Infektionsrate steigt exponentiell
Bekannte Namibier sterben infolge des Virus - Impfung nun auch am Wochenende
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Trotz steigender Infektionszahlen, die inzwischen die Werte der ersten und zweiten Infektionswelle in Namibia übertroffen haben, haben weder das Büro des Präsidenten noch das Gesundheitsministerium bis zum gestrigen Redaktionsschluss eine Andeutung gemacht, ob die Maßnahmen im Kampf gegen das Virus verschärft werden. Am Freitag hat die Regierung laut einem Rundschreiben angekündigt, mehr (Gesundheits-)Personal einzustellen und zusätzlichen Sauerstoff zu beschaffen, um die steigende Zahl von COVID-19-Patienten zu behandeln, die die Krankenhäuser „überfordert“ haben.
„Sowohl im Katutura- als auch im Windhoeker Zentralkrankenhaus werden mehr Patienten eingeliefert, als es verfügbare Betten gibt“, heißt es im COVID-19-Update von Samstag. Die hohe Anzahl Neuinfektionen sei auf zwei Gründe zurückzuführen: mangelnde Einhaltung der Präventionsmaßnahmen und eine mangelnde Durchsetzung der Auflagen. Angesichts eines deutlich gestiegenen Bedarfs an Impfungen blieben sämtliche Impfzentren in der Khomas-Region am Wochenende geöffnet.
In Namibia wurden am Freitag 1 399 Neuinfektionen und 20 Todesfälle, am Samstag wiederum 1 432 Neuinfektionen und fünf Todesfälle gemeldet - die höchste Anzahl Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie. Die höchste Anzahl Neuinfektionen stammt aus Windhoek. Bis Samstag wurden 382 Personen im Krankenhaus behandelt, 62 Personen lagen auf der Intensivstation. Die Anzahl Personen, die an bzw. mit COVID-19 verstorben sind, lag am Samstag bei 993 und somit nur knapp unter der 1 000-Marke.
Zu den gemeldeten Todesfällen gehören erneut bekannte namibische Persönlichkeiten. Am Freitagabend ist der Bürgermeister von Rehoboth, Rudi van Wyk, infolge des Virus verstorben, am Tag zuvor ist Samson Ndeikwila erlegen. Ndeikwila war eines der Gründungsmitglieder von „Breaking the Wall of Silence“ – einer Interessengruppe, die Aufklärung über Massenverhaftungen, Todesfälle und das Verschwinden von Namibiern im Angola während des Befreiungskampfes gefordert hat. Am vergangenen Mittwoch ist der Vorsitzende der Exekutive des Gobabiser Stadtrates, De Waal Louw, verstorben.
Angesichts der prekären COVID-19-Situation hat die Studenten-Gewerkschaft von Namibia (SUN) zur dringenden Schließung aller Schulen im ganzen Land aufgerufen - nicht nur wegen einer hohen Infektionsrate unter Schülern, sondern auch bei Lehrkräften. Laut SUN-Sprecher Tyson Hihanguapo liegen 17 Prozent aller positiven Fälle bei Personen zwischen fünf und 19 Lebensjahren. Bildungsministerin Anna Nghipondoka hatte allerdings am vergangenen Donnerstag erklärt, dass der Präsenzunterricht trotz der hohen Infektionszahl unter Schülern nicht eingestellt werde, da „es wegen sozialer Faktoren riskanter ist, wenn Kinder zu Hause sind statt in der Schule“.
Indessen hat das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) Namibia seit gestern (13. Juni) als Gebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko (Hochinzidenzgebiet) eingestuft - für Touristen gelten somit neue, strenge Auflagen. Reiseunternehmen befürchten somit einen erneuten Anstieg an Reisestornierungen.
Trotz steigender Infektionszahlen, die inzwischen die Werte der ersten und zweiten Infektionswelle in Namibia übertroffen haben, haben weder das Büro des Präsidenten noch das Gesundheitsministerium bis zum gestrigen Redaktionsschluss eine Andeutung gemacht, ob die Maßnahmen im Kampf gegen das Virus verschärft werden. Am Freitag hat die Regierung laut einem Rundschreiben angekündigt, mehr (Gesundheits-)Personal einzustellen und zusätzlichen Sauerstoff zu beschaffen, um die steigende Zahl von COVID-19-Patienten zu behandeln, die die Krankenhäuser „überfordert“ haben.
„Sowohl im Katutura- als auch im Windhoeker Zentralkrankenhaus werden mehr Patienten eingeliefert, als es verfügbare Betten gibt“, heißt es im COVID-19-Update von Samstag. Die hohe Anzahl Neuinfektionen sei auf zwei Gründe zurückzuführen: mangelnde Einhaltung der Präventionsmaßnahmen und eine mangelnde Durchsetzung der Auflagen. Angesichts eines deutlich gestiegenen Bedarfs an Impfungen blieben sämtliche Impfzentren in der Khomas-Region am Wochenende geöffnet.
In Namibia wurden am Freitag 1 399 Neuinfektionen und 20 Todesfälle, am Samstag wiederum 1 432 Neuinfektionen und fünf Todesfälle gemeldet - die höchste Anzahl Neuinfektionen seit Beginn der Pandemie. Die höchste Anzahl Neuinfektionen stammt aus Windhoek. Bis Samstag wurden 382 Personen im Krankenhaus behandelt, 62 Personen lagen auf der Intensivstation. Die Anzahl Personen, die an bzw. mit COVID-19 verstorben sind, lag am Samstag bei 993 und somit nur knapp unter der 1 000-Marke.
Zu den gemeldeten Todesfällen gehören erneut bekannte namibische Persönlichkeiten. Am Freitagabend ist der Bürgermeister von Rehoboth, Rudi van Wyk, infolge des Virus verstorben, am Tag zuvor ist Samson Ndeikwila erlegen. Ndeikwila war eines der Gründungsmitglieder von „Breaking the Wall of Silence“ – einer Interessengruppe, die Aufklärung über Massenverhaftungen, Todesfälle und das Verschwinden von Namibiern im Angola während des Befreiungskampfes gefordert hat. Am vergangenen Mittwoch ist der Vorsitzende der Exekutive des Gobabiser Stadtrates, De Waal Louw, verstorben.
Angesichts der prekären COVID-19-Situation hat die Studenten-Gewerkschaft von Namibia (SUN) zur dringenden Schließung aller Schulen im ganzen Land aufgerufen - nicht nur wegen einer hohen Infektionsrate unter Schülern, sondern auch bei Lehrkräften. Laut SUN-Sprecher Tyson Hihanguapo liegen 17 Prozent aller positiven Fälle bei Personen zwischen fünf und 19 Lebensjahren. Bildungsministerin Anna Nghipondoka hatte allerdings am vergangenen Donnerstag erklärt, dass der Präsenzunterricht trotz der hohen Infektionszahl unter Schülern nicht eingestellt werde, da „es wegen sozialer Faktoren riskanter ist, wenn Kinder zu Hause sind statt in der Schule“.
Indessen hat das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) Namibia seit gestern (13. Juni) als Gebiet mit besonders hohem Infektionsrisiko (Hochinzidenzgebiet) eingestuft - für Touristen gelten somit neue, strenge Auflagen. Reiseunternehmen befürchten somit einen erneuten Anstieg an Reisestornierungen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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