Integration kann Vorteile bringen
Windhoek - Namibia ist Mitglied der Entwicklungsgemeinschaft des südlichen Afrika, SADC, und im Rahmen dieser Staatenvereinigung soll die regionale Integration im südlichen Afrika vorangetrieben werden.
"Regionale Integration ist wichtig für Entwicklung, zumindest besteht dabei das Potenzial, ein wichtiges Zugpferd für Entwicklung zu werden", sagte Dr. Hubert Schillinger während der Vorstellung der Publikation mit dem Titel "Deepenig Integration in SADC - Namibia on Track to meet SADC Targets". Jedoch könne regionale Integration auch negative ökonomische und soziale Konsequenzen haben - dies hänge im Wesentlichen davon ab, ob in den jeweiligen Staaten ein entsprechendes Regelwerk vorhanden und implementiert worden sei. Ob die Kosten über den Nutzen regionaler Integration dominieren würden, hänge weiterhin von den Stärken und Schwächen einer Wirtschaft ab sowie ihrer Fähigkeit, auf neue Herausforderungen zu reagieren.
Die SADC-Staaten hatten im Jahr 2001 eine Reihe von Indikatoren vereinbart, anhand derer die Stärke der nationalen Wirtschaften gemessen und überwacht werden soll. Im Handelsprotokoll der Staatengemeinschaft von 1996 wurde weiterhin beschlossen, das bis 2008 eine Freihandelszone und bis 2010 eine Zollunion vereinbart werden soll.
"Namibia muss noch ein Stück Weg zurücklegen, um das SADC-Ziel eines jährlichen Wirtschaftswachstums von 7% zu erreichen", heißt es. Aufgrund der Größe und Stärke der südafrikanischen Wirtschaft würden äußere Einflüsse auf einen bestimmten Wirtschaftssektor abgefedert und hätten daher weniger Auswirkungen auf die Ökonomie und den Wechselkurs, als dies normalerweise bei einem kleinen Land wie Namibia der Fall wäre. Mehr Zuverlässigkeit und Vorhersehbarkeit für ausländische Investoren seien eine weitere positive Folge.
Jedoch sei somit auch Namibias Möglichkeit limitiert, eine eigene Finanzpolitik zu betreiben, erläutern die Autoren der Studie, Klaus Schade und Moureen Matomola vom Wirtschaftsforschungsinstitut Nepru. Die südafrikanische Zentralbank betreibe eine Geldpolitik, die vor allem die Inflation konstant niedrig halten soll. Daher stünde Namibia mit einer Inflationsrate von konstant unter fünf Prozent im SADC-Rahmen sehr gut da.
Namibia sei - im Gegensatz zu vielen anderen Entwicklungsländern - ein Kapital-Exporteur.
Die Sparrate stehe über den SADC-Anforderungen. Pensions- und Lebensversicherungsfonds würden zum großen Teil in Südafrika investiert, was die namibische Regierung dazu bewogen habe, den Kapitalexport zu limitieren, indem mindestens 35% des jeweiligen Portfolios in Namibia investiert werden müssten. Dies könne jedoch laut den Wirtschaftswissenschaftlern aufgrund der geringen Aufnahmefähigkeit der namibischen Wirtschaft zu Problemen führen.
Namibias öffentliche Schulden sind der Studie zufolge seit der Unabhängigkeit kontinuierlich gestiegen, wenngleich sie noch immer unter einer kritischen Grenze lägen. Gleiches gelte für ausländische Schulden: Auch hier werden die im SADC-Rahmen gesteckten Ziele problemlos erreicht.
Trotz der starken Exportorientierung der namibischen Wirtschaft lägen die Vorräte an Devisenreserven unter dem Ziel der SADC, über Reserven für drei Monate zu verfügen.
"Namibia ist auf dem besten Wege, die meisten SADC-Ziele zu erreichen. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass die Ziele für Wirtschaftswachstum und Devisenreserven verfehlt werden", heißt es zusammenfassend von den Autoren. Das Land stehe in jedem Fall nicht unter Druck, seine volkswirtschaftliche Strategie zu ändern, jedoch sei mehr Wirtschaftswachstum nötig, das sich im Entstehen von mehr Arbeitsplätzen niederschlagen müsse.
Generell könne Namibia dank seiner Stärken wie der guten Infrastruktur und politischer Stabilität von einer stärkeren regionalen Integration profitieren. Der Mangel an Fachleuten und die Schwächen des Bildungssektors wie etwa hohe Abbruchraten und ein generell niedriges Niveau des in der Schule erworbenem Wissens stünden auf der Minus-Seite, vor allem wenn die Auswirkungen der HIV/Aids-Epidemie auf die Lehrer hinzu genommen würden.
