Integration als Schlüssel
Windhoek - "Vom Flugzeug auf den Chefsessel" - so beschreibt Dr. Siegfried Frey seine Ankunft in Namibia. Den Chefsessel im Schulleiter-Zimmer der Deutschen Höheren Privatschule (DHPS) Windhoek besetzt er seit 26. August, einen Tag nach seiner Landung, - als Nachfolger von Karl-Heinz Niechoj.
Der Wechsel findet in einer Phase statt, in der schulischer Hochbetrieb herrscht: Denn mit dem zu Ende gehenden Schuljahr halten der HIGCSE-Abschluss sowie die Abiturprüfungen Schüler und Lehrer in Atem. Überdies müssen mehrere Personalentscheidungen getroffen werden. Frey hatte also alles andere als einen ruhigen Einstieg und Zeit zur Vorbereitung. "Das hat den Vorteil, dass man sofort mitten drin im Leben steht", sagt er lächelnd.
Doch zunächst gilt das Augenmerk des dreifachen Vaters ohnehin nur der Schule. "Was mich an der DHPS fasziniert, ist das Modell der Begegnungsschule. Dieses Modell will ich intensivieren und ausbauen", sagt Frey, den die Unterschiede und Begegnungen schon immer reizten - in Deutschland zwischen unterschiedlichen Leistungsniveaus, im Nahen Osten zwischen verschiedenen Religionen und hier in Namibia "zwischen Menschen mit Unterschieden in Hautfarbe, Muttersprache und sozialem Hintergrund".
"Eine Hauptaufgabe von Schule muss sein, die jungen Menschen zu befähigen, in der neuen, multikulturellen Gesellschaft das Land voranzubringen und die Zukunft zu gestalten", sagt der Direktor. Dafür sehe er zwei Schlüssel: die bestmögliche Erziehung für alle und die Integration. Doch das sei nicht nur alleinige Aufgabe von Schule. "Ich wünsche mir eine Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern, Schule und allen anderen Beteiligten", so Frey, der außerdem die "Pflege der deutschen Sprache und Kultur als Bindeglied der deutschsprachigen Gemeinschaft" als weitere Herausforderung ansieht.
An der DHPS will er in den sechs Jahren, die er sich hier verpflichtet hat (mit Option für zwei Jahre Verlängerung), so weit es geht, eigene Akzente setzen. "Schule als Haus des Lernens bedeutet für mich, dass sich die Schüler hier auch zu Hause fühlen und zum Beispiel die Klassenzimmer selbst mitgestalten. Und beim Lernen geht es nicht nur um Unterrichtsinhalte, sondern um soziales Lernen, was in verschiedenen Arbeitsgruppen stattfindet." Ein weiteres Stichwort ist "demokratisches Lernen" - Frey: "Demokratie muss jeden Tag neu erarbeitet werden, deshalb wollen wir die Schüler zu verantwortungsbewussten Menschen erziehen. Diese Verantwortung kann und muss man lernen."
Die Integration, für die nach Ansicht des Schulleiters der Kindergarten mit der mehrsprachigen Erziehung eine Vorreiterrolle spielt, soll in Qualität und Quantität weiter wachsen. So wird als nächster Schritt ein Modell für die Primarstufe (ab Klasse 1) diskutiert, und auch in den höheren Klassen könnte mehr Bewegung kommen. Bei all diesen Gedanken und Projekten baut Frey natürlich auf ein starkes Kollegenteam, von dem er "sehr freundlich aufgenommen und begrüßt" wurde. "Ich habe gemerkt, dass ich hier ein ganz engagiertes Kollegium habe, welches die Schule stets weiterbringen möchte. Es herrscht eine faszinierende Aufbruchstimmung, die man sich als Schulleiter nur wünschen kann. Deshalb bin ich optimistisch, dass wir die Schule Zug um Zug weiterentwickeln können - mit den Lehrern, den Eltern und dem Schulvorstand", so Frey. Im beruflichen Alltag ist er also längst angekommen, privat noch nicht.
