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Internationale Hilfswelle rollt an

Engela/Ohangwena - Eine weitere Person ist inzwischen an Cholera im Engela-Distrikt im Norden Namibias gestorben und insgesamt seien acht Personen positiv an der gefürchteten Krankheit erkrankt. Dies wurde Gesundheitsminister Dr. Richard Kamwi, Verteidigungsminister Charles Mamoloh, der Vertreterin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Dr. Magda Robalo, der UNICEF-Vertreterin Madhavi Ashok und Medienvertretern bei ihrem Besuch gestern im vom Wasser eingeschlossenen Engela-Distrikt-Krankenhaus mitgeteilt. 47 Personen würden augenblicklich in Isolierstationen auf Verdacht der Cholera behandelt und insgesamt seien 128 Fälle gemeldet, teilte die Regional-Direktorin des Gesundheitsministeriums zuständig für die Ohangwena-Region, Dr. Kaino Pohamba mit. Die Teerstraße, die von der Hauptstraße zwischen Ondangwa und Oshikango an dem Engela-Krankenhaus vorbeiführt, wurde am Wochenende von den Wassermassen des Engela-Oshanas an einer etwa zehn Meter breiten Stelle weggeschwemmt. Mit Sandsäcken versuchen Soldaten der namibischen Armee (NDF) die Straßenschulter zu sichern. Mit Hilfe von pakistanischen Geschäftsleuten und der NDF wurde eine Brücke für Fußgänger über das stark fließende Wasser errichtet und die beiden Straßenenden wieder verbunden. Sechs Kilometer weiter sei die Straße ebenfalls überflutet worden und kann kein Fahrzeug von dort aus das Hospital erreichen.

Gesundheitsminister Kamwi sagte, dass inzwischen Gesundheits- und Katastrophenexperten aus Südafrika (4), Mosambik (1) und Simbabwe (2) im Lande eingetroffen seien, die so schnell wie möglich feststellen sollen, welche Dinge und Dienste benötigt werden. Auch UNICEF und WHO betonten, dass sie bereit seien, sofort mit Personal und benötigtem Material Hilfe zu leisten. Das Gesundheitsministerium müsse nur angeben, was benötigt werde. UNICEF plant langfristig auf den Gebieten der Gesundheit, Bildung und Schutz für Kinder während und nach dem Hochwasser tätig zu sein.

Neben der Cholera, die bisher nur aus der Ohangwena-Region gemeldet wurde, bereiten dem Minister und den Verantwortlichen die Malariafälle in allen drei Regionen (Ohangwena, Omusati und Oshana) Sorgen, da es neben zahlreichen Erkrankungen auch schon etliche Todesfälle gab. Minister Kamwi sagte, dass die Malariaerkrankungen noch drastisch steigen werden, wenn das Wasser nicht mehr fließt, sondern in der gesamten Gegend steht und dabei optimale Brutbedingungen für Moskitos entstehen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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