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Info-Norm heißt "mauern"

Windhoek - Der heutige Weltpressetag, der auf die Windhoeker Mediendeklaration vom 3. Mai 1991 zurückgeht, wurde gestern schon zur Mahnung an die Medienfreiheit in dem Räumen des Medieninstituts des Südlichen Afrika (MISA) in Windhoek begangen. Es kamen der MISA-Vorsitzende Namibia, Kae Matundu-Tjiparuro, der Menschenrechtsjurist Norman Tjombe sowie der neue UN-Koordinator Namibias, Musinga Bandora, zu Wort. Gleichzeitig hat MISA seine jährliche Übersicht "So this is democracy" über den Zustand der elektronischen und Printmedien 2011 in elf Ländern der Staatengemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) vorgestellt. Von der UNESCO her steht der weltweite Freiheitstag der Presse unter dem Leitgedanken, dass die Meinungs- und Pressefreiheit als Voraussetzung für gesellschaftlichen Wandel dienen. Der UN-Vertreter Bandora zitierte den UN-Generalsekretär Ban Ki-moon: "Die Veränderung in der arabischen Welt hat den kräftigen Willen zur Durchsetzung von Bürgerrechten gezeigt, der sich über alte und neue Medien geäußert hat."

Die Redner haben ihre aktuelle Beurteilung der hiesigen Medienlage zuerst auf den Mangel an behördlicher Offenheit gerichtet. Matundu-Tjiparuro, als Reporter der Staatszeitung New Era, hat Erfahrung mit der Regierung gemacht, die ihm über Monate und bis heute die Antwort verweigert, aus welchem Grund sie ihrem Versprechen nicht nachgekommen ist, die Rote Linie, den Veterinärkordon, für die aus Botswana heimgekehrten Ovaherero im Osten des Landes bei Gam innerhalb von zehn Jahren zu entfernen, so dass die Heimkehrer ihre Rinder auf dem offenen Markt absetzen können. Die Stadtverwaltung von Windhoek "mauert" ebenso, denn sie gibt ihm keine Antwort auf seine Anfrage, ins Stadtarchiv Einblick zu nehmen. Norman Tjombe prangerte gestern öffentliche Amtsträger genauso an wie Geschäftsführer von Staatsunternehmen und größerer Privatkonzerne, die nicht bereit seien, Information just an die Klientel weiterzugeben, der sie dienten. Die MISA-Medienübersicht notiert aktuell dazu: "Namibia hat kein Gesetz, das das Anrecht auf Information verbrieft, das dem Journalisten von den Behörden wenigstens triviale Information garantieren könnte."

Tjombe hat dann den Blick kritisch auf die namibischen Medien gelenkt, denen es an investigativer Fertigkeit fehle. Er verlangt Fortbildung für investigativen Journalismus. Ein dringendes Recherchethema sieht er in den Hintergründen zur chronischen Gewalt an Frauen und Kindern.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-25

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