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Intensive Forschung mit Namibiern
Intensive Forschung mit Namibiern

Intensive Forschung mit Namibiern

Flugzeuge mit unzähligen Messinstrumenten zur Analyse von Schwebstoffen ausgerüstet
Dirk Heinrich
Von Dirk Heinrich
Windhoek/Walvis Bay
Augenblicklich weilen bereits um die 80 Mitarbeiter der NASA und verschiedener Universitäten sowie den Unternehmen, die die beiden Flugzeuge warten und fliegen, in Namibia, aber es werden Ende September um die 100 sein, so Bernadette Luna von der NASA auf Nachfrage. In der vergangenen Woche waren die ersten Mitarbeiter der ORACLES-Mission (NASA´s Observation of Aerosols Above Clouds and Their Interactions) zusammen mit zwei Flugzeugen in Namibia angekommen (AZ berichtete). „Wir werden acht bis zwölf Studenten der technischen Universität Namibias (NUST) und der Universität Namibias (UNAM) für etwa drei Wochen bei uns haben sowie Mitarbeiter der NUST, der UNAM, der Desert Research Foundation of Namibia (DRFN) und der Gobabeb Wüstenforschungsstation", teilte Luna mit.
Die beiden Flugzeuge, eine Lockheed P-3 Orion und eine Lockheed ER-2, werden gemeinsam auf unterschiedlichen Höhen eingesetzt, um Messungen vorzunehmen. Die ER-2, die in extremen Höhen bis zu 20 Kilometer über dem Meeresspiegel fliegt, ist mit Fernerkundungsinstrumenten ausgerüstet und wird von den Wissenschaftlern auch als „steuerbarer Satellit" bezeichnet. Der Flugzeugtyp, der ehemals während des Kalten Krieges als das geheime Spionageflugzeug U-2 eingesetzt wurde, ist nicht wie Satelliten in einer festgelegten Umlaufbahn, sondern kann über bestimmte Gebiete geschickt werden und von dort aus wiederum die P-3 Orion in vorgesehene Gegenden unter ihrem Standort schicken. „Die beiden Flugzeuge werden meist gestaffelt eingesetzt. Die Orion fliegt in Höhen zwischen 500 und 15 000Fuß (152 bis 4 572 Meter) unter, in und über Wolken und/oder Rauch und unternimmt die verschiedensten Messungen mit den Instrumenten an Bord. Die ER-2 misst die gleichen Gebiete von oben mit ­Fer­nerkundungsinstrumenten", erklärte Luna.
Der Abstand zwischen ihnen, die Größe, die Verteilung, die chemische Zusammensetzung, die Strahlungsübertragung und wie die Schwebstoffe sich verbinden und wachsen, werden gemessen und analysiert. Mit Hilfe der Ergebnisse soll festgestellt werden, welchen Einfluss die natürlichen Schwebstoffe auf die Umwelt und das Klima haben und wie dieses wiederum z.B. die Wasser- und Lufttemperaturen beeinflusst, welche wiederum eine beachtliche Auswirkung auf Strömungen und Fischbestände haben. Vor Namibias Küste sind bestimmte Winde dafür verantwortlich, dass nährstoffreiches Wasser aus der Tiefsee an die Küste gelangt, um Plankton zu ernähren, welches wiederum zahlreichen Fisch- und Krustentierarten als Nahrung dient und diese wiederum ein Glied in der Nahrungskette darstellen. Kaltes Wasser bedeutet Fischreichtum, derweil warmes Wasser viele Fischarten verdrängt und andere Arten mit sich bringt, die jedoch ein völlig anderes Biotop darstellen.
Die Wissenschaftler wollen einer Erklärung der amerikanischen Botschaft in Windhoek zufolge verstehen, welchen Einfluss schwebstoffhaltige Luft auf den Klimawandel hat. Es gebe nur drei Gebiete auf der Erde, wo solche Phänomene natürlich regelmäßig vorkommen. Die Küste Namibias sei ein solches Naturlabor. An dem Projekt sind neben den mehr als hundert Wissenschaftlern von fünf Zentren der NASA auch zehn Universitäten der USA und fünf afrikanische Forschungszentren beteiligt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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