Ins rechte Licht gerückt
Betr.: „Namensstreit schwelt weiter“ (AZ, 14. August)
Sehr geehrter Herr Springer,
Auf Ihren einseitigen und tendenziösen Artikel auf Seite 2 der heutigen Zeitung (Mittwoch, 14.8.2019) betreffs meines Artikels, den ich per Anzeige in dem Namibian eingeschaltet hatte, muss ich natürlich antworten. Offensichtlich haben Sie Ihren Bericht geschrieben ohne meinen Artikel zu lesen, was natürlich verständlich ist, denn Ihre Zeitung hat ja verboten, dass mein Artikel per Anzeige in die Allgemeine Zeitung gestellt wird. Beiliegend schicke ich Ihnen eine Kopie des Artikels, damit sie alles lesen können und nicht nur die Aspekte die Sie aus dem Bericht von Herrn Amupanda im Namibian entnommen haben.
Es stimmt zum Beispiel nicht, dass ich geschrieben hätte, dass Bismarck keinen Einfluss auf die deutsche koloniale Geschichte in Namibia gehabt hätte, sondern ich habe geschrieben: “ ....bears no responsibility for anything that happened in Namibia during the German colonial regime because he had already retired 1890“ Mit anderen Worten, er hat keinen Einfluss auf die immer wieder kritisierte koloniale Verwaltung in Namibia gehabt. Er hat aber sicher mehr für Deutschland getan als Mugabe - der in Windhoek auch per umbenannten Straßennamen geehrt wird - für Zimbabwe getan hat.
Ferner habe ich in meinem Artikel nichts gegen Herrn Simeon Lineekela Shixungileni gesagt. Ich habe nur gesagt, dass durch die neue Entwicklung, in der alle Autos Gps-Systeme haben und die meisten Leute auch auf ihrem Handy sich an GPS-Systemen orientieren, diese die neue Straßennamen meist nicht entsprechend abändern und somit dem Autofahrer, der sich daran orientieren will, insbesondere auch Touristen, keine Hilfe gibt, die gewünschten Adressen zu finden. Durch diese technische Entwicklung ist es einfach nicht sinnvoll, in Städten wie Windhoek insbesondere prominente Straßen umzubenennen. Das ist eine praktische Schlußfolgerung die eigentlich jedem logisch denkendem Menschen einleuchten sollte. Die Tatsache, dass viele andere Straßennamen bereits geändert wurden, macht das Argument nicht ungültig. Ich habe vorgeschlagen, dass stattdessen es sinnvoll wäre, vielleicht Gebäude mit dem Namen der Helden des Freiheitskampfes zu benennen. Dadurch würden nicht so viele praktische Probleme entstehen wie bei einer Straßenumbenennung. Außerdem gäbe es die Möglichkeit, Straßen in neuen Stadtgebieten gleich von vorneherein den Namen dieser Person zu geben, anstatt immer bestehende Straßennamen umzubenennen.
Ferner habe ich darauf hingewiesen, dass die Stadtverwaltung selbst Regeln für Straßenumbenennungen aufgestellt hat. Doch an keine dieser Regeln hat sie sich bei der vorgeschlagenen Umbenennung der Bismarckstraße gehalten. Als wichtigster Punkt besagen diese Regeln, daß der Name kurz sein muss, leicht zu behalten sein und möglichst keine Verwirrungen stiftet soll. Sie sagen in Ihrem Artikel, dass wir uns an die neuen langen Namen gewöhnen müssten, aber gehen Sie doch mal ins Altersheim und fragen die Menschen dort, ob sie sich den Namen Simeon Lineekera Shixungireni merken oder aussprechen können. Windhoek wird von vielen ethnischen Gruppen bewohnt, deshalb sollten Windhoeker und Touristen diesen Namen behalten und aussprechen können. Auch das ist meines Erachtens ein logisches Argument was übrigens alle Eigentümer und Bewohner der Bismarckstraße in ihrem Beschwerdebriefen an die Stadtverwaltung genannt haben.
Weiterhin habe ich in meinem Artikel aufgeführt - und daran halte ich fest - dass die Bismarckstraße das geworden ist, was sie heute ist, nicht dadurch was die Swapo, die Stadtverwaltung oder Herr Simeon Lineekela Shixungileni getan haben. Es waren die Eigentümer der Grundstücke, die Häuser in der Straße gebaut haben und sie in einem guten Zustand halten. Auf meine Initiative hin wurden Bäume auf dem Gehweg gepflanzt, um der Straße ein schönes Aussehen zu geben. Ich habe daher gemeint, dass die, die die Straße zu dem gemacht haben was sie ist, ein Recht haben sollten zu entscheiden, einer Namensänderung zuzustimmen und ob sie den von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Namen unterstützen. Auch dieses Argument erscheint nirgendwo in Ihrem Artikel.
Ferner ist es unfair zu erwarten, dass Leute die keine Straßennamensänderung haben wollen, am Ende die entstehenden Unkosten wie Änderungen von Briefköpfen, Adressen, Namenskarten usw. bezahlen müssen. Ich kann nur dazu sagen, dass die Stadtverwaltung bei den bereits umbenannten Straßen, bisher keine Namensänderung in den Rechnungen, die den Hauseigentümer zugeschickt werden, vorgenommen hat. Bis heute erhalte ich von der Stadtverwaltung für mein Privathaus Rechnungen, in denen noch immer die Gloudinastraße angegeben ist.
