Inscon steht vor dem Ruin
Windhoek - "Diese Zwangsverwaltung ist ein Meilenstein für die Finanzaufsichtsbehörde", sagte Namfisa-Geschäftsführer Rainer Ritter und erklärte: "Es ist das erste Mal, dass ein Kurzzeitversicherer unter Zwangsverwaltung gestellt wird. Wir möchten, dass das Vertrauen in die Finanzaufsicht wächst; das wird nur geschehen, wenn die Bevölkerung sieht, dass wir unseren Job machen." Das Traurige an dem Fall sei, dass Inscon ein so genanntes BEE-Unternehmen sei und die Geschäftsführung die Firma in schlechtes Fahrwasser geführt habe.
Die Zwangsverwaltung von Inscon wurde gestern von Richter John Manyarara im Obergericht bestätigt. Ausschlaggebend dafür war der erste Bericht über die Verhältnisse des Versicherers von den Zwangsverwaltern (Kuratoren) Jay Pema aus Südafrika und Simon Steyn aus Namibia. "Die Kuratoren baten darum, den Bericht bis auf Weiteres als vertrauliches Dokument zu behandeln, um die Interessen der bei Inscon Versicherten nicht zu gefährden", erklärte Namfisas Rechtsvertreter Ruben Philander. Der zweite Report soll am 31. August vorgestellt werden. Bis dahin übernehmen die Kuratoren die gesamte Geschäftsführung und "alle Aufgaben, die normalerweise vom Aufsichtsrat und der Geschäftsführung wahrgenommen werden". Die bisherige Unternehmensleitung sei sämtlicher Aufgaben in Zusammenhang mit Inscon entbunden worden, heißt es. Die Berichte sollen "Klarheit über die finanziellen Verhältnisse von Inscon, Unregelmäßigkeiten und Rechtsbrüche im Unternehmen auflisten, die durch die Direktoren und die Unternehmensleitung begangen wurden, sowie Empfehlungen über weitere Schritte geben", heißt es in einem vorherigen Urteil von April 2007.
Namfisa habe den Eingriff beantragt, nachdem eine Inspektion im August 2006 "kontinuierliches Missmanagement durch die Direktoren, die gleichzeitig die Teilhaber sind" und "eine stetig sinkende Liquidität im Widerspruch zu den rechtlich geforderten Mitteln" ergeben habe, heißt es in den Gerichtsakten. Bei einem anschließenden Gespräch mit Inscon-Direktor Ferdinand Otto und Finanzdirektor A. Mundt hätten diese zugegeben, dass das Unternehmen finanzielle Probleme habe. In dem Inspektionsbericht heißt es vernichtend: "Der Versicherer befindet sich am Rande des finanziellen Zusammenbruchs."
Diverse undurchsichtige Finanztransaktionen hätten dazu beigetragen, etwa zinslose Kredite an Subunternehmen sowie die Auszahlung "extrem großzügiger Dividenden, selbst wenn das Unternehmen finanzielle Verluste einfuhr". So wurden laut Bericht 2004 Dividenden in Höhe von N$ 15,69 Mio. ausgezahlt, gleichzeitig jedoch N$ 3,5 Mio. Verluste eingefahren. Eine Buchprüfung habe ergeben, dass das Unternehmen nicht über die für Versicherer erforderlichen Rücklagen verfüge und die Interessen der Versicherten somit gefährdet waren. Nach Rücksprache mit dem Finanzministerium beantragte Namfisa die Zwangsverwaltung der Firma, die am 4. April 2007 vom Obergericht verfügt wurde.
Die Zwangsverwaltung von Inscon wurde gestern von Richter John Manyarara im Obergericht bestätigt. Ausschlaggebend dafür war der erste Bericht über die Verhältnisse des Versicherers von den Zwangsverwaltern (Kuratoren) Jay Pema aus Südafrika und Simon Steyn aus Namibia. "Die Kuratoren baten darum, den Bericht bis auf Weiteres als vertrauliches Dokument zu behandeln, um die Interessen der bei Inscon Versicherten nicht zu gefährden", erklärte Namfisas Rechtsvertreter Ruben Philander. Der zweite Report soll am 31. August vorgestellt werden. Bis dahin übernehmen die Kuratoren die gesamte Geschäftsführung und "alle Aufgaben, die normalerweise vom Aufsichtsrat und der Geschäftsführung wahrgenommen werden". Die bisherige Unternehmensleitung sei sämtlicher Aufgaben in Zusammenhang mit Inscon entbunden worden, heißt es. Die Berichte sollen "Klarheit über die finanziellen Verhältnisse von Inscon, Unregelmäßigkeiten und Rechtsbrüche im Unternehmen auflisten, die durch die Direktoren und die Unternehmensleitung begangen wurden, sowie Empfehlungen über weitere Schritte geben", heißt es in einem vorherigen Urteil von April 2007.
Namfisa habe den Eingriff beantragt, nachdem eine Inspektion im August 2006 "kontinuierliches Missmanagement durch die Direktoren, die gleichzeitig die Teilhaber sind" und "eine stetig sinkende Liquidität im Widerspruch zu den rechtlich geforderten Mitteln" ergeben habe, heißt es in den Gerichtsakten. Bei einem anschließenden Gespräch mit Inscon-Direktor Ferdinand Otto und Finanzdirektor A. Mundt hätten diese zugegeben, dass das Unternehmen finanzielle Probleme habe. In dem Inspektionsbericht heißt es vernichtend: "Der Versicherer befindet sich am Rande des finanziellen Zusammenbruchs."
Diverse undurchsichtige Finanztransaktionen hätten dazu beigetragen, etwa zinslose Kredite an Subunternehmen sowie die Auszahlung "extrem großzügiger Dividenden, selbst wenn das Unternehmen finanzielle Verluste einfuhr". So wurden laut Bericht 2004 Dividenden in Höhe von N$ 15,69 Mio. ausgezahlt, gleichzeitig jedoch N$ 3,5 Mio. Verluste eingefahren. Eine Buchprüfung habe ergeben, dass das Unternehmen nicht über die für Versicherer erforderlichen Rücklagen verfüge und die Interessen der Versicherten somit gefährdet waren. Nach Rücksprache mit dem Finanzministerium beantragte Namfisa die Zwangsverwaltung der Firma, die am 4. April 2007 vom Obergericht verfügt wurde.
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Allgemeine Zeitung
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