Internationale Fahrer dominieren Desert Dash
Der diesjährige Sieger war auch am Morgen danach noch ziemlich perplex. "Das war so nicht geplant", sagte der Italiener, der das Extremsportrennen Desert Dash 2011 für sich entscheiden konnte. Souverän verwies der Fahrer vom Team Todesco Trevor Seinen (14:18h) und Uwe Schmidt (14:40h) auf die Plätze.
Von Beginn an fuhr Ballardini in der Spitzengruppe und zeigte sich erstaunt über das hohe Tempo der Konkurrenz. "Die haben sich gegenseitig kaputt gefahren", so der selbsternannte Hobbyfahrer, "doch ich wusste, ich musste dran bleiben, um gewinnen zu können".
Die hohe Anfangsgeschwindigkeit machte sich schnell bemerkbar: Viele Fahrer konnten nicht mehr mithalten, die Führungsgruppe schrumpfte. "Am Ende war mit mir nur noch ein anderer Solofahrer unterwegs", berichtete Ballardini. Auch das änderte sich nach kurzer Zeit. Er habe sich umgedreht und mit den Worten "Sorry, das ist nicht mein Tempo" seine Solofahrt begonnen, schilderte der 40-Jährige den Rennverlauf. Es klang wie eine Entschuldigung.
Ballardini war bestens vorbereitet, hatte sich auf der Querstange des Fahrrads die Kilometerzahlen der einzelnen Streckenabschnitte notiert, für jedes Teilstück einen Beutel mit Energieriegeln gepackt. "Das alles hätte nichts genützt, wenn mein Begleitfahrer nicht so super gewesen wäre", lobte Ballardnini niemand geringeren als Namibias größte Radsport-Hoffnung Till Drobisch. "Tiel", wie ihn der Italiener mit amüsanter Betonung nennt, habe ihn immer wieder gepusht: "Ohne ihn hätte ich nicht gewonnen."
Drobisch sollte eigentlich auch die Regensburgerin Kristina Weber begleiten, doch Ballardinis Spitzenleistung verhinderte das. So fuhr die 24-Jährige ein einsames Rennen "Ich habe keine andere Frau gesehen", beschreibt die Studentin ihre ganz eigene Solofahrt. Im Ziel in Swakopmund hatte sie mit einer Zeit von 16:36 Stunden einen deutlichen Vorsprung vor Christiane Brezel (18:11h) und Bertha Theron (20:42 h) - und war doch ein wenig enttäuscht: "Es ist schon etwas ungerecht, wenn der Sieger und die Team-Gewinner mit hohen Preisgeldern belohnt werden, während die beste Frau leer ausgeht."
Stefan Hiene und Johannes Hinterseer konnten sich über ein solches Preisgeld freuen. Der 36-Jährige Mountainbike-Profi und der erst 17-jährige Triathlet siegten in der Duo-Wertung in 14:20 Stunden knapp vor Hope 2 (14:23) und Thoshiba Racing Machines(14:42h). Dabei bewies sich Nachwuchstalent Hinterseer als der stärkere Fahrer. "Ohne Johannes hätte ich es nicht geschafft", sagte Hiene. Zuerst fuhr der junge Bayer mit einer starken Attacke eine Lücke raus, dann trieb er den völlig erschöpften Hiene in Udo-Bölts-Manier ins Ziel. "Zuerst hat er mich an der Pipeline durch den Sand geschoben, dann auf der asphaltierten Straße den Zeitfahrer gegeben", beschrieb Hiene voll Respekt die beeindruckende Leistung des Youngsters kurz vor dem Ziel.
Extremsportler Jeffrey Norris konnte seine Zeit vom letzten Jahr nicht verbessern und hatte offenbar mit der erschwerten Streckenführung zu kämpfen. Am letzten Kontrollpunkt lag er bereits so weit zurück, dass ihn die Rennleitung aus der offiziellen Wertung nahm. Den Sieg in der Tandemwertung holte sich Sandra van Zyl mit ihrem Partner Coos Diener (23:25h). Bei den Vierer-Teams gewann die Cymot-Mannschaft (13:25 h) souverän mit zwei Stunden Vorsprung vor DHL Namibia und Paarl Media Saddle, die zeitgleich ins Ziel fuhren (15:27 h). Die Nico-van-der-Merwe-Trophäe für besondere Leistungen ging an Charles van den Akker.