Mit freundlichem Gruss
A. Vaatz
Auf Ihren einseitigen und tendenziösen Artikel auf Seite 2 der heutigen Zeitung (Mittwoch, 14.8.2019) betreffs meines Artikels, den ich per Anzeige in dem Namibian eingeschaltet hatte, muss ich natürlich antworten. Offensichtlich haben Sie Ihren Bericht geschrieben ohne meinen Artikel zu lesen, was natürlich verständlich ist, denn Ihre Zeitung hat ja verboten, dass mein Artikel per Anzeige in die Allgemeine Zeitung gestellt wird. Beiliegend schicke ich Ihnen eine Kopie des Artikels, damit sie alles lesen können und nicht nur die Aspekte die Sie aus dem Bericht von Herrn Amupanda im Namibian entnommen haben.
Es stimmt zum Beispiel nicht, dass ich geschrieben hätte, dass Bismarck keinen Einfluss auf die deutsche koloniale Geschichte in Namibia gehabt hätte, sondern ich habe geschrieben: “ ....bears no responsibility for anything that happened in Namibia during the German colonial regime because he had already retired 1890“ Mit anderen Worten, er hat keinen Einfluss auf die immer wieder kritisierte koloniale Verwaltung in Namibia gehabt. Er hat aber sicher mehr für Deutschland getan als Mugabe - der in Windhoek auch per umbenannten Straßennamen geehrt wird - für Zimbabwe getan hat.
Ferner habe ich in meinem Artikel nichts gegen Herrn Simeon Lineekela Shixungileni gesagt. Ich habe nur gesagt, dass durch die neue Entwicklung, in der alle Autos Gps-Systeme haben und die meisten Leute auch auf ihrem Handy sich an GPS-Systemen orientieren, diese die neue Straßennamen meist nicht entsprechend abändern und somit dem Autofahrer, der sich daran orientieren will, insbesondere auch Touristen, keine Hilfe gibt, die gewünschten Adressen zu finden. Durch diese technische Entwicklung ist es einfach nicht sinnvoll, in Städten wie Windhoek insbesondere prominente Straßen umzubenennen. Das ist eine praktische Schlußfolgerung die eigentlich jedem logisch denkendem Menschen einleuchten sollte. Die Tatsache, dass viele andere Straßennamen bereits geändert wurden, macht das Argument nicht ungültig. Ich habe vorgeschlagen, dass stattdessen es sinnvoll wäre, vielleicht Gebäude mit dem Namen der Helden des Freiheitskampfes zu benennen. Dadurch würden nicht so viele praktische Probleme entstehen wie bei einer Straßenumbenennung. Außerdem gäbe es die Möglichkeit, Straßen in neuen Stadtgebieten gleich von vorneherein den Namen dieser Person zu geben, anstatt immer bestehende Straßennamen umzubenennen.
Ferner habe ich darauf hingewiesen, dass die Stadtverwaltung selbst Regeln für Straßenumbenennungen aufgestellt hat. Doch an keine dieser Regeln hat sie sich bei der vorgeschlagenen Umbenennung der Bismarckstraße gehalten. Als wichtigster Punkt besagen diese Regeln, daß der Name kurz sein muss, leicht zu behalten sein und möglichst keine Verwirrungen stiftet soll. Sie sagen in Ihrem Artikel, dass wir uns an die neuen langen Namen gewöhnen müssten, aber gehen Sie doch mal ins Altersheim und fragen die Menschen dort, ob sie sich den Namen Simeon Lineekera Shixungireni merken oder aussprechen können. Windhoek wird von vielen ethnischen Gruppen bewohnt, deshalb sollten Windhoeker und Touristen diesen Namen behalten und aussprechen können. Auch das ist meines Erachtens ein logisches Argument was übrigens alle Eigentümer und Bewohner der Bismarckstraße in ihrem Beschwerdebriefen an die Stadtverwaltung genannt haben.
Weiterhin habe ich in meinem Artikel aufgeführt - und daran halte ich fest - dass die Bismarckstraße das geworden ist, was sie heute ist, nicht dadurch was die Swapo, die Stadtverwaltung oder Herr Simeon Lineekela Shixungileni getan haben. Es waren die Eigentümer der Grundstücke, die Häuser in der Straße gebaut haben und sie in einem guten Zustand halten. Auf meine Initiative hin wurden Bäume auf dem Gehweg gepflanzt, um der Straße ein schönes Aussehen zu geben. Ich habe daher gemeint, dass die, die die Straße zu dem gemacht haben was sie ist, ein Recht haben sollten zu entscheiden, einer Namensänderung zuzustimmen und ob sie den von der Stadtverwaltung vorgeschlagenen Namen unterstützen. Auch dieses Argument erscheint nirgendwo in Ihrem Artikel.
Ferner ist es unfair zu erwarten, dass Leute die keine Straßennamensänderung haben wollen, am Ende die entstehenden Unkosten wie Änderungen von Briefköpfen, Adressen, Namenskarten usw. bezahlen müssen. Ich kann nur dazu sagen, dass die Stadtverwaltung bei den bereits umbenannten Straßen, bisher keine Namensänderung in den Rechnungen, die den Hauseigentümer zugeschickt werden, vorgenommen hat. Bis heute erhalte ich von der Stadtverwaltung für mein Privathaus Rechnungen, in denen noch immer die Gloudinastraße angegeben ist.
Mit freundlichem Gruss
A. Vaatz
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