"Inoffizielle" Rückkehr als Touristin
Ein Lebensabschnitt geht zu Ende. Fünf Jahre leitete die Mutter zweier erwachsener Kinder die Vertretung des skandinavischen Landes. Nach Tansania war Namibia ihre zweite diplomatische Station auf dem afrikanischen Kontinent.
Eine halbe Dekade, in der viel erreicht wurde. So forcierte Finnland unter Kinni-Huttunens Amtsperiode die bilateralen Kooperationen auf mannigfaltiger Weise. Zum einen seien da die zahlreichen Entwicklungsprojekte wie die Verbesserung der Wasserversorgung, des Gesundheitswesens und der Umwelt. Zum anderen investierte man in die Menschen. Schüler Austauschprogramme sowie eine Zusammenarbeit zwischen der namibischen Universität (UNAM) und der Universität im finnischen Oulu standen dabei im Focus. "Junge Austauschstudenten und der gemeinsame Dialog sind die beste Werbung", bringt die Botschafterin den Erfolg ihrer Arbeit auf den Punkt. In ihrer Heimat wuchs das Interesse an Namibia, immer wieder kamen Journalisten und der Tourismus verzeichnete zweistellige Wachstumsraten. Namibia erfreut sich wachsender Beliebtheit im Land der tausend Seen, und das nicht zuletzt auf Grund des Engagements Kinni-Huttunens. 140 Jahre nachdem die ersten finnischen Missionare Namibia erreicht hatten, hat die Freundschaft zwischen beiden Nationen einen neuen Höhepunkt erreicht. Lorbeeren, die Seija Kinni-Huttonen, jedoch nicht für sich allein beansprucht. "Ohne mein Team wäre dies alles nicht möglich gewesen". In der beschaulichen Vertretung an der Crohnstraße zog man kollektiv an einem Strang. Der unbürokratische Zugang zu Regierung und Behörden machte die Zusammenarbeit zudem nicht nur einfacher, nein, sie machte "einfach Spaß". Windhoek sei "eine tolle Stadt der kurzen Wege". Der Umgang mit der Bevölkerung, die Arbeit in der Botschaft, alles in allem habe in Namibia ein eher "familiäres" Klima geherrscht. Lebensqualität, welche die ganze Familie genossen habe. Beide Kinder seien hier unbeschwert aufgewachsen und die 18-jährige Tochter konnte kürzlich ihren Schulabschluss machen. "Ich selbst war zwar in fast jeder Ecke des Landes, doch Zeit, dieses als ganz normaler Privatmensch zu entdecken, die hatte ich leider nie", erzählt Kinni-Huttonen in einem Anflug von Wehmut.
An diesem Sonnabend geht es zurück nach Helsinki. Dort wird ihr Schreibtisch für einige Jahre im Außenministerium stehen. Doch die scheidende Botschafterin ist sich sicher: "Namibia wird nicht meine letzte Auslandsstation gewesen sein". Zunächst möchte sie Spanisch lernen, doch auch Afrika sei stets wieder eine Option. Ein wenig Namibia wird aber auch in ihrem neuen Zuhause für Abwechslung sorgen - Namibia auf vier Pfoten. Die beiden "afrikanischen" Hunde, ein Richback und ein Labrador-Mischling, die sollen Seija Kinni-Huttonen auch 9 000 Kilometer weiter nördlich auf Trab halten. Pelzige Fernwehtherapie, die ihr die Wartezeit auf den nächsten Namibia-Besuch ein wenig kurzweiliger gestaltet. Denn eines ist gewiss: Als Touristin wird die Diplomatin wiederkommen. "Dann gehe ich Campen und genieße all die Dinge, die dieses Land so reizvoll machen - ganz innoffiziell und ohne Termindruck."
Eine halbe Dekade, in der viel erreicht wurde. So forcierte Finnland unter Kinni-Huttunens Amtsperiode die bilateralen Kooperationen auf mannigfaltiger Weise. Zum einen seien da die zahlreichen Entwicklungsprojekte wie die Verbesserung der Wasserversorgung, des Gesundheitswesens und der Umwelt. Zum anderen investierte man in die Menschen. Schüler Austauschprogramme sowie eine Zusammenarbeit zwischen der namibischen Universität (UNAM) und der Universität im finnischen Oulu standen dabei im Focus. "Junge Austauschstudenten und der gemeinsame Dialog sind die beste Werbung", bringt die Botschafterin den Erfolg ihrer Arbeit auf den Punkt. In ihrer Heimat wuchs das Interesse an Namibia, immer wieder kamen Journalisten und der Tourismus verzeichnete zweistellige Wachstumsraten. Namibia erfreut sich wachsender Beliebtheit im Land der tausend Seen, und das nicht zuletzt auf Grund des Engagements Kinni-Huttunens. 140 Jahre nachdem die ersten finnischen Missionare Namibia erreicht hatten, hat die Freundschaft zwischen beiden Nationen einen neuen Höhepunkt erreicht. Lorbeeren, die Seija Kinni-Huttonen, jedoch nicht für sich allein beansprucht. "Ohne mein Team wäre dies alles nicht möglich gewesen". In der beschaulichen Vertretung an der Crohnstraße zog man kollektiv an einem Strang. Der unbürokratische Zugang zu Regierung und Behörden machte die Zusammenarbeit zudem nicht nur einfacher, nein, sie machte "einfach Spaß". Windhoek sei "eine tolle Stadt der kurzen Wege". Der Umgang mit der Bevölkerung, die Arbeit in der Botschaft, alles in allem habe in Namibia ein eher "familiäres" Klima geherrscht. Lebensqualität, welche die ganze Familie genossen habe. Beide Kinder seien hier unbeschwert aufgewachsen und die 18-jährige Tochter konnte kürzlich ihren Schulabschluss machen. "Ich selbst war zwar in fast jeder Ecke des Landes, doch Zeit, dieses als ganz normaler Privatmensch zu entdecken, die hatte ich leider nie", erzählt Kinni-Huttonen in einem Anflug von Wehmut.
An diesem Sonnabend geht es zurück nach Helsinki. Dort wird ihr Schreibtisch für einige Jahre im Außenministerium stehen. Doch die scheidende Botschafterin ist sich sicher: "Namibia wird nicht meine letzte Auslandsstation gewesen sein". Zunächst möchte sie Spanisch lernen, doch auch Afrika sei stets wieder eine Option. Ein wenig Namibia wird aber auch in ihrem neuen Zuhause für Abwechslung sorgen - Namibia auf vier Pfoten. Die beiden "afrikanischen" Hunde, ein Richback und ein Labrador-Mischling, die sollen Seija Kinni-Huttonen auch 9 000 Kilometer weiter nördlich auf Trab halten. Pelzige Fernwehtherapie, die ihr die Wartezeit auf den nächsten Namibia-Besuch ein wenig kurzweiliger gestaltet. Denn eines ist gewiss: Als Touristin wird die Diplomatin wiederkommen. "Dann gehe ich Campen und genieße all die Dinge, die dieses Land so reizvoll machen - ganz innoffiziell und ohne Termindruck."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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