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Inline-Hockey: Vereine boykottieren NIIHA-Meisterschaften
Inline-Hockey: Vereine boykottieren NIIHA-Meisterschaften

Inline-Hockey: Vereine boykottieren NIIHA-Meisterschaften

Es sollte der Höhepunkt eines für den namibischen Inline-Hockey-Sport erfolgreichen Jahres werden: das erste Meisterschafsturnier des Namibischen Eis- und Inline-Hockey Verbandes (NIIHA) am Wochenende in Windhoek. Doch jetzt sah sich der Verband gezwungen, das Turnier abzusagen. Der Grund: Vier der fünf qualifizierten Vereine, die Coastel Pirates, die Scorpions, die Cazadores und Kamikaze, hatten schon vor mehr als einem Monat den Boykott des Wettbewerbs angekündigt. Die Klubs werfen dem Exekutivkomitee (ExCo) der NIIHA vor, seine Befugnisse überschritten zu haben. Es geht um die Terminverschiebung und Platzvergabe des Meisterschaftsturniers, aber auch um eine von Seiten der Vereine kritisierte Disziplinierung eines Coastel-Pirates-Spielers.

Bis zuletzt war der Verband um eine beiderseitige Einigung bemüht. In einem öffentlichen Brief hatte NIIHA-Generalsekretärin Lisa-Leigh Jackman Anfang Oktober alle Spieler aufgefordert, an den Meisterschaften teilzunehmen. Jackman appellierte an die Sportler, gemeinsam die vergangenen Erfolge zu feiern. Vergeblich. Nun soll die namibische Sportkommission zu Klärung beitragen. Doch auch das gestaltet sich schwierig. "Die Vertreter der Klubs kommen nicht zu den Terminen", sagt NIIHA-Sportdirektorin Christine von Finckenstein. Ihr ist es wichtig, dass eine Einigung schnell erzielt wird: "Im Sinne des Sports und der Spieler."

Auch Ulrich Thude, Spieler beim DTS-Klub Kamikaze, geht davon aus, dass der Boykott eine einmalige Sache bleibt. Thude hat mit Vertretern anderer Vereine die "Concern Group" ins Leben gerufen. In dieser Gruppe, einer "Interessengemeinschaft", wie Thude es nennt, haben sich die ExCo-Kritiker zusammengetan. Ihr Vorwurf: Das Exekutivkomitee habe nicht das Recht gehabt, den Termin für das Meisterschaftsturnier um eine Woche zu verschieben. Zudem habe das ExCo trotz anders lautendem NIIHA- Beschluss vom Beginn des Jahres das Spielfeld des Turniers eigenhändig festgelegt. Geplant sei eigentlich eine Ausschreibung unter den Vereinen gewesen. Christine von Finckenstein stellt klar: "Als wir die Vereine über die Terminänderung informiert haben, hat keiner negativ reagiert." Sie hält die Vorwürfe für unbegründet. Natürlich habe das ExCo diese Entscheidungen fällen dürfen.

Ulrich Thude kritisiert vor allem, dass die Scorpions aus Otjiwarongo zum neuen Termin nicht anreisen können. Währenddessen beruft sich NIIHA in ihrem Schreiben an die Klubs auf Kollisionen mit anderen Veranstaltungen am zuerst vorgesehenen Wochenende. Der Verband lieferte auch eine Begründung für die Standort- und Platzwahl. Da die meisten Vereine aus der Hauptstadt stammten, sei Windhoek als Spielort sehr praktikabel. Das Spielfeld in der Internationalen Halle habe man gewählt, da es klimatisch und platzmäßig die besten Bedingungen erfülle.

Die Kritik der Klubs greift allerdings noch tiefer. Konkret geht es um vom NIIHA-ExCo verhängte Strafen gegen einen Coastel-Pirates-Spieler. In der Emotion des Torjubels hatte sich dieser eine unschöne Auseinandersetzung mit den gegnerischen Zuschauern geliefert, ohne dass die Schiedsrichter etwas bemerkten. Nachdem Besucher den Vorfall der NIIHA meldeten, wurde der Spieler nachträglich diszipliniert. Auch die Schiedsrichter erhielten eine Verwarnung. Für Ulrich Thude nicht rechtmäßig: "Diese Befugnisse hat das ExCo nicht". Er sagt: "Wir sind alle erwachsen, da braucht man keine NIIHA, die von oben etwas aufoktroyiert." Wichtig sei aber: "Keiner stellt die NIIHA an sich in Frage."
Christine von Finckenstein kann die Kritik nicht nachvollziehen. In keinem Fall habe das ExCo die Regeln des Verbandes verletzt oder nicht beachtet. "Wir achten genau darauf, dass alles streng nach unseren Statuten entschieden wird." Für den Disput hat sie eine Erklärung: "Unser Sport ist unheimlich gewachsen." In diesem Prozess müsse man auch mal durch eine schwierige Zeit gehen.

Am Samstagabend werden die Spieler des Jahres bei einer Gala geehrt. Ob alle Vereine anwesend sein werden, ist unklar. Kein schöner Jahresabschluss, denn auch Ulrich Thude macht trotz aller Kritik klar: "Dieses Jahr war ein sehr erfolgreiches für unseren Sport."

Benedikt Becker

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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