"Regionale Integration ist wichtig für Entwicklung, zumindest besteht dabei das Potenzial, ein wichtiges Zugpferd für Entwicklung zu werden", sagte Dr. Hubert Schillinger während der Vorstellung der Publikation mit dem Titel "Deepenig Integration in SADC - Namibia on Track to meet SADC Targets". Jedoch könne regionale Integration auch negative ökonomische und soziale Konsequenzen haben - dies hänge im Wesentlichen davon ab, ob in den jeweiligen Staaten ein entsprechendes Regelwerk vorhanden und implementiert worden sei. Ob die Kosten über den Nutzen regionaler Integration dominieren würden, hänge weiterhin von den Stärken und Schwächen einer Wirtschaft ab sowie ihrer Fähigkeit, auf neue Herausforderungen zu reagieren.
Die SADC-Staaten hatten im Jahr 2001 eine Reihe von Indikatoren vereinbart, anhand derer die Stärke der nationalen Wirtschaften gemessen und überwacht werden soll. Im Handelsprotokoll der Staatengemeinschaft von 1996 wurde weiterhin beschlossen, das bis 2008 eine Freihandelszone und bis 2010 eine Zollunion vereinbart werden soll.
"Namibia muss noch ein Stück Weg zurücklegen, um das SADC-Ziel eines jährlichen Wirtschaftswachstums von 7% zu erreichen", heißt es. Aufgrund der Größe und Stärke der südafrikanischen Wirtschaft würden äußere Einflüsse auf einen bestimmten Wirtschaftssektor abgefedert und hätten daher weniger Auswirkungen auf die Ökonomie und den Wechselkurs, als dies normalerweise bei einem kleinen Land wie Namibia der Fall wäre. Mehr Zuverlässigkeit und Vorhersehbarkeit für ausländische Investoren seien eine weitere positive Folge.
Jedoch sei somit auch Namibias Möglichkeit limitiert, eine eigene Finanzpolitik zu betreiben, erläutern die Autoren der Studie, Klaus Schade und Moureen Matomola vom Wirtschaftsforschungsinstitut Nepru. Die südafrikanische Zentralbank betreibe eine Geldpolitik, die vor allem die Inflation konstant niedrig halten soll. Daher stünde Namibia mit einer Inflationsrate von konstant unter fünf Prozent im SADC-Rahmen sehr gut da.
Namibia sei - im Gegensatz zu vielen anderen Entwicklungsländern - ein Kapital-Exporteur.
Die Sparrate stehe über den SADC-Anforderungen. Pensions- und Lebensversicherungsfonds würden zum großen Teil in Südafrika investiert, was die namibische Regierung dazu bewogen habe, den Kapitalexport zu limitieren, indem mindestens 35% des jeweiligen Portfolios in Namibia investiert werden müssten. Dies könne jedoch laut den Wirtschaftswissenschaftlern aufgrund der geringen Aufnahmefähigkeit der namibischen Wirtschaft zu Problemen führen.
Namibias öffentliche Schulden sind der Studie zufolge seit der Unabhängigkeit kontinuierlich gestiegen, wenngleich sie noch immer unter einer kritischen Grenze lägen. Gleiches gelte für ausländische Schulden: Auch hier werden die im SADC-Rahmen gesteckten Ziele problemlos erreicht.
Trotz der starken Exportorientierung der namibischen Wirtschaft lägen die Vorräte an Devisenreserven unter dem Ziel der SADC, über Reserven für drei Monate zu verfügen.
"Namibia ist auf dem besten Wege, die meisten SADC-Ziele zu erreichen. Es ist jedoch sehr wahrscheinlich, dass die Ziele für Wirtschaftswachstum und Devisenreserven verfehlt werden", heißt es zusammenfassend von den Autoren. Das Land stehe in jedem Fall nicht unter Druck, seine volkswirtschaftliche Strategie zu ändern, jedoch sei mehr Wirtschaftswachstum nötig, das sich im Entstehen von mehr Arbeitsplätzen niederschlagen müsse.
Generell könne Namibia dank seiner Stärken wie der guten Infrastruktur und politischer Stabilität von einer stärkeren regionalen Integration profitieren. Der Mangel an Fachleuten und die Schwächen des Bildungssektors wie etwa hohe Abbruchraten und ein generell niedriges Niveau des in der Schule erworbenem Wissens stünden auf der Minus-Seite, vor allem wenn die Auswirkungen der HIV/Aids-Epidemie auf die Lehrer hinzu genommen würden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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