IPPR prognostiziert moderates Wachstum
Das unabhängige Institute for Public Policy Research (IPPR) meint zudem, dass der vor kurzem vorgelegte Staatshaushalt wenig Impulse für das Wirtschaftswachstum beinhalte, sondern eher "auf die Korrektur historischer Ungleichheiten" ausgerichtet sei. In diesem Kontext sei nicht genug Geld für die produktiven Sektoren bereitgestellt und zu wenig Entlastung für Verbraucher eingeplant worden. Außerdem werde die Flut in den nördlichen Landesteilen einen negativen Einfluss auf die Wirtschaftsentwicklung in Namibia haben und die Staatsfinanzen zusätzlich belasten.
Trotz dieser eher düsteren Prognose geht das IPPR davon aus, dass die Wirtschaft in 2008 um immerhin 3,5 Prozent zulegen werde. Steigende Rohstoffpreise, die den Minensektor begünstigen sollten, sowie der schwächelnde Wechselkurs dürften "dafür sorgen, dass die hiesige Wirtschaft weiter auf einem moderaten Wachstumskurs bleibt." Ein schwacher Wechselkurs ist in der Regel günstig für exportorientierte Sektoren wie Bergbau und Fischerei. So fallen die Betriebskosten in der vergleichsweise schwachen heimischen Währung an, während Erlöse in harten Auslandsdevisen erzielt werden. Der südafrikanische Rand (und mit ihm der namibische Dollar) befindet sich schon seit Monaten auf Talfahrt gegenüber den wichtigen internationalen Währungen. Neben den Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten haben auch eine Reihe struktureller Probleme dazu beigetragen, dass der Rand in den Keller gerutscht ist. Das hartnäckig hohe Handelsbilanzdefizit am Kap spielt hier genau so eine Rolle wie politische Entwicklungen. Dass nach einer Periode relativer Stabilität in Südafrika ein Machtkampf in der regierenden Partei ausgebrochen ist, den Populist Jacob Zuma als vorläufiger Sieger verlassen hat, fällt ins Gewicht sowie Unsicherheiten über die kommenden Präsidentschaftswahlen. Die weltweit publizierte Stromnotlage hat zu einem weiteren Vertrauensschwund in die größte Volkswirtschaft Afrikas geführt.
Eine schwächelnde Währung hat allerdings auch einen inflationären Effekt, der dem Exportsektor zusetzen könnte. Steigende Treibstoffpreise stehen hier an oberster Stelle. Dennoch sind die Wachstumsaussichten im Bergbausektor laut IPPR nicht zuletzt wegen der Expansion des Uranbergbaus in Namibia positiv. Die Metall- und Diamantpreise müssten allerdings weiterhin fest tendieren, um einen breit gefächerten Boom im Minensektor zu gewährleisten. Der drohende regionale Elektrizitätsmangel (der in südafrikanischen Minen schon zu großen Produktionsausfällen geführt hat) könnte die Wachstumsperspektiven in dem wichtigsten Wirtschaftszweig Namibias trüben.
In der Landwirtschaft erwartet das IPPR kaum Wachstum in diesem Jahr. Dürre und nun Überschwemmungen seien unter anderem hierfür verantwortlich. Positiv zu bewerten sei, dass die Regierung trotz zwischenzeitlicher Bedenken ihr Exportabkommen mit der EU im Rahmen des "Economic Partnership Agreement (EPA)" erneuert hat. Dies sei eine gute und wichtige Entscheidung für den Fleischexportsektor gewesen, der überdies von dem schwachen Wechselkurs profitieren dürfte.
Auch der Tourismus könnte von der Namibia-Dollar-Schwäche positive Impulse bekommen. Allerdings stellen höhere Spritpreise - und damit steigende Flugkosten - ein potenzielles Problem dar.
