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In zehn Jahren Arbeitsplätze geschaffen und Wildbestand erhöht

Insgesamt umfasst das Black Nossob Hegegebiet, welches am Mittwoch sein 10-jähriges Bestehen mit einem Gemeinschaftstag feierte, über 210 000 Hektar. Über hundert Farmer mit allen ihren Angestellten und einigen Jagdgästen kamen auf der Farm Wronin der Familie Horenburg zusammen, wo mit lustigen Wettkämpfen und einigen Gastsprechern der Erfolg der letzten Jahre gemeinsam begangen wurde.

Eröffnet wurde der Gemeinschaftstag des Black Nossob Hegegebietes von Pastorin Gerda Kayambu aus Gobabis in der kleinen 1986 erbauten Kirche auf der Farm Wronin. "Wir sollten alle gemeinsam daran arbeiten, den Naturschutz in diesem Hegegebiet auch zukünftig zu betreiben und über alle Schranken hinweg die Wildtiere schützen, damit auch unsere Kinder und Enkelkinder die Gelegenheit haben, diese Tiere zu sehen und nachhaltig zu nutzen", sagte Pastorin Kayambu, die es sich nicht nehmen ließ, den restlichen Tag mit den Farmern und ihren Angestellten zu verbringen. Aktiv nahm die Pastorin an den Wettkämpfen teil, von "Kettieschießen" (Steinschleuder) bis zum Tauziehen.

Jürgen Rumpf, der Vorsitzende des Black Nossob Hegegebietes, würdigte die Arbeit der zahlreichen Mitglieder, besonders von Gero und Ingrid Kubisch, die zehn Jahre lang im Vorstand gedient haben. "In den vergangenen zehn Jahren hat der Wildbestand in dem Hegegebiet jährlich um fünf bis zehn Prozent zugenommen. Durch die nachhaltige Nutzung der Wildtiere haben wir weitere Arbeitsplätze schaffen können, da in einem größeren Gebiet die Trophäenjagd betrieben werden kann", sagte Rumpf. Nicht ohne Stolz wies er darauf hin, dass in den letzten drei Jahren fünf Farmangestellte die staatliche Prüfung als Jagdführer erfolgreich bestanden haben und in dem Hegegebiet Trophäenjäger aus dem Ausland auf der Jagd führen. Zahlreiche Farmangestellte wurden als Jagdgehilfen und Fährtensucher ausgebildet oder helfen in den Gästebetrieben während der Trophäenjagdzeit.

Ewald Kaujeua, der erste schwarze Jagdführer im Black Nossob Hegegebiet, sagte den Anwesenden, dass für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen war, nachdem er von der Familie Horenburg auf einen Jagdführer-Kursus geschickt worden war und anschließend die Prüfung der Naturschutzbehörde des Ministeriums für Umwelt und Tourismus bestand. "Ich arbeite nun seit 23 Jahren auf dieser Farm und wurde zu den verschiedensten Kursen, wie einem Schweißkurs geschickt, aber der Höhepunkt in meinem Leben ist, dass ich heute als Jagdführer Gäste aus dem Ausland führen kann", sagte Kaujeua. "Leider gibt es jedoch immer noch Leute die illegal jagen, auch in unserem Hegegebiet. Das Schlimmste daran ist, dass diese Wilderer zahlreiches Wild verwunden und sich nicht um das Schicksal des Tieres kümmern. Dies verendet qualvoll im Busch und ist ein Verlust für das Hegegebiet", sagte Kaujeua. Niemand dürfte ein wildes Tier unnötig töten, betonte Kaujeua, denn auch die Kinder aller Anwesenden sollen noch die verschiedenen Tiere kennen lernen können.

Der Naturschutzbeamte von Gobabis, Philip Steyn, hatte mit einem Kollegen verschiedene Tiervideos gezeigt und beantwortete über die Mittagszeit diverse Fragen der Farmangestellten und Farmer:" Darf ich ein auf der Straße überfahrendes Tier aufheben und mitnehmen? Darf ich Holz auf einer Farm oder neben der Straße sammeln und transportieren? Wenn ich ein wildes Tier anfahre, wer bezahlt den Schaden an meinem Auto? Was macht die Naturschutzbehörde mit dem Fleisch, das sie von Wilderern oder Personen ohne das nötige Permit konfisziert? Darf ich Wildfleisch von der Farm in die Stadt oder auf eine andere Farm mitnehmen? Was muss ich tun, wenn ich ein Raubtier, z.B. einen Geparden, überfahren habe?" Das waren einige der Fragen der anwesenden Farmarbeiter und Farmer. Auf die Frage, welche Strafe Wilderer erwartet, wenn sie beispielsweise einen großen Kudubullen an der Straße geschossen haben, antworete Steyn, dass der Wert der Trophäe in Betracht gezogen wird und die Strafe dementsprechend hoch ausfällt. Nachfragen der AZ bei dem Direktor der Naturschutzbehörde des Ministeriums für Umwelt und Tourismus, Ben Beytell, ergaben, dass der mögliche Wert eines Trophäentieres in den Gerichtsakten angegeben werden kann, aber keinen Einfluss auf die Strafe haben wird. "Die Höchststrafe, die ein Richter im Falle von einer jagdbaren Wildart verhängen kann, ist N$ 2000 und/oder zwei Jahre Gefängnis, auch wenn der Kudubulle einen Trohäenwert von N$ 6000 gehabt hat", sagte Beytell.

Der Gemeinschaftstag des Black Nossob Hegegebietes wurde mit einer Preisverleihung für die besten Gruppen sowie die besten Einzelleistungen in den Kategorien Männer und Frauen abgeschlossen. Bereits jetzt steht schon fest, dass im kommenden Jahr wieder ein "Black Nossob Community Day" stattfinden wird

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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