Interne Querelen bei Minengewerkschaft

Windhoek - Die Gewerkschaft Namibischer Minenarbeiter (MUN) wird zurzeit von internen Streitigkeiten heimgesucht. Nachdem der Präsident und der Generalsekretär dieser Gewerkschaft suspendiert wurden, musste nun vor Gericht gegen die beiden Gewerkschafter vorgegangen werden, da sie die Suspendierung ignoriert haben sollen, erklärte der amtierende MUN-Generalsekretär Jackie Karumbo gestern im AZ-Gespräch.

Auf einer Sondersitzung Mitte September sei von dem MUN-Exekutivausschuss (National Executive Committee, NEC) die Entscheidung getroffen worden, den Generalsekretär der Bergbaugewerkschaft, Jonas Lumbu, "aufgrund einiger Anschuldigungen" zu suspendieren. Danach soll der Präsident der MUN-Gewerkschaft, Johannes Ndeutepo, versucht haben, "die meisten NEC-Mitglieder zu suspendieren". "Der Vorstand kam zu dem Schluss, dass dies gegen unsere Vorschriften verstößt und so haben wir am 6. Oktober auch den Präsidenten suspendiert", erklärte Karumbo. "Der Präsident (Ndeutepo) hat versucht, die Grundordnung unserer Gewerkschaft zu manipulieren."

Allerdings soll das suspendierte Duo die Entscheidung des Exekutivvorstandes ignoriert haben, woraufhin vergangene Woche vor Gericht eine einstweilige Verfügung eingeholt wurde. Der stellvertretende Präsident, Michael Heita, werde derweil als amtierender MUN-Präsident fungieren, während Jackie Karumbo als amtierender Generalsekretär einspringe.