Der Bausektor könnte seine positive Wachstumsleistung der vergangenen Jahre fortsetzen. "Obwohl es zu einem Abschwung im Wohnungsbau kommen wird, sollte dieser Verlust von Projekten im kommerziellen Bereich sowie Minensektor mehr als ausgeglichen werden", so das IPPR.
Der Groß- und Einzelhandel werden vermutlich wegen wachsender Inflation und hohen Zinsen weiter unter Druck bleiben.
Trotz dieser eher düsteren Prognose geht das IPPR davon aus, dass die Wirtschaft in 2008 um immerhin 3,5 Prozent zulegen werde. Steigende Rohstoffpreise, die den Minensektor begünstigen sollten, sowie der schwächelnde Wechselkurs dürften "dafür sorgen, dass die hiesige Wirtschaft weiter auf einem moderaten Wachstumskurs bleibt." Ein schwacher Wechselkurs ist in der Regel günstig für exportorientierte Sektoren wie Bergbau und Fischerei. So fallen die Betriebskosten in der vergleichsweise schwachen heimischen Währung an, während Erlöse in harten Auslandsdevisen erzielt werden. Der südafrikanische Rand (und mit ihm der namibische Dollar) befindet sich schon seit Monaten auf Talfahrt gegenüber den wichtigen internationalen Währungen. Neben den Turbulenzen auf den internationalen Finanzmärkten haben auch eine Reihe struktureller Probleme dazu beigetragen, dass der Rand in den Keller gerutscht ist. Das hartnäckig hohe Handelsbilanzdefizit am Kap spielt hier genau so eine Rolle wie politische Entwicklungen. Dass nach einer Periode relativer Stabilität in Südafrika ein Machtkampf in der regierenden Partei ausgebrochen ist, den Populist Jacob Zuma als vorläufiger Sieger verlassen hat, fällt ins Gewicht sowie Unsicherheiten über die kommenden Präsidentschaftswahlen. Die weltweit publizierte Stromnotlage hat zu einem weiteren Vertrauensschwund in die größte Volkswirtschaft Afrikas geführt.
Eine schwächelnde Währung hat allerdings auch einen inflationären Effekt, der dem Exportsektor zusetzen könnte. Steigende Treibstoffpreise stehen hier an oberster Stelle. Dennoch sind die Wachstumsaussichten im Bergbausektor laut IPPR nicht zuletzt wegen der Expansion des Uranbergbaus in Namibia positiv. Die Metall- und Diamantpreise müssten allerdings weiterhin fest tendieren, um einen breit gefächerten Boom im Minensektor zu gewährleisten. Der drohende regionale Elektrizitätsmangel (der in südafrikanischen Minen schon zu großen Produktionsausfällen geführt hat) könnte die Wachstumsperspektiven in dem wichtigsten Wirtschaftszweig Namibias trüben.
In der Landwirtschaft erwartet das IPPR kaum Wachstum in diesem Jahr. Dürre und nun Überschwemmungen seien unter anderem hierfür verantwortlich. Positiv zu bewerten sei, dass die Regierung trotz zwischenzeitlicher Bedenken ihr Exportabkommen mit der EU im Rahmen des "Economic Partnership Agreement (EPA)" erneuert hat. Dies sei eine gute und wichtige Entscheidung für den Fleischexportsektor gewesen, der überdies von dem schwachen Wechselkurs profitieren dürfte.
Auch der Tourismus könnte von der Namibia-Dollar-Schwäche positive Impulse bekommen. Allerdings stellen höhere Spritpreise - und damit steigende Flugkosten - ein potenzielles Problem dar.
Der Bausektor könnte seine positive Wachstumsleistung der vergangenen Jahre fortsetzen. "Obwohl es zu einem Abschwung im Wohnungsbau kommen wird, sollte dieser Verlust von Projekten im kommerziellen Bereich sowie Minensektor mehr als ausgeglichen werden", so das IPPR.
Der Groß- und Einzelhandel werden vermutlich wegen wachsender Inflation und hohen Zinsen weiter unter Druck bleiben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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