Interesse an Hoodia

Windhoek - Das Kabinett hat einer geplanten Vereinbarung zwischen der Regierung und dem Pharmakonzern Phytopharm zugestimmt, im Zuge dessen Namibia an vorher identifizierten Standorten die Sukkulente Hoodia Gordonii züchten und dem Unternehmen zur Weiterverarbeitung liefern soll.

Auf Regierungsseite sollen die Ministerien für Landwirtschaft, Handel und Industrie, sowie Umwelt und Tourismus an dem Projekt beteiligt sein. Die Stammessukkulente Hoodia ist für ihre appetithemmende Wirkung bekannt und soll den Wirkstoff für ein mögliches Diätmittel liefern. Sie kommt vor allem in trockenen Gebieten Namibias und vereinzelt auch in einigen Nachbarländern vor.

Die britische Firma Phytopharm hat in Zusammenarbeit mit dem "South African Centre for Scientific and Industrial Research (CSIR) bereits intensive Forschung über die Pflanze betrieben und dabei vor allem deren appetitzügelnde Eigenschaften untersucht. Die klinischen Tests haben ergeben, dass die Hoodia zur Grundlage eines Medikaments gegen Fettleibigkeit und damit zu einer potentiell großen Einnahmequelle für Namibia werden könnte.

Phytopharm und CSIR wollen weltweit Medikamente vermarkten, die auf den Wirkstoffen der Hoodia basieren und haben beim Handelsministerium nach namibischen Partnern angefragt, die sie mit kultivierten Hoodias zur Verwendung in ihren Produkten versorgen können. Die Hoodia gilt in Namibia als geschützte Pflanze und ihr Handel ist weltweit im Zuge eines Cites-Beschlusses strengen Auflagen unterworfen.