Benedikt Becker
Von Beginn an fuhr Ballardini in der Spitzengruppe und zeigte sich erstaunt über das hohe Tempo der Konkurrenz. "Die haben sich gegenseitig kaputt gefahren", so der selbsternannte Hobbyfahrer, "doch ich wusste, ich musste dran bleiben, um gewinnen zu können".
Die hohe Anfangsgeschwindigkeit machte sich schnell bemerkbar: Viele Fahrer konnten nicht mehr mithalten, die Führungsgruppe schrumpfte. "Am Ende war mit mir nur noch ein anderer Solofahrer unterwegs", berichtete Ballardini. Auch das änderte sich nach kurzer Zeit. Er habe sich umgedreht und mit den Worten "Sorry, das ist nicht mein Tempo" seine Solofahrt begonnen, schilderte der 40-Jährige den Rennverlauf. Es klang wie eine Entschuldigung.
Ballardini war bestens vorbereitet, hatte sich auf der Querstange des Fahrrads die Kilometerzahlen der einzelnen Streckenabschnitte notiert, für jedes Teilstück einen Beutel mit Energieriegeln gepackt. "Das alles hätte nichts genützt, wenn mein Begleitfahrer nicht so super gewesen wäre", lobte Ballardnini niemand geringeren als Namibias größte Radsport-Hoffnung Till Drobisch. "Tiel", wie ihn der Italiener mit amüsanter Betonung nennt, habe ihn immer wieder gepusht: "Ohne ihn hätte ich nicht gewonnen."
Drobisch sollte eigentlich auch die Regensburgerin Kristina Weber begleiten, doch Ballardinis Spitzenleistung verhinderte das. So fuhr die 24-Jährige ein einsames Rennen "Ich habe keine andere Frau gesehen", beschreibt die Studentin ihre ganz eigene Solofahrt. Im Ziel in Swakopmund hatte sie mit einer Zeit von 16:36 Stunden einen deutlichen Vorsprung vor Christiane Brezel (18:11h) und Bertha Theron (20:42 h) - und war doch ein wenig enttäuscht: "Es ist schon etwas ungerecht, wenn der Sieger und die Team-Gewinner mit hohen Preisgeldern belohnt werden, während die beste Frau leer ausgeht."
Stefan Hiene und Johannes Hinterseer konnten sich über ein solches Preisgeld freuen. Der 36-Jährige Mountainbike-Profi und der erst 17-jährige Triathlet siegten in der Duo-Wertung in 14:20 Stunden knapp vor Hope 2 (14:23) und Thoshiba Racing Machines(14:42h). Dabei bewies sich Nachwuchstalent Hinterseer als der stärkere Fahrer. "Ohne Johannes hätte ich es nicht geschafft", sagte Hiene. Zuerst fuhr der junge Bayer mit einer starken Attacke eine Lücke raus, dann trieb er den völlig erschöpften Hiene in Udo-Bölts-Manier ins Ziel. "Zuerst hat er mich an der Pipeline durch den Sand geschoben, dann auf der asphaltierten Straße den Zeitfahrer gegeben", beschrieb Hiene voll Respekt die beeindruckende Leistung des Youngsters kurz vor dem Ziel.
Extremsportler Jeffrey Norris konnte seine Zeit vom letzten Jahr nicht verbessern und hatte offenbar mit der erschwerten Streckenführung zu kämpfen. Am letzten Kontrollpunkt lag er bereits so weit zurück, dass ihn die Rennleitung aus der offiziellen Wertung nahm. Den Sieg in der Tandemwertung holte sich Sandra van Zyl mit ihrem Partner Coos Diener (23:25h). Bei den Vierer-Teams gewann die Cymot-Mannschaft (13:25 h) souverän mit zwei Stunden Vorsprung vor DHL Namibia und Paarl Media Saddle, die zeitgleich ins Ziel fuhren (15:27 h). Die Nico-van-der-Merwe-Trophäe für besondere Leistungen ging an Charles van den Akker.
Benedikt Becker
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Allgemeine Zeitung
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