Zitat:
"Eine Hauptaufgabe von Schule muss sein, die jungen Menschen zu befähigen, in der neuen, multikulturellen Gesellschaft das Land voranzubringen und die Zukunft zu gestalten."
Der Wechsel findet in einer Phase statt, in der schulischer Hochbetrieb herrscht: Denn mit dem zu Ende gehenden Schuljahr halten der HIGCSE-Abschluss sowie die Abiturprüfungen Schüler und Lehrer in Atem. Überdies müssen mehrere Personalentscheidungen getroffen werden. Frey hatte also alles andere als einen ruhigen Einstieg und Zeit zur Vorbereitung. "Das hat den Vorteil, dass man sofort mitten drin im Leben steht", sagt er lächelnd.
Doch zunächst gilt das Augenmerk des dreifachen Vaters ohnehin nur der Schule. "Was mich an der DHPS fasziniert, ist das Modell der Begegnungsschule. Dieses Modell will ich intensivieren und ausbauen", sagt Frey, den die Unterschiede und Begegnungen schon immer reizten - in Deutschland zwischen unterschiedlichen Leistungsniveaus, im Nahen Osten zwischen verschiedenen Religionen und hier in Namibia "zwischen Menschen mit Unterschieden in Hautfarbe, Muttersprache und sozialem Hintergrund".
"Eine Hauptaufgabe von Schule muss sein, die jungen Menschen zu befähigen, in der neuen, multikulturellen Gesellschaft das Land voranzubringen und die Zukunft zu gestalten", sagt der Direktor. Dafür sehe er zwei Schlüssel: die bestmögliche Erziehung für alle und die Integration. Doch das sei nicht nur alleinige Aufgabe von Schule. "Ich wünsche mir eine Erziehungspartnerschaft zwischen Eltern, Schule und allen anderen Beteiligten", so Frey, der außerdem die "Pflege der deutschen Sprache und Kultur als Bindeglied der deutschsprachigen Gemeinschaft" als weitere Herausforderung ansieht.
An der DHPS will er in den sechs Jahren, die er sich hier verpflichtet hat (mit Option für zwei Jahre Verlängerung), so weit es geht, eigene Akzente setzen. "Schule als Haus des Lernens bedeutet für mich, dass sich die Schüler hier auch zu Hause fühlen und zum Beispiel die Klassenzimmer selbst mitgestalten. Und beim Lernen geht es nicht nur um Unterrichtsinhalte, sondern um soziales Lernen, was in verschiedenen Arbeitsgruppen stattfindet." Ein weiteres Stichwort ist "demokratisches Lernen" - Frey: "Demokratie muss jeden Tag neu erarbeitet werden, deshalb wollen wir die Schüler zu verantwortungsbewussten Menschen erziehen. Diese Verantwortung kann und muss man lernen."
Die Integration, für die nach Ansicht des Schulleiters der Kindergarten mit der mehrsprachigen Erziehung eine Vorreiterrolle spielt, soll in Qualität und Quantität weiter wachsen. So wird als nächster Schritt ein Modell für die Primarstufe (ab Klasse 1) diskutiert, und auch in den höheren Klassen könnte mehr Bewegung kommen. Bei all diesen Gedanken und Projekten baut Frey natürlich auf ein starkes Kollegenteam, von dem er "sehr freundlich aufgenommen und begrüßt" wurde. "Ich habe gemerkt, dass ich hier ein ganz engagiertes Kollegium habe, welches die Schule stets weiterbringen möchte. Es herrscht eine faszinierende Aufbruchstimmung, die man sich als Schulleiter nur wünschen kann. Deshalb bin ich optimistisch, dass wir die Schule Zug um Zug weiterentwickeln können - mit den Lehrern, den Eltern und dem Schulvorstand", so Frey. Im beruflichen Alltag ist er also längst angekommen, privat noch nicht.
Zitat:
"Eine Hauptaufgabe von Schule muss sein, die jungen Menschen zu befähigen, in der neuen, multikulturellen Gesellschaft das Land voranzubringen und die Zukunft zu gestalten."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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