Ipulas letzter Brief
Windhoek - Kurz bevor die schwangere Schülerin Ipula Akwenye ermordet wurde, hatte sie dem vermeintlichen Täter Lungila Mawisa, der sich jetzt wegen Mordes vor Gericht zu verantworten hat, in Verzweiflung einen vorwurfsvollen Brief geschrieben. Eine Kopie der handgeschriebenen Zeilen wurde gestern im Obergericht als Beweisstück vorgelegt.
Mawisa soll die Mitschülerin in der Nacht des 29. Januar 2003 in der Nähe der Bachstraße in Windhoek West ermordet haben. Ipula machte Mawisa in ihrem Brief Vorwürfe, dass er zu der Zeit eine andere Frau vorziehe. "Du vertraust ihr zuerst, bevor Du mir etwas abnimmst, das aus meinem Mund kommt." Sie könne das nicht mehr dulden. Auf einen offensichtlich von Mawisa geäußerten Vorwurf eingehend, dass sie seine Schullaufbahn gefährde, stellt sie die Gegenfrage: "Hast Du Dich jemals hingesetzt und nachgedacht, dass meine Schullaufbahn jetzt schon den Bach runter gegangen ist, Du egoistisches Scheusal (bastard)! Ich musste Dich immer an die erste Stelle setzen. Wenn ich Dich gehasst hätte, wäre ich ins Büro (der Schule) gegangen und sie hätten meine Schwangerschaft erfahren und dass Du der Vater bist."
Der Brief ist in gutem Englisch verfasst, aber Ipula hat nach Beendigung der Zeilen offensichtlich nachträglich noch einen afrikaansen Satz eingefügt, dass sie sich stets an zweite Stelle gesetzt fühle. Sie nennt ihn "egoistische Ausgeburt" (selfsugtige uitvaagsel). Ob er ihr denn beistehe, wenn sie sich die Augen ausheule, will sie noch wissen. Sie habe bereits geahnt, dass er niemals für das Baby da sein werde. "Du versetzt mich in unnötigen Stress, weil Du wahrscheinlich haben willst, dass ich das Kind verliere!"
Ipula resigniert dann und ermutigt Mawisa, mit der Anderen weiterzumachen, denn sie nehme ja ohnehin den ersten Platz ein. "Ich bin jetzt schwanger und Du behandelst mich wie Kot. Wenn ich das Kind zur Welt bringe, werde ich für Dich nicht mehr existieren." Er solle sich davonmachen, weil sie ihr Kind nicht mit einem solch herzlosen Vater aufwachsen sehen wolle.
Das Verfahren wird fortgesetzt.
Mawisa soll die Mitschülerin in der Nacht des 29. Januar 2003 in der Nähe der Bachstraße in Windhoek West ermordet haben. Ipula machte Mawisa in ihrem Brief Vorwürfe, dass er zu der Zeit eine andere Frau vorziehe. "Du vertraust ihr zuerst, bevor Du mir etwas abnimmst, das aus meinem Mund kommt." Sie könne das nicht mehr dulden. Auf einen offensichtlich von Mawisa geäußerten Vorwurf eingehend, dass sie seine Schullaufbahn gefährde, stellt sie die Gegenfrage: "Hast Du Dich jemals hingesetzt und nachgedacht, dass meine Schullaufbahn jetzt schon den Bach runter gegangen ist, Du egoistisches Scheusal (bastard)! Ich musste Dich immer an die erste Stelle setzen. Wenn ich Dich gehasst hätte, wäre ich ins Büro (der Schule) gegangen und sie hätten meine Schwangerschaft erfahren und dass Du der Vater bist."
Der Brief ist in gutem Englisch verfasst, aber Ipula hat nach Beendigung der Zeilen offensichtlich nachträglich noch einen afrikaansen Satz eingefügt, dass sie sich stets an zweite Stelle gesetzt fühle. Sie nennt ihn "egoistische Ausgeburt" (selfsugtige uitvaagsel). Ob er ihr denn beistehe, wenn sie sich die Augen ausheule, will sie noch wissen. Sie habe bereits geahnt, dass er niemals für das Baby da sein werde. "Du versetzt mich in unnötigen Stress, weil Du wahrscheinlich haben willst, dass ich das Kind verliere!"
Ipula resigniert dann und ermutigt Mawisa, mit der Anderen weiterzumachen, denn sie nehme ja ohnehin den ersten Platz ein. "Ich bin jetzt schwanger und Du behandelst mich wie Kot. Wenn ich das Kind zur Welt bringe, werde ich für Dich nicht mehr existieren." Er solle sich davonmachen, weil sie ihr Kind nicht mit einem solch herzlosen Vater aufwachsen sehen wolle.
Das Verfahren wird fortgesetzt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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