Interkulturelles Lernen, wie es Spaß macht
Charles, Stefan und Ronel sind nur drei von insgesamt neun Theaterbotschaftern aus Namibia, speziell aus der Donatus Primary School Otjiwarongo. Sie sind derzeit mit neun Theaterbotschaftern aus Potsdam (Montessori-Gesamtschule) auf Bühnen-Tournee in Ostdeutschland. Die 12- bis 15-Jährigen nehmen an einem besonderen Austauschprojekt teil, das vom 7. bis 20. Juni 2009 durch eine Namibia-Tournee fortgesetzt wird.
Das Projekt ist an der Fachhochschule Potsdam im Studiengang Kulturarbeit entstanden und erhält unter anderem Unterstützung von Nachwuchsschauspielerin Julia Jentsch ("Sophie Scholl") sowie dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam, Jann Jakobs.
Jede Delegation hat laut Projektleiterin Maria-Magdalena Kwaschik in ihrem Land im Vorfeld ein eigenes Theaterstück entwickelt. Innerhalb dieses Entstehungsprozesses haben sich die Jugendlichen mit ihrem eigenen kulturellen Selbstbild beschäftigt und Szenen improvisiert, die einen biografischen Bezug haben. Die 18 Jugendlichen aus Namibia und Potsdam zeigen auf der Bühne typische Alltagsgeschichten aus ihrem Land. Das Wort "typisch" heißt in diesem Fall aber keineswegs, dass es sich um Trommeln, bunte Leinenkleider oder Bratwurst und die Berliner Mauer dreht.
Die Theaterbotschafter erzählen vielmehr Geschichten, die einen persönlichen Einblick in das Leben namibischer und deutscher Familien geben. Es werden beide Stücke hintereinander aufgeführt und anschließend im Publikumsgespräch diskutiert und reflektiert.
Beide Delegationen begegneten sich das erste Mal am 1. Mai in Potsdam. Premiere war vor 200 Zuschauern am 7. Mai im ausverkauften Treffpunkt Freizeit in Potsdam, wonach die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" schrieben: "Das war interkulturelles Lernen und Begreifen, wie es Sinn und zudem Spaß macht."
Nach einer Vorstellung in Berlin und einer weiteren in Potsdam begaben sich die Gruppen am 10. Mai auf eine Tournee durch Ostdeutschland (11.5. Britz, 12.5. Bad Freienwalde, 14.5. Wolgast, 15.5. Halle, 16.5. Dresden).
Vom 7. bis 20. Juni geht die Reise dann in Namibia weiter. Die Theaterbotschafter wollen hier in den Familien der teilnehmenden namibischen Jugendlichen wohnen, gemeinsam Berge besteigen, auf einer Farm zelten und nicht zuletzt in Schulen und anderen Einrichtungen auftreten. Geplant sind Auftritte in Otjiwarongo (10. und 11.6.), Outjo (12.6.), Etoscha-Nationalpark (13.6.), Mamselle Nature Camp (14.6.), Uis (15.6.), Swakopmund (17.6.) und Windhoek (19.6.).
Das Besondere: Die Organisatoren des Projekts sind gerade mal sieben Jahre älter als die Botschafter selbst und haben das Projekt vor zwei Jahren auf eigene Initiative ins Leben gerufen, einen eigenen Verein gegründet (terra artis e.V.) und Fördergelder beim Bund und Sponsoren akquiriert. "Sponsoren können wir auch unbedingt noch gebrauchen", so Maria-Magdalena Kwaschik. Noch knapp 10000 der veranschlagten rund 50000 Euro würden noch fehlen.
Die Projektleiterin kam während einer Namibia-Reise auf die Idee: "Ich beschloss, einen Austausch zu initiieren, der Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bietet, fernab von dem durch Medien geprägten Bild von Afrika eine eigene Vorstellung vom Leben in diesem Land zu entwickeln, um sich in der globalisierten Gesellschaft gestärkt in Diskussionen über so genannte Entwicklungsländer einzubringen und zu positionieren." AZ
Weitere Infos unter www.theaterbotschafter.de
Das Projekt ist an der Fachhochschule Potsdam im Studiengang Kulturarbeit entstanden und erhält unter anderem Unterstützung von Nachwuchsschauspielerin Julia Jentsch ("Sophie Scholl") sowie dem Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Potsdam, Jann Jakobs.
Jede Delegation hat laut Projektleiterin Maria-Magdalena Kwaschik in ihrem Land im Vorfeld ein eigenes Theaterstück entwickelt. Innerhalb dieses Entstehungsprozesses haben sich die Jugendlichen mit ihrem eigenen kulturellen Selbstbild beschäftigt und Szenen improvisiert, die einen biografischen Bezug haben. Die 18 Jugendlichen aus Namibia und Potsdam zeigen auf der Bühne typische Alltagsgeschichten aus ihrem Land. Das Wort "typisch" heißt in diesem Fall aber keineswegs, dass es sich um Trommeln, bunte Leinenkleider oder Bratwurst und die Berliner Mauer dreht.
Die Theaterbotschafter erzählen vielmehr Geschichten, die einen persönlichen Einblick in das Leben namibischer und deutscher Familien geben. Es werden beide Stücke hintereinander aufgeführt und anschließend im Publikumsgespräch diskutiert und reflektiert.
Beide Delegationen begegneten sich das erste Mal am 1. Mai in Potsdam. Premiere war vor 200 Zuschauern am 7. Mai im ausverkauften Treffpunkt Freizeit in Potsdam, wonach die "Potsdamer Neuesten Nachrichten" schrieben: "Das war interkulturelles Lernen und Begreifen, wie es Sinn und zudem Spaß macht."
Nach einer Vorstellung in Berlin und einer weiteren in Potsdam begaben sich die Gruppen am 10. Mai auf eine Tournee durch Ostdeutschland (11.5. Britz, 12.5. Bad Freienwalde, 14.5. Wolgast, 15.5. Halle, 16.5. Dresden).
Vom 7. bis 20. Juni geht die Reise dann in Namibia weiter. Die Theaterbotschafter wollen hier in den Familien der teilnehmenden namibischen Jugendlichen wohnen, gemeinsam Berge besteigen, auf einer Farm zelten und nicht zuletzt in Schulen und anderen Einrichtungen auftreten. Geplant sind Auftritte in Otjiwarongo (10. und 11.6.), Outjo (12.6.), Etoscha-Nationalpark (13.6.), Mamselle Nature Camp (14.6.), Uis (15.6.), Swakopmund (17.6.) und Windhoek (19.6.).
Das Besondere: Die Organisatoren des Projekts sind gerade mal sieben Jahre älter als die Botschafter selbst und haben das Projekt vor zwei Jahren auf eigene Initiative ins Leben gerufen, einen eigenen Verein gegründet (terra artis e.V.) und Fördergelder beim Bund und Sponsoren akquiriert. "Sponsoren können wir auch unbedingt noch gebrauchen", so Maria-Magdalena Kwaschik. Noch knapp 10000 der veranschlagten rund 50000 Euro würden noch fehlen.
Die Projektleiterin kam während einer Namibia-Reise auf die Idee: "Ich beschloss, einen Austausch zu initiieren, der Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit bietet, fernab von dem durch Medien geprägten Bild von Afrika eine eigene Vorstellung vom Leben in diesem Land zu entwickeln, um sich in der globalisierten Gesellschaft gestärkt in Diskussionen über so genannte Entwicklungsländer einzubringen und zu positionieren." AZ
Weitere Infos unter www.theaterbotschafter.de
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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