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In sechs Wochen um die Welt - für einen guten Zweck
In sechs Wochen um die Welt - für einen guten Zweck

In sechs Wochen um die Welt - für einen guten Zweck

"Lass uns um die Welt fliegen", sagte vor knapp einem halben Jahr der pensionierte Flugkapitän Richard Sollner zu seinem Freund Edwin Galkin, Periodontist aus New Jersey in der USA. "Verbindet es doch mit einem guten Zweck", schlug Edwins Sohn beiden vor. Ihre Mission nannten sie FOP.

Fibrodisplasia Ossificans Progressiva (FOP) - ein Begriff, der nicht nur schwer aussprechbar, sondern auch als Krankheit kaum bekannt ist. "Es ist eine seltene genetische Erkrankung, die zu Knochenbildung in Muskeln, Sehnen, Bändern und anderen Bindegewebsarten führt", wird auf der Internetseite www.ifopa.org erklärt. Zwischen den Gelenken bilden sich Brücken aus Knochen, das heißt, FOP produziert ein zusätzliches Skelett, das den Körper in ein knöchernes Gefängnis einsperrt. Der Mensch wird in seiner Beweglichkeit erheblich eingeschränkt und jeglicher Versuch, den Knochen zu entfernen, endet in neuer Knochenbildung.

"Zurzeit sind lediglich 400 Fälle auf der ganzen Welt bekannt", sagte Galkin kürzlich bei einem Gespräch in Swakopmund zur Allgemeinen Zeitung, "für die Forschung ist Dr. Frederick Kaplan und sein Team von der medizinischen Universität von Pennsilvania zuständig, die nun durch uns weltweit Kontakte knüpfen wollen". Dabei reichen sie an alle, die sie kennenlernen, eine DIN A4-Seite mit Bildern von grausam entstellten Kindern, die unter dieser Krankheit leiden, mit der Bitte, bei bekannten Fällen Kontakt mit Dr. Kaplan per E-Mail ([email protected]) aufzunehmen.

Durch die Seltenheit, den Mangel an Gewebeproben und besonders durch begrenzte finanzielle Mittel gibt es Schwierigkeiten bei der Weiterforschung und die Entwicklung einer wirkungsvollen Behandlung wird dadurch verzögert. Obwohl beide Hobbypiloten schon eine Weltumrundung per Flieger hinter sich haben und Galkin eigentlich dankend ablehnen wollte, überredete ihn sein Freund: "Du hast doch noch nie die Welt westwärts und dabei die südliche Halbkugel umflogen." Für Galkin, Besitzer der Cessna 210 Centurion, wären - bedingt durch seinen Beruf als Spezialist für Entzündungen an der Zahnwurzelhaut - praktisch nur sechs Wochen Urlaub machbar. Doch als dann der Hilferuf der FOP-Organisation dazu kam, kitzelte der Gedanke immer mehr. Die beiden Freunde machten es sich zur Aufgabe, bei allen angeflogenen Zielen auf diese seltene genetische Erkrankung aufmerksam zu machen.

Und die Kosten? "Ach wir haben uns nie so richtig Gedanken über die Kosten gemacht", schmunzelt Galkin und Sollner fügt hinzu: "Das teuerste an dem ganzen Unternehmen ist wohl der Flugbenzinpreis."

Sie haben eine ganz besondere Hilfe durch "SkyPlan" von Calgary, Alberta bekommen, die sich sofort bereit erklärten, ihre Route zu organisieren: Lande- und Überflugrechte, Flugbenzin vor Ort beschaffen lassen, Wettervoraussichten klären und jegliche Kontakte am Boden knüpfen. "Es ist ein Wahnsinn", erzählt Edwin Galkin begeistert, "überall wo wir bisher waren, wurden wir aufs Herzlichste empfangen und umsorgt".

Wegen einiger besonders langen Strecken war die Cessna 210 Centurion mit einem "Dreifachtank" ausgestattet worden. Die zusätzlichen 170 Gallonen schaffen nun eine Reichweite von 3000 Meilen, berichtet Galkin auf seiner Internetseite (www.aroundtheworldagain.com) auf der man die Reise verfolgen kann.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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