gründe der finanziellen Schieflage anzusprechen, inklusive der Kosten für den Staatsdienst, führte er aus. Der Finanzminister räumte ein, dass man sich darum kümmern müsse.
Die Ergebnisse der IWF-Untersuchung würden nun in einem Bericht verarbeitet, der Anfang 2018 fertiggestellt sei und dann mit dem Exekutivrat des Währungsfonds´ diskutiert werde, kündigte Palomba an. Seinen Angaben zufolge hat sich die Delegation während des Aufenthalts in Namibia mit der Premierministerin, mit dem Finanzminister, mit dem Zentralbank-Gouverneur, mit weiteren Senior-Staatsdienern sowie mit Repräsentanten von Finanzmarkt, Geschäftswelt und Gewerkschaften getroffen. Palomba und Schlettwein lobten die offenen Diskussionen.
Der Besuch einer IWF-Delegation bei allen Mitgliedesländern des Währungsfonds´ ist Routine: Jedes Jahr werden die Finanz- und Wirtschaftsbelange eines Landes untersucht und danach ein ausführlicher Bericht angefertigt. Gestern gab Delegationsleiter Geremia Palomba im Finanzministerium in Windhoek bereits einige vorläufige Ergebnisse bekannt.
„Nach Jahren mit außergewöhnlichem Wachstum ist die Ökonomie in einer Anpassungsphase angekommen“, erklärte Palomba. Seinen Aussagen bzw. Prognosen zufolge wird die Wirtschaft in diesem Jahr leicht schrumpfen, aber ab 2018 wieder wachsen, und zwar „auf etwa vier Prozent“, wenn die Produktion neuer Bergbaubetriebe an Fahrt gewinnt und sich der Einzelhandel erholt.
Als Risiken nannte der IWF-Delegationsleiter unter anderem die Einnahmen aus der SACU-Zollunion und gedämpfte Rohstoffpreise, die die Glaubwürdigkeit der Strategien untergraben könnten. Finanzminister Calle Schlettwein bestätigte, dass die „unberechenbaren SACU-Einnahmen ein Problem“ darstellten. Bereits Mitte des Jahres hatte er prognostiziert, dass nachdem die SACU-Einkünfte im aktuellen Haushaltsjahr von 14 auf 19,6 Milliarden N$ gestiegen seien, diese im kommenden Jahr wahrscheinlich auf 17,8 Milliarden N$ sinken sollen.
Als „Schlüsselherausforderungen“ für Namibia nannte Palomba den Umgang mit dem anhaltenden Anpassungsprozess und den Erhalt der makroökonomischen Stabilität. Zugleich müssten Arbeitslosigkeit und Ungleichheit reduziert werden. Der IWF-Delegationsleiter wies darauf hin, dass die Regierung und die Zentralbank zwar schon „Schritte zur Reduzierung des fiskalen Defizits und zum Erhalt der Finanzstabilität“ unternommen hätten, dass aber die finanzielle und externe Anfälligkeit steigen und „zusätzliches Handeln“ erfordern würden.
Es sei sogar eine „deutliche Fiskalanpassung“ nötig, um nachhaltiges Schuldenmanagement zu gewährleisten, so Palomba. Überdies müssten Konzepte auf den Tisch, um die Gründe der finanziellen Schieflage anzusprechen, inklusive der Kosten für den Staatsdienst, führte er aus. Der Finanzminister räumte ein, dass man sich darum kümmern müsse.
Die Ergebnisse der IWF-Untersuchung würden nun in einem Bericht verarbeitet, der Anfang 2018 fertiggestellt sei und dann mit dem Exekutivrat des Währungsfonds´ diskutiert werde, kündigte Palomba an. Seinen Angaben zufolge hat sich die Delegation während des Aufenthalts in Namibia mit der Premierministerin, mit dem Finanzminister, mit dem Zentralbank-Gouverneur, mit weiteren Senior-Staatsdienern sowie mit Repräsentanten von Finanzmarkt, Geschäftswelt und Gewerkschaften getroffen. Palomba und Schlettwein lobten die offenen Diskussionen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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