Irgendwann ist Schluss
Die staatliche Fluggesellschaft Air Namibia hat den Steuerzahler bereits mehr als 11 Milliarden N$ gekostet. Den vier größten Kreditoren schuldet sie knapp 1,5 Mrd. N$, worunter die Flughafengesellschaft NAC (710 Mio. N$) und der Fiskus (475 Mio. N$).
Die aktuelle Schuldenlast beträgt 3 Mrd. N$ und der Wert der Immobilien liegt knapp unter einer Milliarde N$. Demnach warten auf den Steuerzahler bei der Auflösung indirekt weitere 790 Mio. N$, die als uneinbringliche Schuld über NAC und Fiskus an ihn weitergereicht werden.
Die Gewerkschaft NUNW und die AR-Partei wollen sich jetzt für den Erhalt der 636 Arbeitsstellen einsetzen und dabei sogar Flughäfen absperren (wodurch der Tourismussektor erneut bluten würde).
Für den Haushalt 2020/21 hatte der Finanzminister indessen knapp 948 Mio. N$ für Air Namibia zur Seite gelegt. Pro Mitarbeiter, dessen Job jetzt erhalten bleiben soll, würde sich das auf knapp 1,5 Mio. N$ pro Person rechnen, aber damit ist es ja nicht getan!
Wo waren die Gewerkschaft und AR als im Mai 2017 mehr als 60% der Bauunternehmen ihre Betriebe infolge der Wirtschaftsflaute hatten schließen müssen? Als Architekten und Ingenieure (nicht nur weißes Kapital, die Herren AR!) massenweise auf der Straße landeten – ohne 12-Monate Gehaltsfrist?
Wo waren sie in den Jahren der Dürre? Mancher Farmer hatte bis vor einem Monat seit 2015 keinen Regen mehr verzeichnet und musste den Farmbetrieb schließen oder drastisch verkleinern. Und wo waren sie, als die Tourismusbetriebe und Hegegebiete massenweise schlossen, weil die Besucher infolge der Covid-19-Pandemie ausblieben?
Wenn der Staat jedes Mal bei diesen Massen eingegriffen hätte und pro Kopf 1,5 Mio. N$ investiert hätte, wäre Namibia nun bis über die Ohren verschuldet. Da dies aber keinen nachhaltigen Sinn ergab, blieb die Hilfe meist aus!
Was für zig-tausende gilt und galt, muss auch für 636 Personen gelten. Irgendwann ist Schluss mit der Hilfe – da kann das Geld besser angewendet werden. Schade, aber wahr.
Frank Steffen
Die aktuelle Schuldenlast beträgt 3 Mrd. N$ und der Wert der Immobilien liegt knapp unter einer Milliarde N$. Demnach warten auf den Steuerzahler bei der Auflösung indirekt weitere 790 Mio. N$, die als uneinbringliche Schuld über NAC und Fiskus an ihn weitergereicht werden.
Die Gewerkschaft NUNW und die AR-Partei wollen sich jetzt für den Erhalt der 636 Arbeitsstellen einsetzen und dabei sogar Flughäfen absperren (wodurch der Tourismussektor erneut bluten würde).
Für den Haushalt 2020/21 hatte der Finanzminister indessen knapp 948 Mio. N$ für Air Namibia zur Seite gelegt. Pro Mitarbeiter, dessen Job jetzt erhalten bleiben soll, würde sich das auf knapp 1,5 Mio. N$ pro Person rechnen, aber damit ist es ja nicht getan!
Wo waren die Gewerkschaft und AR als im Mai 2017 mehr als 60% der Bauunternehmen ihre Betriebe infolge der Wirtschaftsflaute hatten schließen müssen? Als Architekten und Ingenieure (nicht nur weißes Kapital, die Herren AR!) massenweise auf der Straße landeten – ohne 12-Monate Gehaltsfrist?
Wo waren sie in den Jahren der Dürre? Mancher Farmer hatte bis vor einem Monat seit 2015 keinen Regen mehr verzeichnet und musste den Farmbetrieb schließen oder drastisch verkleinern. Und wo waren sie, als die Tourismusbetriebe und Hegegebiete massenweise schlossen, weil die Besucher infolge der Covid-19-Pandemie ausblieben?
Wenn der Staat jedes Mal bei diesen Massen eingegriffen hätte und pro Kopf 1,5 Mio. N$ investiert hätte, wäre Namibia nun bis über die Ohren verschuldet. Da dies aber keinen nachhaltigen Sinn ergab, blieb die Hilfe meist aus!
Was für zig-tausende gilt und galt, muss auch für 636 Personen gelten. Irgendwann ist Schluss mit der Hilfe – da kann das Geld besser angewendet werden. Schade, aber wahr.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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